7. Oktober 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Sinfonien Nr. 2 & 5 / ensemble1800berlin

Sinfonien Nr. 2 & 5 / ensemble1800berlin

Während Johann Nepomuk Hummels Bearbeitungen einiger Klavierkonzerte Mozarts in zahlreichen Einspielungen vorliegen, haben es seine kammermusikalischen Deutungen von Sinfonien Beethovens kaum einmal auf den Plattenteller oder ins Streaming geschafft. Der Grund dafür dürfte in der ungebrochenen Bedeutung der Originale liegen – insbesondere bei der von E.T.A. Hoffmann ins Romantische stilisierten 5. Sinfonie. Dabei können gerade solch zeitgenössischen Bearbeitungen helfen, auf allzu bekannte Werke ein neues Licht zu werfen, sie einmal anders zu hören und wahrzunehmen – nämlich auch als eine Musik, die nicht in jeder Gestalt ins Schauerliche, Abgründige oder

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
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Berlin! / Andreas Sieling

Berlin! / Andreas Sieling

Einspielungen mit Orgelmusik sind vielschichtig. Es geht dabei nicht nur um das ausgewählte Repertoire und die ausführenden Musiker:innen, vielmehr spielt bei der Interpretation auch die Wahl des jeweiligen Instruments eine herausragende Rolle. Denn je nach Epoche und Klangästhetik sowie Bauweise, Disposition und Raum lassen sich ganz unterschiedliche Farben und Wirkungen erzielen (vor allem bei älteren Instrumenten kommt noch die Frage des Stimmtons und der vorliegenden Stimmung hinzu). Und so ist eigentliches jedes Album zugleich ein Portrait des jeweiligen Instruments und der von der Tontechnik direkt oder räumlich eingefangenen Akustik. Auf

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #122 – Berlin
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Smetana & Schostakowitsch / Trio Alba

Smetana & Schostakowitsch / Trio Alba

Hinter den Namen des einen oder anderen Ensembles verbergen sich ganze Geschichten: Beim 2009 gegründeten Trio Alba ist es das italienische Wort für den Sonnenaufgang und die Morgenröte. Im Booklet wird dabei verwiesen auf das für alle Kenner der Gattung Klaviertrio bekannte Zitat eines schwedischen Lieds in Schuberts Es-Dur-Trios (D 929): «Se solen sjunker». Dumm nur, dass dort ausgerechnet ein Sonnenuntergang besungen wird, also eher ein «Trio tramonto». Aber was soll’s – derartige Beckmessereien verderben einem nur die Freude an diesem sehr griffigen, engagierten und voll Feuer steckenden Album. Das

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #117 – Klaviertrios
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Kalinnikow / Mihkel Kütson

Kalinnikow / Mihkel Kütson

Nicht für jeden wird absehbar der Weg an den Niederrhein nach Krefeld oder Mönchengladbach führen. Und so kommt das Orchester der beiden Städte zu uns nach Hause – jedenfalls mit der dritten Folge einer anhaltend spannenden Expedition durch die russische Sinfonik der Jahrhundertwende, mithin Partituren, die weniger in der Nachfolge als vielmehr im Schatten Tschaikowskys stehen. Nach Alben mit Musik von Glazunow (u. a. Sinfonie Nr. 7) und Balakirew (u. a. Sinfonie Nr. 2) ist nun also Vasily Kalinnikow (1866–1901) an der Reihe – ein Komponist, den man wohl kaum

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #098 – Sinfonisches
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Robert Oberaigner / Fritz Busch Quartett

Robert Oberaigner / Fritz Busch Quartett

Es gibt kammermusikalische Gattungen mit großen Traditionen und einer Vielzahl herausragender Meisterwerke, die wie Leuchttürme den Weg für anderes gewiesen haben. Es gibt aber auch Besetzungen, für die eine Handvoll Werke ausreicht, um genau jenen Beziehungsreichtum abzubilden, von denen die Musik und ihre Geschichte lebt. Dazu zählt insbesondere das Klainettenquintett – beginnend 1789 mit Mozarts Maßstäbe setzender Komposition KV 581, in dieser Qualität erst wieder gefolgt von Brahms’ op. 115 (1891) und nochmals 25 Jahre später fortgesetzt durch Regers op. 146 (1916). Wer gräbt, der wird noch andere gute Werke

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #097 – Reger 150
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Hans Seeling / Karl-Andreas Kolly

Hans Seeling / Karl-Andreas Kolly

Keine Sorge, wenn Sie den Namen des in Prag geborenen Komponisten Hans Seeling (1828–1862) bisher noch nie gehört haben. Er findet sich weder in einer der großen Enzyklopädien, noch ist er Kennern bekannt; rudimentäre biographische Hinweise finden sich nur im 33. Band des Biographischen Lexikons des Kaiserthums Oesterreich – aus dem Jahre 1877. Wer also war Hans Seeling, und warum haben uns seine Werke, von denen Karl-Andreas Kolly eine wirklich interessante Auswahl eingespielt hat, noch etwas zu sagen? Zunächst geben sie fraglos einen wundervollen Einblick in die Musikwelt der Mitte

