21. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
J.D.Hive – Isn’t Dinner Lovely Tonight

J.D.Hive – Isn’t Dinner Lovely Tonight

Die Musik kann letztlich nicht von wo kommen, wo keiner von uns und den Musikern steht. Doch kann sie, dafür ist man ja auch zu viert, sich gegenseitig Funken schlagen, um auf diese Weise etwas herzustellen, was anders nicht in die Welt käme. Und so ist diese Musik dann schließlich auch utopisch: Nachbild und Vorschein. Ästhetische Reichhaltigkeit klebt sich nicht fest und daher ist auch dieses Quartett in den Momenten am besten, wo es sich des Arrangements bemächtigt und aus den Systemen in denen diese notiert sind herausspringt.

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Big Bäng! Trio – Singularity

Big Bäng! Trio – Singularity

Keine Frage, auch diese drei Jungs spielen sauber und feinsinnig, mal grob, mal luftig und mal eng. Dafür ist die CD mit ihren 18 Tracks auch umfangreich genug. Da kann man schon mal die ganze aktuelle Poetik des Triospiels abgrasen. Da darf es eben alles sein. Das ist gekonnt, aber es ist auch «nur» gekonnt.

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Theo Croker – Love Quantum

Theo Croker – Love Quantum

Fluide sind sie ja längst und morsch auch und porös, diese ganzen Genrebegriffe und Genregrenzen. So spielt es hier eben keine Rolle, denn diese Musik ist längst aufgegangen im Singsang der amerikanischen Popkultur bei der sich Musiker:innen aus den entgrenzten Bereichen von Jazz und HipHop die akustische Klinge, äh Klinke, nee, den Klingklang, in die Hand geben – with Love natürlich.

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Torkewitz – NY Ensembles

Torkewitz – NY Ensembles

Chris(tian) Torkewitz, Musiker aus Deutschland, der seit einiger Zeit in New York beheimatet ist, wandelt zwischen den Welten von Jazz und «Neuer Musik». Hier ist er quasi nicht nur beidseitig engagiert, sondern in diesem Fall auch mit divers großen Ensembles vom Streichquartett bis zur «klassischen» BigBand zu hören. Gleich beim ersten Stück seiner Chamber Suite, «Vista», ist sofort klar, wer ihm in seiner kompositorischen Arbeit als Vordenker und Vorkomponist das Klangbild prägt: Ein durch Leonard Bernstein gequirlter Igor Strawinsky dürfte es sein. Es klingt nach «Geschichte vom Soldaten» im Sacre-Style,

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Florian Weiss Woodoism – Refugium

Florian Weiss Woodoism – Refugium

Eine Platte mit magischer Tiefe. Wenn mich nicht alles täuscht, geht diese gärende Musik im gesamten Klangbild in Richtung des alten „Art Ensembles Of Chicago“ – was natürlich an der Besetzung einerseits (minus 1 Trompete und Saxophon, dafür plus 1 Posaune) liegt und ihr auch geschuldet ist. Vielleicht übertrieben. Aber es war dies tatsächlich das spontane Hörgefühl. Und damit ist auch die Vielfalt der Gestaltungswege der einzelnen Tracks von suppiggemüsig bis zum sorgfältig geschnitten Brot angesprochen. Das ist es aber genau, was diese Magie im Tonfall erzeugt, die übernational, transnational,

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Andrea Grossi Blend 3 – Lubok

Andrea Grossi Blend 3 – Lubok

«Let’s go home, Fëkla Kuzminišna! What the hell kind of music is this? I threw my money away. They look like dogs howling in front of a dead man… But can we compare our Van’ka?! When he plays the balalajka, it gives you goosebumps!» Das Trio mit Manuel Caliumi: alto sax, Michele Bonifati: electric guitar und Andrea Grossi: double bass, compositions baut hier eine grundwarme und expressionistische Improvisationswelt auf. « Blend 3 is an organism made up of three different but similar personalities» liest man da auf dem Waschzettel und

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Jazzodrom – Movements from the basement

Jazzodrom – Movements from the basement

Nachdem Michael Kube das neue Jahr mit einem «Happy New Year» eröffnet hat, möchte ich nicht den Trauerkloß spielen, sondern packe bei der Gelegenheit mal CDs aus älteren von der Redaktion in Regensburg gelieferten Kartons aus. So wie diese Scheibe mit «Movements from des Basement» des österreichischen Quintetts «Jazzodrom». Selten hört man nämlich eine derart virtuose Groovemusic in genauso durch Akzentverschiebungen gedrechselten Chorussen und Themen. Ein Riesenspaß, wie das Quintett in den harmonischen Fortschreitungen Klang um Klang fällt und bei allem Stolper- und Soulpotential einen wirbelwindigen Funksprint nach dem anderen

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Chants Grégoriens – Saint-Benoît-du-Lac

HörBar — Best Of 2022

Die am häufigsten im Jahr 2022 abgerufenden Rezensionen in unserer HörBar waren: 1. Chants Grégoriens – Saint-Benoît-du-Lac 2. Matthias Engelke: Zeitfrei 3. Keith Jarrett – Bordeaux Concert 4 bis 10 Bruckner 7 / Roth rand – Peripherie Eres Holz – Touching Universes Les inAttendus Moritz Fasbender: RABBITS (EP) Hard Boiled Wonderland | Music Resistance Baier / Wehrmann: Connected    

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