4. Dezember 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Shoko Kuroe: Snow

Shoko Kuroe: Snow

Sommer, Sonne, Sonnenschein. Eine gute Zeit für Gedanken an Schnee. Angeblich gibt es Kulturen, die sehr viele Worte für Schnee haben. Diese CD der Pianistin Shoko Kuroe zeigt, dass wir auch viele Töne für Schnee haben – allein schon auf dem Klavier. Und niemand wird wohl ermessen können, wie viele Töne es für Schnee noch jenseits des Klaviers gibt und wie viele Schnee-Klänge, die nicht titel- oder assoziationsgebend geworden sind. Einen kleinen Ausschnitt bringt diese Zusammenstellung der Pianistin und doch einen Fächer aus Zeit, Klang und Empfindung. Kalt wird einem

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Alina Ibragimova / Paganini

Alina Ibragimova / Paganini

Capricen op. 1 von Nicolò Paganini – Alina Ibragimova jedenfalls hat sich diese 24 kleinformatigen Meisterstücke vorgenommen – nicht allein um diese virtuos zu beherrschen, sondern auch musikalisch zu deuten. Die Konzentration auf das Wesentliche, frei von Verpflichtungen und Ablenkungen, muss als ein Glücksfall angesehen werden … Vortrefflich!

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #038 – Musik im Lockdown
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Schubert – Liszt / Can Çakmur

Schubert – Liszt / Can Çakmur

Mutig und ein Statement. So lässt sich dieses fulminante Album von Can Çakmur beschreiben. Nach seinem Debüt bei BIS als Gewinner des Ersten Preises bei der Hamamatsu International Piano Competition 2018 – einer Produktion, die wiederum ihrerseits vielfach ausgezeichnet wurde – folgt der 1997 in Ankara geborene Pianist keinem ausgetretenen Pfad, sondern widmet sich einem seiner persönlichen Favoriten: der Lizst’schen Transkription von Franz Schuberts Schwanengesang, einem der phantastischsten Zyklen der Musikgeschichte, ohne dass es sich um einen wirklichen Zyklus handelt. Und so wie Liszt bereits die Liederfolge veränderte, so ordnet

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #036 – Transkriptionen
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Romantische Lieder / Prégardien, Katsaris

Romantische Lieder / Prégardien, Katsaris

Selten, viel zu selten begegnet einem ein solches Album. Werden Lieder und Gesänge eingespielt, so sind es sonst meist die großen Zyklen, oder der Fokus wird auf einen einzigen Komponisten gelegt. Dramaturgisch anspruchsvoller sind hingegen solche Produktionen, die in einem konkret oder auch abstrakt formulierten Themenkreis Einzelnes zu neuer Wechselwirkung zusammenfügen. Auch Erweiterungen der Besetzung und des meist eng gezogenen Repertoires sind nur selten anzutreffen; die raren Ausnahmen bestätigen umso mehr die Regel. Bereits 2017 versammelte Christoph Prégardien mit A Matter of Heart (2017) mehrere Lieder mit obligatem Horn und

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #036 – Transkriptionen
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French Duets

French Duets

Vierhändige Klaviermusik war zu allermeist für den Salon oder die «gute Stube» bestimmt. Entsprechend finden sich im Repertoire Bearbeitungen von Sinfonien und Streichquartetten(!), die regelmäßig erstellt wurden, um zu einer Zeit ohne geeignete mechanische Reproduktionsmöglichkeiten wenigstens bekannte wie neuere Werke zu verbreiten, so dass diese «erspielt» werden konnten. Darüber hinaus entstand für das vierhändige Spiel eine Vielzahl von originären Werken in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Ausdruckssphären. Ein wenig von der Vielfalt um die Wende zum 20. Jahrhundertwende zeigen Paul Lewis und Steven Osborne mit diesem Album, das wohl nur aus Versehen

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #034 – à la française
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Around Paris

Around Paris

Muss man ein Album wirklich «Around Paris» nennen, wenn sich dieses Versprechen schon mit Blick auf die Werke nicht erfüllt? Offenbar bestand nur wenig Zutrauen in die eigene Auswahl, so dass dieser fraglos atmosphärische Titel einen Zusammenhang stiften soll, der letztlich nicht gegeben ist. Strawinskys L’histoire du Soldat entstand nun einmal in der Schweiz, ebenso wie Bartóks Kontraste. Sie bleiben hier dennoch keine Fremdkörper, denn das Programm wird durch die ungewöhnliche kammermusikalische Formation aus Klarinette, Violine und Klavier getragen, die man eigentlich als von Bartók gesetzt annimmt, für die allerdings

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #034 – à la française
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Chamber Music with Winds and Piano

