18. Januar 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Norbert Burgmüller: 25 Études Faciles et Progressives … Carl Petersson

Norbert Burgmüller: 25 Études Faciles et Progressives … Carl Petersson (Klavier)

So ehrenwert mit Blick auf den übenden Nachwuchs oder den im Alter fortgeschrittenen Liebhaber die Reihe „Finger Finesse: Study Series“ zum bewussten Hören und Nachspielen auch ist: Vieles hängt vom Pianisten der CD ab. Auch im Fall von Burgmüller stand nur wieder ein einziger Aufnahmetag zur Verfügung, den allerdings Carl Petersson bestens präpariert den Umständen nach gut genutzt hat, denn man hört keine angezogene Handbremse. Dennoch: Für ein interpretatorisches höherwertiges Risiko ist das keine Zeit. Merkt man daran doch, dass das Label trotz seines gehobenen Preises aus dem Hause Naxos

Teil 4 von 7 in Michael Kubes HörBar #010 – Etüden & mehr
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Carl Czerny: 30 Études de Mécanisme op. 849 – Nicolas Horvath (Klavier)

Carl Czerny: 30 Études de Mécanisme op. 849 – Nicolas Horvath (Klavier)

Viel zu lange ans Klavier und die Geläufigkeit der Finger gefesselt, tauchen langsam die wahren Werke von Carl Czerny aus dem Dunkel der Geschichte auf. Warum also die 30 Études de Mécanisme op. 849 überhaupt noch einspielen, die doch eher in die persönliche Einzelhaft am Klavier gehören? Aus bloßen pädagogischen Erwägungen? Tatsächlich haben auch diese Stücke einen künstlerischen Kern – wenn man ihn denn gestalterisch herausschält. Allerdings spielt Nicolas Horvath die Nummern nackt und mechanisch (zudem: an nur einem Tag aufgenommen). Enttäuschend abgemuckt und abgehackt. Was aber in Czernys Etüden

Teil 3 von 7 in Michael Kubes HörBar #010 – Etüden & mehr
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Peter Tchaikovsky: Symphony No. 6 „Pathétique“ – Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko

Mit einem neuen Chefdirigenten ist es wie mit einem neu verpflichteten Trainer einer international erfolgreichen Mannschaft: Man weiß mit stolz geschwellter Brust, dass man zur Spitze gehört und gehören wird. Das erste, spielerisch gewonnene Match wird rasch als Vorgeschmack auf künftige große Erfolge gedeutet. So auch in der noch jungen Ehe zwischen den Berliner Philharmonikern und Kirill Petrenko, noch dazu in einem Vorwort des Orchestervorstands. Freilich: In Berlin wählen sich die Musiker ihren Chef selbst. Doch war wenigstens für einen Moment auch außerhalb ein Hype zu verspüren, ausgelöst durch das

Teil 7 von 7 in Michael Kubes HörBar #008 – 2019/09
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Gustav Mahler: Titan. Eine Tondichtung in Symphonieform – Les Siècles, François-Xavier Roth

Bereits die Werkbezeichnung der Komposition macht bei dieser CD klar, welche Fassung gespielt wird: nicht etwa die Erste Sinfonie mit dem ausgeschiedenen „Blumine“-Satz, sondern vielmehr die als „Titan“ bezeichnete mehrsätzige Sinfonische Dichtung, wie sie am 27. Oktober 1893 in Hamburg uraufgeführt wurde. Mehr noch: François-Xavier Roth und sein Ensemble, besser: Orchester Les Siècles haben auf Originalinstrumenten genau jenen Ton in fabelhafter Weise getroffen, der Mahler wohl vorgeschwebt hat. Und so wird hier wirklich etwas aus der Natur in Tönen lebendig – im Detail peinlichst ausgehört und technisch brillant umgesetzt, bisweilen

Teil 4 von 7 in Michael Kubes HörBar #008 – 2019/09
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Si j’ai aimé: Französische Orchesterlieder von Berlioz und anderen – Le Concert de la Loge, Julien Chauvin

Ein glitzerndes Collier musikalischer Edelsteine wird hier in einer fraglos hochkarätigen Einspielung geboten. Bei ihr drängt sich nichts orchestral auf, vielmehr erscheint manches in vollkommen neuem klanglichem Gewand, wie etwa die bekannte Villanelle aus den Nuits d’été von Hector Berlioz. Geradezu entzückend klingt das übersichtlich besetzte Concert de la Loge auf historischen Instrumenten (seinen bisherigen, aus einer etablierten Konzertreihe des ausgehenden 18. Jahrhunderts stammenden Zusatz „olympique“ hat das Olympische Komitee kassieren lassen – was für eine verrückte, markengeile, geschichtslose Welt). Sandrine Piau singt das präsentierte Repertoire herrlich unforciert mit viel

Teil 7 von 7 in Michael Kubes HörBar #007 – 2019/07
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Jean Sibelius: Lemminkäinen Suite op. 22 u.a. – BBC Symphony Orchestra, Sakari Oramo

Diese Produktion hat mich enttäuscht, obwohl ich einige Einspielungen unter der Leitung von Sakari Oramo wirklich schätze, etwa die der Sibelius-Sinfonien von vor 15 Jahren. Hier aber rauscht die vierteilige Lemminkäinen Suite op. 22, eines der mir in Sibelius’ Schaffen liebsten Werke, ohne jeden inneren Nachhall vorüber. Zwar professionell gespielt, mutet sie im ganzen ungeschliffen an, ohne Atmosphäre oder Imagination – zumal im direkten Hörvergleich zu der älteren Einspielung von Mikko Franck mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra, die es eigentlich in jeder Sammlung geben sollte (Ondine). Jean Sibelius: Lemminkäinen

