Ratinger Kammerchor / Motion Trio: P75
… es gibt ganz eigene Klangblüten, die ans Herz gehen wie bei «Sounds Of War» mit seinem Akkordeon-Getöse und einer Chordeklamation, die an Ausdrücklichkeit keine Wünsche offen lässt …
Weiterlesenzeitliche Eingrenzung: 1990 bis heute
… es gibt ganz eigene Klangblüten, die ans Herz gehen wie bei «Sounds Of War» mit seinem Akkordeon-Getöse und einer Chordeklamation, die an Ausdrücklichkeit keine Wünsche offen lässt …
Weiterlesen… Bei Martinsson lebt der Zyklus durch den hellen Sopran von Lisa Larsson, der die Nummern auch auf den Leib geschrieben wurden. Stilistisch irrlichtert der Komponist freilich zwischen postromantischen Versatzstücken und Allusionen an diverse Filmscores. …
WeiterlesenKompositorische Rezeption und Reflexion in der Nachfolge Johann Sebastian Bachs findet man bis in die Gegenwart als lebendiges Dokument einer gültigen Universalität. Aber Max Reger? Während er selbst bei Bach «Anfang und Ende aller Musik» sah, sich auch mit Telemann, Hiller, Mozart und Beethoven in Variationen (und fallweise auch darüber hinaus) schöpferisch auseinandersetzte, blieb er selbst trotz seinen umtriebigen Wirkens ohne weithin sichtbare Spuren im Œuvre anderer. Man muss schon genau hinsehen und wird über den frühen Hindemith hinaus dennoch kaum etwas finden. Zu sehr erschien er neben seine Musik
WeiterlesenManchmal verschwimmen die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation. So auch bei dieser «Nachtmusik» von Vitalii Kyianytsia, einem seit einigen Jah-ren in Deutschland lebenden, aus der Ukraine stammenden Pianisten, der sich darauf versteht, Klassik, Romantik, Jazz und noch viel mehr zu einem eigenen Mix zu verbinden. Seine auf diesem Album versammelten zwölf Stücke versteht er selbst als Zyklus – und in der Tat scheinen sie musikalisch aufeinander zu rea-gieren. Insofern sollte man sich, wenn die Welt da draußen endlich zur Ruhe ge-kommen ist, eine knappe Stunde Zeit nehmen, um sich mitnehmen
WeiterlesenDas Cover verspricht nicht zu viel. Es handelt sich um ein durch und durch poetisches Album, wundervoll warm und klar im Klang, vollendet in der Interpretation. Die griechische Gitarristin Elena Papandreou, die zwar in über zwei Jahrzehnten in 40 Ländern aufgetreten ist, aber noch immer als Geheimtipp gelten muss, hat mit paper moon nun ein Projekt realisiert, das als Herzensangelegenheit schon lange nach einer Realisierung verlangte: Ausgangpunkt bilden Lieder von Manos Hadjidakis (1925–1994), der auch hierzulange durch sein Lied «Ein Schiff wird kommen» (1960) wenigstens den älteren Leser:innen noch bekannt
WeiterlesenGegenüber Alben, die sich vor allem als Künstlerportrait verstehen oder sich als solche zu erkennen geben, regt sich bei mir in der Regel ein gewisser Zweifel. Allzu oft rückt hier das Selbstverständnis des Interpreten oder der Interpretin in den Vordergrund – die bloß abgespielten, gelegentlich exekutierten oder auch ins Extreme gesteigerten Partituren verkommen dann zum Vehikel eines nicht einmal mehr künstlerisch geleiteten Egos. Die aktuellen Beispiele dafür sind leider nicht ganz so rar, wie man es bisweilen hofft. Umso schöner sind dann die «Ausnahmen», die doch eigentlich die Regel sein
WeiterlesenSchon in früheren Jahrhunderten gab es hie und da Komponisten, Interpreten wie Organisatoren, die das Musikleben gewissermaßen «in Personalunion» auf sich vereinigten. Ein wenig erinnert daran die Biographie von Dimitris Papadimitriou (geb. 1959), der mehr als ein Jahrzehnt Professor für Komposition am Konservatorium in Athen war, heute aber beim Nationalen Griechischen Rundfunk als Direktor des klassischen Programms, als Generaldirektor des Musiksenders sowie der beiden Sinfonieorchester und des Chores wirkt. Aktuell ist Dimitris Papadimitriou außerdem «Composer in Residence» im Onassis Stegi Cultural Center (Athen). Musikalisch wandelt er zwischen den Welten der
Weiterlesen… Die Solistin Maya Fridman, der das titelgebende Werk gewidmet ist, präsentiert hier hochvirtuoses Cellospiel im Zusammenhang ihres orchestralen Gegenparts. Ein Doppelkonzert mit zwei Solisten:innen. Eigentlich nicht eine One-Vs.-Many-, sondern komponiert als OneToOne-Situation – fast umgedreht könnte man auch sagen, es handle sich um zwei Orchesterkonzerte mit Cellobegleitung. …
WeiterlesenIn den vergangenen Jahren bekam ich immer wieder einmal ein Album der offenbar recht eigenständig agierenden spanischen Sparte von Sony Music in die Hände. Die Höreindrücke waren und sind gemischt. Einerseits ist ein deutliches Engagement zu spüren, neue oder neuere Musik von der iberischen Halbinsel international bekannt zu machen; oft in Live-Mitschnitten, die teilweise erst mit erheblicher Verzögerung erscheinen. Hier ist es die Dokumentation von Aufführungen der zweiaktigen Oper Alba Eterna (1999) von Albert Guinovart aus dem Jahr 2016 – einer Komposition, die stilistisch wie auch in der Instrumentation verblüfft
WeiterlesenIn der Konzertdramatugie gibt es eine ganze Reihe ungeschriebener Regeln, an die sich nahezu alle Klangkörper in gefühlt 99,9 Prozent ihrer Programme halten. Da gibt es zunächst einen «Aufwärmer», dann ein Solo-Konzert (und hier dann leider meist mit Klavier oder Violine, seltener schon Violoncello – andere Instrumente sind kaum vorstellbar…). Nach der Pause folgt eine der großen Sinfonien des Repertoires. Einige Werke (oder auch allgemeiner: Werkgruppen) haben da schlichtweg keine Chance und keinen Platz (weil entweder die Besetzung nicht passt oder die Partitur eine zu lange Aufführungsdauer hat, als viel
WeiterlesenDie Gleiskreuzung des Covers lässt verschiedene Assoziationen aufkommen. Etwa an das oft nur kurze Überschneiden von Wegen, die dann wieder zügig auseinanderlaufen (das kennt wohl jeder aus der eigenen Biographie), oder tatsächlich an ein so genanntes Gleisvorfeld. (Wer kein regelmäßiger Zug-Reisender ist: Das ist die Strecke vor einem Bahnhof, während der es immer ruckelt und man vor den Türen hin und her geworfen wird, bis endlich der angezeigte Bahnsteig erreicht ist). Der norwegische Komponist Kjell Habbestad (geb. 1955) nimmt es nicht so wörtlich (kein Wunder, das Streckennetz seiner Heimat ist
WeiterlesenEine alles in allem runde Sache, vor allem als CD- oder Vinyl-Ausgabe, die natürlich massive Lücken lässt, wie sollte das auch anders sein. Sie lässt Lücken offen und füllt zugleich welche.
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