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #096 – Klavierstücke
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Papadimitriou / Klavierkonzert

Papadimitriou / Klavierkonzert

Schon in früheren Jahrhunderten gab es hie und da Komponisten, Interpreten wie Organisatoren, die das Musikleben gewissermaßen «in Personalunion» auf sich vereinigten. Ein wenig erinnert daran die Biographie von Dimitris Papadimitriou (geb. 1959), der mehr als ein Jahrzehnt Professor für Komposition am Konservatorium in Athen war, heute aber beim Nationalen Griechischen Rundfunk als Direktor des klassischen Programms, als Generaldirektor des Musiksenders sowie der beiden Sinfonieorchester und des Chores wirkt. Aktuell ist Dimitris Papadimitriou außerdem «Composer in Residence» im Onassis Stegi Cultural Center (Athen). Musikalisch wandelt er zwischen den Welten der

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #093 – Griechenland
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Mompou / Mélodies et Chansons

Mompou / Mélodies et Chansons

Nur selten ist die Musik von Federico Mompou (1893–1987) live oder auf einem Album zu hören – und wenn, dann handelt es sich meist um eine Auswahl von Klavierstücken. Einzelne Lieder oder gar einen seiner Liederzyklen begegnet man hingegen selten. Umso interessanter ist daher diese Einspielung mit insgesamt 23 Nummern, darunter vier Sammlungen, die zwischen 1925 und 1973 entstanden sind. Sie zeugen von der für Mompous Schaffen charakteristischen stilistischen Geschlossenheit, die sich selbstständig in einer Art Spätimpressionismus entfaltet, in sich aber stets verschattet und melancholisch bleibt: Der im katalanischen Barcelona

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #092 – Spanien
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Adrian Tully / Reflections

Adrian Tully / Reflections

Das Saxophon kann zwar auf eine lange, im Vergleich mit anderen Instrumenten aber doch nur kurze Geschichte zurückblicken. Zunächst für die Militärmusik erfunden, zog es zwar bald in die Kunstmusik ein. Und doch blieb es in all seinen Bauvarianten immer eine Art Sonderling im Orchester wie auch in der Kammermusik, während es aus dem Jazz nicht mehr wegzudenken ist. Vor diesem Hintergrund gilt es auch den Werkbestand zu bewerten: ein Repertoire, das sich erst im 20. Jahrhundert mit jeder Dekade zusehends erweiterte. Für ältere Epochen sind also Bearbeitungen oder Transkriptionen

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #088 – Saxophon
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Trio Roseau / Mozart

Trio Roseau / Mozart

Es gab eine Zeit – noch dazu die längste innerhalb der Musikgeschichte –, in der man nicht so ohne weiteres in jedem Moment alles bequem abrufen konnte. Am Anfang der „mechanischen Musikreproduktion“ stehen singuläre Automaten, es folgten Klavierrollen, Schallplatten, Bänder, die CD, und nun das rein digitale Streaming. Wer aber einst Musik hören wollte, musste entweder Glück haben oder diese selbst spielen. Ende des 18. Jahrhunderts blühte die Harmoniemusik auf – reine (allenfalls durch einen Kontrabass ergänzte) Bläserensembles, die besonders durch die Verbreitung der wandlungsfähigen Klarinette einen bedeutenden Aufschwung erlebten.

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #086 – Transformationen
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Emilie Mayer

Emilie Mayer

«Emilie wer?» So oder ähnlich lautete noch vor etwas mehr als 15 Jahren die erstaunte Frage, wenn man über die Komponistin Emilie Mayer (1812–1883) ins Gespräch kommen wollte. Dass sie von Carl Loewe in Stettin unterwiesen wurde, sorgte dann meist für ein weiteres Lächeln. Inzwischen hat sich die Situation signifikant verändert: Nicht nur sind zahlreiche ihrer Werke in neuen Druckausgaben erschienen, sondern es wurden auch einige Kompositionen eingespielt, teilweise gar mehrfach, was zu der komfortablen Situation führt, auch vergleichen zu können. Das betrifft vor allem die Sinfonie Nr. 3 C-Dur,

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #075 – Sinfonikerinnen
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Jesu, meine Freude

Jesu, meine Freude

Jesu, meine Freude. Dieser erstmals 1653 mit Versen von Johann Franck und einer Melodie von Johann Crüger gedruckte Choral zählt bis heute zum Kernbestand protestantischer Kirchenlieder. Vor allem im 18. Jahrhundert haben sich zahlreiche Kantoren (und Organisten) mit ihm kompositorisch auseinandergesetzt: in Kantaten und Motetten (oder in Choralbearbeitungen) verschiedenster Art. Dass ein Album mit gleich vieren dieser Werke nun aber nicht ermüdet, sondern anhaltend begeistert und nach «mehr!» verlangt, ist zunächst dem herausragenden einstimmigen Original geschuldet: Zum einen bieten die starken Worte des Chorals vielfältigste Möglichkeiten der musikalischen Umsetzung, zum

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #060 – Kantaten
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