5. Oktober 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Vivaldi: Concerti per violino VIII – Le Concert de la Loge / Julien Chauvin

Vivaldi: Concerti per violino VIII – Le Concert de la Loge / Julien Chauvin

Seit 2001 erschienen im Rahmen der „Vivaldi Edition“ Jahr um Jahr gleich mehrere Folgen auf CD: Opern, geistliche Vokalmusik, Concerti und Sonaten. Nahezu jede Produktion ist dabei ein Erlebnis: Nicht nur weil das Cover bei jeder Produktion immer wieder überrascht, sondern weil auch verschiedene Solisten und Ensembles verpflichtet werden. Für die allein ihrer Anzahl nach schier endlos anmutenden Konzerte für Solovioline waren dies zuletzt die Accademia Bizantina (mit Alessandro Tampieri), Europa Galante (mit Fabio Biondi) und Il Pomo d’Oro (mit Dmitry Sinkovsky). Nun ist es am Concert de la Loge

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #019 – Concerti
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Neopolitan Concertos – Musica Fiorita / Daniela Dolci

Neapolitan Concertos – Musica Fiorita / Daniela Dolci

Neapel? Oper! So möchte man für gewöhnlich ausrufen. Doch diese Produktion macht deutlich, dass am Fuße des Vesuvs während des 18. Jahrhunderts auch anderes entstand – und dies auf vorzüglichem Niveau. Dass Instrumentalmusik vor allem in Norditalien ein Zuhause hatte, wird zwar nicht in Frage gestellt, wohl aber ergeben sich historisch wie musikalisch ganz neue Facetten. So findet sich ein Violinkonzert von Pergolesi ebenso wie sehr flüssig geschriebene Kompositionen für Violoncello von Francesco Supriani (1678–1753) und Stefano Galeotti (1723–1790). Folgt man dem Einführungstext im Booklet, so erschließt einem das Concerto

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #019 – Concerti
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Vivaldi: Concerti per la pietá – Europa Galante / Fabio Biondi

Vivaldi: Concerti per la pietá – Europa Galante / Fabio Biondi

Mit dieser CD machen sich Fabio Biondi und das Ensemble Europa Galante ein Geburtstagsgeschenk anlässlich des 30-jährigen Plattendebüts. Damals waren es (wie konnte und kann es anders sein) die „Vier Jahreszeiten“ – heute sind es andere Violinkonzerte von Vivaldi. Die Omnipräsenz dieses Zyklus‘ ist nun allerdings einer ganz anderen Sichtweise auf die Vielzahl all der in Venedig entstandenen Werke gewichen: Unter dem Motto Concerti per La Pietà stehen Kompositionen im Zentrum, die musikalisch (wie möglicherweise auch spieltechnisch) all jene Virtuosinnen portraitieren, deren (Vor-)Namen nurmehr wie schemenhafte Gestalten im historischen Nebel

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #019 – Concerti
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Tartini: Violin Concertos – Chouchane Siranossian / Venice Baroque Orchestra / Andrea Marcon

Tartini: Violin Concertos – Chouchane Siranossian / Venice Baroque Orchestra / Andrea Marcon

Noch immer steht das Schaffen des in Padua (und für einige Jahre auch in Prag) wirkenden Giuseppe Tartini (1692–1770) im Schatten seiner eigenen Teufelstriller-Sonate, die ihm in der Rezeptionsgeschichte fast zum Fluch wurde. Denn seine Virtuosität zeigte er nicht nur auf den Saiten, sondern auch in Kompositionen, die kaum einmal auf den Notenpulten landen. Wie bei jedem der großen Meister des Barock kann man auch bei seinen Konzerten auf eine zwischen 1996 und 2010 entstandene Gesamteinspielung (beim italienischen Label Dynamik) zurückgreifen – allerdings mit vielfach eher durchwachsenen Interpretationen. Wirklich neues

