Die Aufnahme setzt sich mit solch einer auf Präzision eingestellten klanglichen Lupe von vielen der üblichen Produktionen ab, die das Instrument eher atmosphärisch deuten und das engelsgleiche Glissando idiomatisch in den Vordergrund rücken. Maria Stange, die in München lebt und an den Musikhochschulen in Stuttgart und Karlsruhe unterrichtet, legt mit einer solch akustisch geschärften Einspielung, bei der jeder Ton seziert werden kann, ihre souveräne Spielkultur in allen Facetten offen. Das stimmt nicht nur sympathisch, sondern offenbart auch eine Leidenschaft für das Instrument, die sich beim Hören überträgt. Am Ende hat man dann auch eine Vorstellung davon, welch künstlerisches Potenzial in der Harfe steckt. Eine wunderbare Hörerfahrung!
Nino Rota. Sarabanda (1945); Johann Sebastian Bach. Sarabande aus der Lautensuite BWV 996; Benjamin Britten. Interlude aus «Ceremony of Carols» op. 28 (1942); Gabriel Fauré. «Une châtelaine en sa tour» op. 110 (1918); André Caplet. Deux Divertissements (1924); Louis Spohr. Fantasie c-Moll op. 25; Carlos Salzedo. Scintillation (1937)
Maria Stange (Harfe)
Finetone FTM 8064 (2014, 2020)