Maria Stange / Solo

Maria Stange / Solo

Die Einspielung ist so direkt in der Abbildung des Tons, dass man unversehens eine ganze Menge über das Instrument, die zahlreichen Varianten der Zupfens und die damit verbundenen Klangfarben lernt. Fast könnte man von einer enzyklopädischen Schau sprechen, hört man unter dieser Perspektive etwa die herausragende frühromantische Fantasie von Louis Spohr, an der auch das Jahr der Entstehung (1807) verblüfft, das à l’espagnole aus den zwei Divertissements (1924) von André Caplet, oder auch die Scintillation von Carlos Salzedo – ein Werk, das wegen seiner extremen aufführungspraktischen Herausforderungen unter Harfenistinnen und

Julia Wacker / Widmung

Julia Wacker / Widmung

Dieses Album bleibt seinem Konzept von der ersten bis zur letzten Note treu. Was auf dem Titel zunächst recht beliebig anmutet, entpuppt sich rasch als eine keinesfalls mit leichter Hand gestrickte Folge leichtgängiger Raritäten – ganz im Gegenteil handelt es sich um eine durchdachte Dramaturgie. Und wer genauer hinsieht (und bitte, es lohnt sich!), wird ein großes Vergnügen daran haben, was Julia Wacker hier eingespielt hat. Alle versammelten Kompositionen vereint die Zueignung an herausragende Solisten, die teilweise den Komponisten spieltechnisch beratend zur Seite standen oder zumindest ihre Interpretation zu diskutieren

Antoine Malette-Chénier / Consolations

Antoine Malette-Chénier / Consolations

Trost in Tönen. So könnte man dieses programmatisch abgerundete und in sich ruhende Album charakterisieren. Auf dem bunten (und manchmal auch brutalen) Markt der Möglichkeiten hat Antoine Malette-Chénier damit nicht den einfachen Weg für sich gewählt – sicherlich aber einen, der seiner inneren Überzeugung entspricht. Denn spieltechnische Virtuosität bemisst sich nicht allein nach «Noten pro Sekunde», sondern auch nach der Ausdruckstiefe, oder auch: der Kunst, die Seele zu berühren. Und so liegt über diesem Album eine nurmehr selten anzutreffende vollkommen unprätentiöse Attitüde und Atmosphäre. Mehr räumlich als direkt, verwoben im

Anneleen Lenaerts / Vienna Stories

Anneleen Lenaerts / Vienna Stories

«Na sowas!» möchte man ausrufen, vergleicht man den Konzept-Titel dieses Albums mit dem eingespielten Programm. Denn was haben Dvořák, Smetana oder Wagner mit Wien zu tun? Aufklärung bietet das Booklet, in dem Anneleen Lenaerts in einem Essay die recht persönliche Werkauswahl erläutert. Vorab gilt es zu realisieren, dass sie Soloharfenistin der Wiener Philharmoniker ist und die legendären «G’schichten aus dem Wiener Wald» damit ihre eigenen sind – Reflexionen prägender Interpretationen des großen Opern- und Konzertrepertoires, an denen sie in den vergangenen Jahren selbst beteiligt war, musikalisch auf diesem Album gespiegelt

Xavier de Maistre

Xavier de Maistre

Er gehört zu den wenigen Meistern der Harfe, die auch als Solist auf eine große internationale Karriere blicken können. Neben technischer Brillanz und musikalischem Vermögen gehört dazu am Ende auch ein gutes Stück Fortune und der anhaltende Zuspruch des Auditoriums. Tatsächlich verstehen es Xavier de Maistre und sein Label Sony auf erstaunliche Weise, es fortwährend «köcheln» zu lassen. Neben den Solo-Auftritten gehört dazu auch die permanente mediale Präsenz mit neuen Alben – in diesem Fall eine CD mit den beiden Standard-Werken von Reinhold Glière (1874–1956) und Alexander Mossolow (1900–1973), einem