Teil [part not set] von 5 in Michael Kubes HörBar #019 – Concerti
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Mozart: Streichtrios – Jacques Thibaud String Trio

Mozart: Streichtrios – Jacques Thibaud String Trio

Noch immer steht das Streichtrio im Schatten des übermächtigen Quartetts. Das gilt für das Repertoire wie auch für die stehenden Ensembles. Doch scheint sich die kleinere Formation nach und nach durchzusetzen – auch wenn natürlich der Werkbestand weniger umfangreich ist. Mit großer Freude denke ich daher noch immer an die erste Begegnung mit dem Thibaud-Trio, 1995 in Berlin, damals noch in einer etwas anderen Besetzung. Dass nun aber Mozart auf den Pulten liegt, ist eine Pflicht, aber auch eine kleine Überraschung. Denn die Thibauds mögen es eher griffig und kantig

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #018 – Kammermusik
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L’Opéra de Paris 1900–1960 – Une Histoire Sonore

L’Opéra de Paris 1900–1960 – Une Histoire Sonore

Was für ein Fest – und noch dazu: nach guter französischer Tradition ein Fest in vier Akten. Da wäre zunächst die Institution der Pariser Oper mit ihrer diese Gattung maßgeblich mitbestimmenden Geschichte, dann das auf klassisch-romantischer Basis beruhende, kontinuierlich entwickelte und wo nötig frankophonisierte Repertoire, ferner die über Jahrzehnte gewachsene Phalanx von meist guten, oft auch herausragenden Sängerinnen und Sängern, und schließlich die aus all dem resultierende Einspielung auf einem Medium, das eine mechanische Aufnahme für die Zeitgenossen und die Nachwelt speichert. Für diese 10 CDs umfassende Dokumentation wurden aufwendig

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #017 – Dokumentationen
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75 ans Orchestre de Chambre de Lausanne

75 ans Orchestre de Chambre de Lausanne

Wie die Zeit vergeht! Bereits 2017 feierte das Orchestre de Chambre de Lausan­ne sein 75-jähriges Bestehen. In der Stadt ein nicht wegzudenkender Pfeiler (im Konzertsaal wie auch im Orchestergraben) ist es auch außerhalb der frankopho­nen Schweiz ein wichtiger Teil des Musiklebens geworden – nicht allein durch seine Tourneen und Gastauftritte, sondern auch auf Tonträgern durch die noch immer denkwürdige Gesamteinspielung der Opern Joseph Haydns unter Antal Doráti oder der vielfach ausgezeichneten von Mozarts Klavierkonzerten mit und unter Christian Zacharias. Tatsächlich ist der mit 40 Musikern besetz­te Klangkör­per seit Beginn von

Teil [part not set] von 5 in Michael Kubes HörBar #017 – Dokumentationen
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Solo – Emmanuel Pahud

Solo – Emmanuel Pahud

Recht bescheiden mit „Solo“ überschrieben, bietet diese Doppel-CD gleichsam eine klingende Enzyklopädie der Musik für Flöte allein: Angelpunkt sind die 12 Fantasien von Georg Philipp Telemann (um 1730), die zum älteren Kernreper­toire jedes Flötisten gehören. Dazu werden hier alternierend 14 Werke des 20. und frühen 21. Jahrhundert gesellt, beginnend mit Air (1995) von Toru Take­mitsu über Kompositionen von Sigfrid Karg-Elert, Jörg Widmann, Robert Helps, Arthur Honegger, Matthias Pintscher, Pierre-Octave Ferroud, Carl Nielsen, Luciano Berio, Arvo Pärt bis hin zu Edgard Varèse (in der Reihenfolge der Tracks); wer in dieser Aufzählung Debussys

Teil 2 von 6 in Michael Kubes HörBar #015 – Miniaturen
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Kindermann: Opitianischer Orpheus – Siedlacek / Kobow / United Continuo Ensemble

