9. Mai 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Georg Philipp Telemann: The Grand Concertos for mixed instruments Vol. 4

Georg Philipp Telemann: The Grand Concertos for mixed instruments Vol. 4

Man kann es leider nicht oft genug sagen: Telemann hat zwar viel geschrieben – ein Polygraph war er aber nun wirklich nicht. Auch wenn man verdichtete Satzstrukturen und harmonische Gänge à la Bach nicht findet: Seine Concerti und Suiten haben einen ganz eigenen Tonfall, und es ist darüber lange nicht das letzte Wort gesprochen. Denn wer kennt überhaupt die in Hunderten zu zählende Fülle seine Werke? Michael Schneider und die Stagione Frankfurt haben auf bekannt verlässlichem Niveau fünf weitere Concerti eingespielt – aber man spürt deutlich, dass da noch Luft

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Johann Sebastian Bach: Goldberg Variations; Henning Kraggerud: Topelius Variations

Johann Sebastian Bach: Goldberg Variations; Henning Kraggerud: Topelius Variations

Goldberg und kein Ende. Hier ist es eine Bearbeitung von Bernt Simen Lund und Henning Kraggerud, die zwischen Solostreichern und Streichorchester alterniert, vom Tonsatz her alles eng am Original. Spannend wird es mit Kraggeruds eigenen Topelius Variations (2017), die in ihrer Rückschau und ihrem ausgeprägt norwegischen Tonfall ein wenig an die Holberg-Suite von Grieg erinnern. Keine schlechte Reverenz. Johann Sebastian Bach: Goldberg Variations; Henning Kraggerud: Topelius Variations :: Arctic Philharmonic Chamber Orchestra, Henning Kraggerud SIMAX PSC 1353 (2017)

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Georg Philipp Telemann & Johann Melchior Molter. Flute and Oboe Quartets

Georg Philipp Telemann & Johann Melchior Molter: Flute and Oboe Quartets

Dass die eingespielten Telemann-Quartette unautorisierte Bearbeitungen aus dem Jahre 1752 sind: geschenkt. Denn der Pariser Verleger Le Clerc wusste sehr wohl, was er tat, als er die aus frühen Eisenacher Zeiten (bis 1712) stammenden Werke arrangierte. So groß muss einst der Telemann-Hype gewesen sein! Wer aber noch immer vom „Polygraphen“ spricht, der sollte die Werke mit denen des eine halbe Generation jüngeren Molter vergleichen, die den Weg zur Empfindsamkeit deutlich weniger originell beschreiten. Die Camerata Bachiensis musiziert stilistisch angemessen und angenehm unaufgeregt. Unverständlich, warum ein deutschsprachiger Booklet-Text nur in englischer

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Café Zimmermann :: Werke u.a. von A. Vivaldi, J.S. Bach, Ch. Avison, C.P.E. Bach

Café Zimmermann :: Werke u.a. von A. Vivaldi, J.S. Bach, Ch. Avison, C.P.E. Bach

Manche CD-Box zeigt unerbitterlich, wie die Zeit vergeht. In diesem Fall ist es eine ansehnliche Sammlung von 16 CDs, die zum 20-jährigen Bestehen von Café Zimmermann erschienen ist. Einst im Umkreis der Basler Schola Cantorum gegründet, machte das Ensemble gleich mit seiner ersten Veröffentlichung Furore und erlebte den Durchbruch: Johann Sebastian Bach. Concerts avec plusiers instruments I. Zu den konzertanten Werken mit Cembalo, Violine oder Oboe sowie den Brandenburgischen Konzerten gesellten sich bald noch die Ouvertüren hinzu – ein Großprojekt, mit dem sich die Musiker fanden, das mehrere Jahre und

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Claude-Bénigne Balbastre. Pièces de clavecin

Claude-Bénigne Balbastre: Pièces de clavecin | Christophe Rousset (Harpsichord)

Noch immer ein Geheimtipp, dabei so großartig: Die „Pièces de clavecin“ (1759) von Claude-Bénigne Balbastre portraitieren nicht nur Persönlichkeiten, sondern stellen mit ihrer satten Klanglichkeit einen Höhepunkt dar. Christophe Rousset lässt sich auf einem hervorragend klingenden Instrument der Zeit diesen Leckerbissen nicht entgehen. Zugabe: eine Sonate mit Violinbegleitung. Claude-Bénigne Balbastre: Pièces de clavecin :: Christophe Rousset (Harpsichord), Gilone Gaubert-Jacques (Violin) :: Aparte AP 163 (2017)

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