Die jüngste Einspielung der Oper stammt vom 15. Internationalen Chopin Festival, das unter dem Motto «Chopin and his Europe: From Chopin to Moniuszko» stand. Für diesen erlesenen Rahmen wurde ein hochkarätiges Ensemble verpflichtet und ihm mit dem einst von Frans Brüggen gegründeten Orchestra of the 18th Century ein Klangkörper an die Seite gestellt, der mit historischem Instrumentarium und unter der Leitung von Grzegorz Nowak die Partitur in all ihren Facetten zum Blühen bringt. Das betrifft zum einen die spritzigen Rhythmen, zum anderen die kontinuierliche Aufmerksamkeit und Präzision bei der Begleitung der Solist:innen. Hier zahlt sich aus, dass nicht einfach bei einer einzigen Aufführung ein paar Mikrophone aufgestellt wurden, sondern über mehrere Tage hinweg im Konzertsaal des polnischen Rundfunks produziert wurde. Die Aufnahme setzt so in mehrerlei Hinsicht Maßstäbe: für das Werk, für Moniuszko als Opern-Komponisten – und hoffentlich auch für die weitere Rezeption.
Stanislaw Moniuszko. Straszny dwór (Oper in 4 Akten)
Tomasz Konieczny (Bass-Bariton), Edyta Piasecka (Sopran), Monika Ledzion-Porczyńska (Mezzo), Arnold Rutkowski (Tenor), Mariusz Godlewski (Bariton), Karol Kizlowski (Tenor), Malgorzata Walewska (Mezzo), Marcin Bronikowski (Bariton), Rafal Siwek (Bass), Joanna Motulewicz (Mezzo), Pawel Cichoński (Tenor), Oksana Golambowska (Alt), Podlasie Opera and Philharmonic Choir, Orchestra of the 18th Century, Grzegorz Nowak
NIFC CD 084-085 (2018/19)