Kindermann: Opitianischer Orpheus – Siedlacek / Kobow / United Continuo Ensemble

Was wäre die deutschsprachige Dichtkunst ohne Martin Opitz (1697–1639)? Als zur Zeit des 30-jährigen Kriegs in der Mitte Europas die Städte brannten, Felder und Ställe geplündert wurden, entdeckte er die poetische Strahlkraft der eigenen Sprache. Für Komponisten wie den jung verstorbenen Nürnberger Johann Erasmus Kindermann eröffnete sie aber vollkommen neue Möglichkeiten des musikalischen Ausdrucks. Die 27, immer mit einer knappen instrumentalen Einleitung versehenen Lieder seines Opitianischen Orpheus (1642) legen davon beredtes Zeugnis ab. Jan Kobow ist mit seinen sorgsam deutenden, mitunter fast im Stil eines modernen Liedermachers erzählenden Tenor eine

Teil 6 von 6 in Michael Kubes HörBar #014 – Barockmusik
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Johann Bernhard Bach: Orchestral Suites – Thüringer Bach Collegium

Johann Bernhard Bach: Orchestral Suites – Thüringer Bach Collegium

Überliefert durch Abschriften aus dem Bach’schen Haushalt in Leipzig, haben diese vier Ouvertüren-Suiten viel zu lange im Schatten gelegen. Ihre herrlich ungezwungene Kombination aus französischem und italienischem Stil zeigen den in Eisenach wirkenden Johann Bernhard Bach (1676–1749) als einen höchst einfallsreichen Komponisten im greifbaren Einflussbereich Telemanns und auf der Höhe seiner Zeit. Solistisch besetzt, spielt das Thüringer Bach Collegium die erhaltenen Werke auf höchstem Niveau als ganz große Musik. Mit durchdachter Agilität und Artikulation sowie einem sehr angenehmen direkten Klang ein großartiges Hörvergnügen. Kleiner Schönheitsfehler: In der gedruckten Track-Liste fehlen

Teil 5 von 6 in Michael Kubes HörBar #014 – Barockmusik
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Geminiani. Quinta essentia – Concerto Köln

Geminiani: Quinta essentia – Concerto Köln

Ob Pink wohl die Lieblingsfarbe von Francesco Geminiani war? Das Artwork dieser CD lässt jedenfalls diese Vermutung aufkommen. Und wer vertrautermaßen Angaben zu den eingespielten Kompositionen auf dem Backcover sucht, wird diese zwar finden – allerdings mit manieristischen Schnörkeln eines selbstgefälligen Fonts versehen. Die Auswahl der eingespielten Werke jedenfalls soll als quinta essentia, als Quintessenz, verstanden werden. Dabei handelt es sich um eine freie Auswahl von insgesamt acht Kompositionen aus Opus 2, 3, 4, 5 und 7 in frühen originalen oder auch späteren überarbeiteten Fassungen. Dieses leider bis heute ein

Teil 4 von 6 in Michael Kubes HörBar #014 – Barockmusik
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Couperin: Concerts Royaux – Les talens lyriques / Rousset

Couperin: Concerts Royaux – Les talens lyriques / Rousset

Freiheiten ohne Ende unter den Augen des absolutistischen Louis XIV. Denn mit seinen Concerts Royaux (1722) hat François Couperin eine Sammlung von vier Werken geschrieben und drucken lassen, die sich in der Oberstimme erfreulich flexibel besetzen und aufführen lassen (Violine, Traversflöte, Oboe – alternierend oder auch simultan). Von Solisten des Ensembles Les talens lyriques tatsächlich als Kammermusik gespielt und risikofreudig direkt aufgenommen, drängt sich die hohe Kunst französischer Barockmusik hier geradezu auf. Keine Musik, die bloß untermalt, sondern die sich selbstbewusst in Szene setzt. François Couperin. Concerts Royaux Les talens

Teil 3 von 6 in Michael Kubes HörBar #014 – Barockmusik
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