24. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
AHL6: If Life Were A Liquid

AHL6: If Life Were A Liquid

Der Anfang der Platte ist stark. Es kribbelt sich der Schlagzeuggrundbeat mit eine Basslinie über oder unter oder in denen sich elektronische Blips und Bleeps wuseln, eine Gitarre setzt sich darüber, später die Bläser. Das Teil steht. Zusammengekocht dreht das Stück hoch. Das macht Freude, später zerfaselt es im Synthie und rutscht ab in eine Art durchlässige kreuz- und querrasende Schwubbel-Musik. Ein Bass-Solo dann über ein paar lose Gedanken. Von da aus ziehen die Bläser sich alles nötige heraus, um an den Chorus des Stücks zurückzuweisen, der in erhöhtem Tempo

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Alex Bayer: Radar

Alex Bayer: Radar

Es grenzt an ein Klangwunder in Zeiten des Weltchaos und der Untergangsdystopien. Was hier die Musiker (Stefan Karl Schmid, Roland Neffe, Peter Fulda, Jim Black) um den Bassisten und Komponisten Alex Bayer veranstalten, ist von einer Intensität getrieben, wie dies nur eine Leere um einen herum sonst vermag. „Die Charaktere der Stücke sind dabei so divers wie die Menschen selbst – mal wild, zart, energetisch, humorvoll, nerdig oder introvertiert,“ liest man in den Presseinformationen. Und man liest etwas von dem Schein zu „schweben“. Das mag sein. Ich höre da ein

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Schmid’s Huhn: Layers (live)

Schmid’s Huhn: Layers (live)

Es ist ja schon an anderer Stelle kompetent über diese Platte gesprochen worden. Bei Jazzcity (Michael Rüsenberg) und in der Frankfurter Rundschau (Hans-Jürgen Linke) – auch zum eigenartigen Namen des Quartetts findet man da ausführlich Information, die man hier nicht wiederholen muss. Beide Rezesionen sind geradezu euphorisch. Das hat seinen guten Grund: Die Platte – zusammengestellt aus Liveaufnahmen vor kleinem Publikum in Köln – protzt geradezu von extremer Musikalität wie sie der Jazz nicht zu häufig findet, gerade wenn man sich in Randbereichen traditioneller Jazzsprachen bewegt, tatsächlich aber längst sich

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