Teil 6 von 7 in Michael Kubes HörBar #007 – 2019/07
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Felix Mendelssohn: Mendelssohn in Birmingham – Vol. 5

Sammler aufgepasst! Zwar wird diese CD als fünfte Folge der Reihe „Mendelssohn in Birmingham“ gezählt, doch finden sich unter den acht eingespielten Werken nicht weniger als drei Reprisen. Und dennoch wird man die als Konzertouvertüren konzipierten oder als solche aufführbaren Kompositionen (Paulus, Athalia) kaum in einer vergleichbaren Zusammenstellung finden. Versiert aufspielend, gelingt es dem traditionsreichen Klangkörper allerdings nicht, den zahlreiche Passagen prägenden Elfen-Ton zu treffen. Das muss nicht von Nachteil sein, klingt so doch manch genialer Wurf einfach nur ein paar Jahre älter und ernster – und damit im Sinne

Teil 5 von 7 in Michael Kubes HörBar #007 – 2019/07
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Pianistische Miniaturen von Komponistinnen – Viviane Goergen (Klavier)

Dies ist eine dieser CDs, die gemischte Gefühle aufkommen lässt. Natürlich handelt es sich um durchweg hörenswerte Musik. Doch wer wirklich etwas für Komponistinnen von einst tun möchte, der sollte (wo möglich) sich auf Werke aus gewichtigeren Gattungen als dem charakteristischen Klavierstück fokussieren. Denn was Viviane Goergen präsentiert, ist eine Folge von interessanten Piècen – wenig für eine Expedition, an deren Ende eine wie auch immer geartete Form der musikgeschichtlichen Rehabilitation stehen soll. Wunder sind also nicht zu erwarten. Pianistische Miniaturen von Komponistinnen: Werke von Mel Bonis, M. Roesgen-Champion, O. Sikóva-Dvořákóva,

Teil 3 von 7 in Michael Kubes HörBar #007 – 2019/07
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Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 2 – Stuttgarter Philharmoniker, Gabriel Feltz

Auch wenn diese frisch erschienene Aufnahme sechs Jahre alt ist, sagt sie viel über die Qualität der deutschen Orchesterlandschaft aus: Live in einem Konzert aufgenommen, zeigt sie die stupende Leistungsfähigkeit eines Klangkörpers (zumal angesichts der Mitbewerber in der schwäbischen Metropole). Doch nicht nur diese sich in der Auferstehung befreiende Sinfonie, sondern auch alle bisher erschienenen Folgen des Zyklus (nur Nr. 8 und Nr. 9 fehlen noch) haben einen charakteristischen Tonfall, der die Brücke schlägt zwischen emotional agitativem Zugriff und rational engagiertem Musizieren. Insofern drängt sich hier auch keine subjektive Sichtweise

Teil 2 von 7 in Michael Kubes HörBar #007 – 2019/07
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Erkki Melartin: Songs to Swedish Texts (2015)

Er gehört mit seinem Schaffen noch immer zu den unentdeckten Meistern der finnischen Spätromantik – so breit und umfassend wirkt bis heute der lange Schatten von Jean Sibelius. Dabei hat Erkki Melartin (1875–1937) eine eigene musikalische Sprache entwickelt, nicht nur in seinen sechs vollendeten Sinfoni­en, sondern auch in seinen mehr als 250 Liedern und Gesängen, die ihn als polyglotten und weit gereisten Komponisten ausweisen. Unter denn hier eingespielten 22 Stücken sind es vor allem die 1925 gedruckten Tagoresånger op. 105 (Lieder nach Rabindranath Tagore), die mit ihrer zusätzlichen, obligat geführten

Teil 3 von 7 in Michael Kubes HörBar #005 – 2019/05
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David Popper: Cello Concertos (2017)

Seine Etüden sind fester Bestandteil des Curriculums, doch nur selten einmal ist von ihm mehr und größeres als ein warmherziges Salonstück zu hören. Umso erfreulicher, dass Martin Rummel nun die Konzerte von David Popper nicht nur eingespielt, sondern auch in aktuellen Editionen herausgegeben hat. Bedeutenden Tiefgang sucht man allerdings vergebens: Vielmehr handelt es sich hier um eine Musik, die im besten Sinne des Wortes unterhält, vom Solisten aber Spielwitz und bedeutende Fertigkeiten verlangt. Und genau damit ist Martin Rummel ein überzeugendes Plädoyer gelungen. (Das vierte Konzert wurde im Klavierauszug eingespielt.)

Teil [part not set] von 7 in Michael Kubes HörBar #005 – 2019/05
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Albanian Piano Music: Werke von Simaku, Vorpsi, Lara, Ibrahim, Zadeja, Gjoni, Tole, Dizdari, Harapi (2018)

Eine pianistische Reise durch ein fast vergessenes Land an der Adria. In Erinnerung bleiben die Klavierstücke und Zyklen nahezu ausnahmslos wegen ihres musikalisch durch und durch ungefährlichen romantischen oder nationalromanti­schen Idioms. Und dennoch: eine Entdeckungstour in unbekanntem Terrain, die unter den Händen von Marsida Koni Lust auf mehr macht. Albanian Piano Music: Werke von Simaku, Vorpsi, Lara, Ibrahim, Zadeja, Gjoni, Tole, Dizdari, Harapi. Marsida Koni (Klavier) Piano Classics PCL 10149 (2018)

Teil 2 von 7 in Michael Kubes HörBar #005 – 2019/05
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