Telemann / 100 Menuette
… Ein faszinierendes Doppel-Album mit Petitessen, die wahrlich keine Peanuts sind. …
Weiterlesen… Ein faszinierendes Doppel-Album mit Petitessen, die wahrlich keine Peanuts sind. …
WeiterlesenEs ist wohl allein der Sammel-Leidenschaft von John Baldwin, einem Sänger der St. George’s Chapel (Windsor Castle) und seiner Verehrung des Komponisten William Byrd zu verdanken, dass in einem einzigen singulären Manuskript insgesamt 42 Kompositionen für Virginal überliefert sind. Doch auch die Geschichte der am 11. September 1591 vollendeten Handschrift, bekannt als My Ladye Nevells Booke, ist einzigartig: Es befand sich im Besitz von Elizabeth I., später ist es bei Charles Burney nachweisbar, im 21. Jahrhundert gelangte es in den Besitz der British Library – als Ausgleich einer angefallenen Erbschaftssteuer.
WeiterlesenDieses Album beschreibt im gewissen Sinne die Entwicklung des jungen portugiesischen Artium Trios: Es wurde 2016 gegründet, die Einspielung wurde wurde 2018 produziert, die Veröffentlichung erfolgte aber erst 2021 bei Brilliant Classics – weit im Vorfeld des Reger-Jahr 2023 (150. Geburtstag), das selbst für einen seit langem überzeugten Regerianer nahezu unbemerkt seinem Ende entgegen geht. Umso mehr darf man sich daher an dieser Einspielung und einer Trio-Formation freuen, der ich deutlich mehr Aufmerksamkeit wünsche! Wenn diese Aufnahme aber schon fünf Jahre alt ist – wie wird das Ensemble seither noch
WeiterlesenWas wäre das Gitarren-Repertoire ohne die Werke von John W. Duarte (1919–2004)? Duarte, der zeitweise als Chemiker arbeitete und einige Jahre einen Tabakladen hatte, fand neben seinen Kompositionen erst ab 1974 als Direktor von Cannington International Guitar Summer School and Festival seinen Platz im Berufsleben – ein Amt, das er für 20 Jahre versah und vieles bewegte. Wirft man einen Blick auf sein Œuvre, traut man den eigenen Augen kaum. In einem Zeitraum von über 60 Jahren (zwischen 1941 und 2003) entstanden nicht weniger als 148 gezählte Kompositionen, daneben aber
WeiterlesenJe südlicher man sich auf den amerikanischen Doppelkontinent denkt, desto größer wird die Sehnsucht. Patagonien steht für weite Landschaften und fast unendlich scheinende Wegstrecken hin zu schroffen Gipfeln, mächtigen Abbruchkanten und Eisbergen, die Pinguine nicht zu vergessen. Und man erinnert sich an den Old Patagonian Express von Paul Theroux (1979), der den Autor bis ins (vergleichsweise) nördliche Esquel führte – ein Reiseroman wie aus einer anderen Zeit. So melancholisch wie die Musik von Astor Piazzolla. Und damit spricht dieses Album vielleicht eher die individuellen Vorstellungen, Erinnerungen und Träume jedes Einzelnen
WeiterlesenManchen wird etwas unwohl, wenn das Adjektiv «american» nicht geographisch korrekt den großen Doppelkontinent meint, sondern nur die Vereinigten Staaten und deren «way of life». Natürlich gibt es in nahezu allen Bereichen des Lebens populäre Verallgemeinerungen; dass sie sich aber auch auf seriösen Covern und im eingespielten Repertoire niederschlagen, überrascht dann doch. Die ohnehin ungenaue, oftmals allzu leichtfertig hingeworfene Begrifflichkeit verweist auf eine kulturelle Vormachtstellung, die zwar faktisch existent ist (zumal durch verschiedene musikalische Institutionen), zugleich aber vieles ausklammert oder gar ausgrenzt. Ob die auf diesem mit «American Pioneers» überschriebenen
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