Chamber Music with Winds and Piano

In einer noch immer erstaunlich anmutenden produktiven Wechselwirkung beförderten sich in den letzten drei Dekaden des 19. Jahrhunderts der französische Instrumentenbau, Pariser Institutionen und am Repertoire interessierte Komponisten gegenseitig und brachten so die kammermusikalisch unterrepräsentierten Holzbläser zu neuem Glanz. Ablesbar ist dies an der Gründung der Société Nationale de Musique (1871), der Société de Musique de Chambre pour Instruments à Vent (1879) sowie der Société Moderne d‘Instruments à Vent (1879), aber auch an der Anzahl musikalisch herausragender Werke, die nicht allein einzelne Instrumente idiomatisch erkunden, sondern auch zu neuen Formationen

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #034 – à la française
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Les Vents Français / Moderniste

Les Vents Français / Moderniste

In einer langen und bedeutenden Tradition von französischen Bläservereinigungen steht das Ensemble «Les Vents Français». Der Name ist vollauf gerechtfertigt, denn hier haben sich schon vor mehr als anderthalb Jahrzehnten erstklassige französische Solisten zu gemeinsamer Kammermusik zusammengefunden und propagieren die im Konzertleben unterrepräsentierte Formation mit Esprit und einem Niveau, das nur wenige erreichen oder erreicht haben. Zugleich ist das mit Éric Le Sage am Klavier erweiterte Ensemble eher im 20./21. Jahrhundert zuhause als im Bereich der Klassik und Romantik, wo der lohnende Werkbestand doch eher überschaubar ist. Charakteristisch für die

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #034 – à la française
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Le Tombeau de Claude Debussy

Le Tombeau de Claude Debussy

1920 veröffentlichte die gerade erst von Henry Prunière gegründete und für 21 Jahre kontinuierlich erscheinende Zeitschrift La Revue musicale eine Sondernummer mit dem Titel Le Tombeau de Claude Debussy. Insgesamt zehn Stücke von zehn Komponisten sind hier als ein buntes Kaleidoskop neben einer Lithographie von Raoul Dufy versammelt. Sie zeugen von der inneren Verbundenheit und dem schöpferischen Respekt gegenüber dem zwei Jahre zuvor und zu früh verstorbenen Komponisten, der mit seinen Harmonien und Klängen Türen in die Moderne geöffnet hatte. Da durch die Redaktion kein äußerer Rahmen vorgegeben worden war,

Teil [part not set] von 5 in Michael Kubes HörBar #034 – à la française
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Gustav Mahler 4 / Jakub Hrůša

Gustav Mahler 4 / Jakub Hrůša

Spätestens mit dem denkwürdigen Konzert der Berliner Philharmoniker zum 1. Mai 2020 ist Mahlers 4. Sinfonie ein Werk des 21. Jahrhunderts geworden. Selten wird man in unseren Zeiten so viel Sehnsucht nach den «himmlischen Freuden» empfunden haben, selten nur wird man in unseren Generationen Musik in einer solchen kulturellen und auch existenziellen Endzeitstimmung wahrgenommen haben. Gespielt wurde damals mit gehörigem Abstand die Fassung für Kammerensemble von Eduard Steuermann. Dass nur wenige Wochen später (im Juli 2020) schon wieder Aufnahmesitzungen der originalen Partitur möglich wurden, war an jenem Tag wahrlich nicht abzusehen…

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #033 – Sinfonisches
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Bach: Transcriptions

Bach: Transcriptions

Bearbeitungen und Transkriptionen Bach’scher Werke gibt es wie Sand am Meer. Bereits Wolfgang Amadeus Mozart hatte einige Fugen aus dem «Wohltemperierten Klavier» für Streichtrio sowie Streichquartett arrangiert; andere Komponisten folgten ihm mit weiteren Übertragungen nach. Es liegt fraglos an der gleichsam «abstrakten», allumfassenden musikalischen Faktur, dass auch noch heute unzählige Adaptionen, vielleicht mehr als je zuvor, einem auf CD, in den Medien oder auch auf der Straße begegnen: von dem der Kälte trotzenden Akkordeonspieler bis hin zum professionell agierenden Ensemble, das den ganzen Generalbass durch eine Kontrabass-Balalaika ersetzt. Immer wieder wundervoll

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #032 – Bach in the Box
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Paris / Hilary Hahn

Paris / Hilary Hahn

Eine CD ist mehr als nur ein Silberling. An ihr zählt auch die Verpackung, einschließlich das Artwork des Covers. In diesem Fall zeigt es ein farbensattes Blütenmeer, in dem sich Hilary Hahn sichtlich wohlfühlt. Vielleicht das richtige Bild zu einer grauen Jahreszeit – und doch: Welche Botschaft mag sich hinter den Blumen verstecken? Sind sie ein Gruß an Einojuhani Rautavaara, von dem die beiden letzten Werke hier erstmals eingespielt wurden? Oder ist alles doch nur Zufall? Mit «Paris», so das Motto des Albums, haben sie wohl nur wenig zu tun.

Teil 4 von 4 in Michael Kubes HörBar #031 – Blütenlese
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