Auf nur wenigen Tonträgern sind seine Werke zu finden. Und so stellt dieses Album in gleich mehrfacher Hinsicht eine Ausnahme dar. Denn das Schaffen von Åke Parmerud (geb. 1953) ist in seiner akustischen Diversität kaum mit nur wenigen Worten zu fassen. Mit einer eigenen Firma gestaltet er Soundräume, Medien und Software, und als Komponist, Musiker, Multimediakünstler erarbeitet sich Parmerud seine Partituren mit Instrumenten, elektronischen Klängen und Zuspielungen.
Die hier eingespielten Werke zeigen das in ganz unterschiedlicher Weise und Intensität. Das jüngste Werk Rituals (2006), im Untertitel als „Percussion Concerto“ bezeichnet und dem Cikada Ensemble gewidmet, wirkt mit seinen kantigen rhythmischen Akzenten und Zuspitzungen erstaunlich konventionell (auch wegen des farbig besetzten Instrumentariums und der melodischen Gesten, die lediglich klangakustisch unterfangen werden); Vierteltönigkeit und aufwachsende Klangsäulen bestimmen Mirage (1995), weiter gefasste Flächen die fast halbstündige Komposition Zeit aus Zeit (2002) – beide für das Cikada Duo (Klavier und Schlagwerk) als Auftrag entstanden und gestalterisch markant realisiert.
Åke Parmerud: Zeit aus Zeit (2002), Mirage (1995), Rituals (2006)
Kenneth Karlsson (Klavier), Bjørn Rabben (Schlagwerk), CikadaLAWO LWC 1161 (2015)
- Freimaurermusik: Vocal Concert Dresden, Peter Kopp
- Kurt Weill: Mahagonny. Ein Songspiel … (Ensemble Modern, HK Gruber …)
- Carl Czerny: 30 Études de Mécanisme op. 849 – Nicolas Horvath (Klavier)
- Norbert Burgmüller: 25 Études Faciles et Progressives … Carl Petersson (Klavier)
- Åke Parmerud: Zeit aus Zeit (2002), Mirage (1995), Rituals (2006)
- Yoichi Sugiyama: Kinderszenen – Kazue Sawai (Basskoto), The Imai Viola Quartet u.a.
- Paavo Heininen: Violin Sonatas