28. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Leopold Koželuch, Cantata for the Coronation of Leopold II (1791) :: Solisten, Martinů Voices, Prague Symphony Orchestra, Mark Štilec ::

Leopold Koželuch, Cantata for the Coronation of Leopold II (1791)

Gelegenheitswerke wie die Krönungskantate von Koželuch haben es schwer, werden sie doch kaum einmal ernsthaft ausgegraben und wiederbelebt. Auch dieser Partitur hat man einen Bärendienst erwiesen: im Text unverständlich artikuliert, instrumental weitgehend uninformiert gespielt, das Continuo-Cembalo drängt sich gar akustisch auf. Ein Live-Mitschnitt für die Sammlung – mehr nicht. Leider. Leopold Koželuch, Cantata for the Coronation of Leopold II (1791) :: Solisten, Martinů Voices, Prague Symphony Orchestra, Mark Štilec :: Naxos 8.573787 (2017)

Weiterlesen
Carl Stamitz. 10 Symphonies :: Ensemble Amadeus

Carl Stamitz: 10 Symphonies :: Ensemble Amadeus

Eine Produktion, die wieder einmal vor Augen führt, dass es keiner x-ten Einspie­lung einer beliebigen Beethoven-, Mahler- oder Schostakowitsch-Sinfonie bedarf, sondern einer gründlichen Auseinandersetzung mit den Werken der Mannheimer Schule und ihres Umfeldes. So blieb es einem semiprofessionellen(!) Orchester aus dem sächsischen Südwesten vorbehalten, gleich zehn Sinfonien von Carl Stamitz auf zwei prall gefüllten CDs als „World Premiere Recording“ vorzulegen. In Anbetracht der Pioniertat über kleinere Wackler und Unsicherheiten zu sprechen, wäre beckmesserisch. Vielmehr ist das präsente interpretatorische Engagement her­vorzuheben, das andere bisher haben grundsätzlich fehlen lassen – vermutlich aus

Weiterlesen
Joseph Haydn: Symphonies No. 3, 26, 79, 30 | Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini

Joseph Haydn: Symphonies No. 3, 26, 79, 30 | Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini

Auch mit der sechste Folge hält die auf lange Sicht hin angelegte Gesamteinspielung der Sinfonien von Joseph Haydn ihr künstlerisches Versprechen – eines, das auf gewisse Weise fast unmodern erscheint, setzt doch die hinter dem Projekt stehende private schweizerische Haydn-Stiftung auf Qualität und Nachhaltigkeit. Schon die Zusammenstellung der Werke (immer wieder auch mit Ausflügen zu anderen Meistern der Zeit) fasziniert, die freie Anordnung nach wechselnden (musikalischen) Gesichtspunkten macht schlussendlich gar jede einzelne Partitur interessant. Giovanni Antonini bliebt auch mit dem vorzüglich agierenden Kammerorchester Basel ein Anwalt des Komponisten und der

Weiterlesen
Felix Mendelssohn Bartholdy / Franz Schubert. String Quartets :: Minetti Quartett

Felix Mendelssohn Bartholdy / Franz Schubert: String Quartets | Minetti Quartett

Stück um Stück arbeitet sich das Minetti Quartett durch das Repertoire. Nach Haydn, Beethoven und dem frühen Mendelssohn folgt nun dessen spätes Quartett op. 80 gemeinsam mit dem in d-Moll von Franz Schubert („Der Tod und das Mädchen“). Eine instruktive Kombination, in der nicht allein der Todesgedanke, sondern mehr noch der orchestrale Duktus eine gewichtige Rolle spielt – eine Herausforderung, der sich die Wiener Formation vollgriffig, mit eigenem Tonfall und individueller Farbgebung stellt, ohne ins Metaphysische zu verfallen. Merkwürdig nur, dass bei Schubert die leisen Stellen vielfach räumlich entfernter klingen. Felix

Weiterlesen
Ludwig van Beethoven / Ferdinand Hiller / Franz Schubert. Piano Trios :: Rautio Piano Trio

Ludwig van Beethoven / Ferdinand Hiller / Franz Schubert: Piano Trios | Rautio Piano Trio

Rätselhaft, warum das Rautio Piano Trio nach seinem feurigen Mozart-Debut auf historischen Instrumenten nun für Beethovens Geistertrio und Schuberts „Notturno“ zum Steinway D greift. Was die CD dennoch interessant macht, ist die Ersteinspielung von Ferdinand Hillers erfreulich gefälliger fünfsätziger Serenade op. 186 (1879) – ein kammermusikalischer Blick in den gepflegten Salon der Zeit. Ludwig van Beethoven / Ferdinand Hiller / Franz Schubert: Piano Trios :: Rautio Piano Trio :: Resonus RES 10203 (2015)

Weiterlesen