20. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
National Theatre Belgrade – Seven Great Russian Operas from 1955

National Theatre Belgrade – Seven Great Russian Operas from 1955

Auslaufende Urheberrechte machen es möglich, dass Stück für Stück Schätze aus der Vergangenheit gehoben werden. Denn die (historische) Diskographie eines Künstlers, Ensembles, Orchesters oder Opernhauses ist das eine, die Einspielungen heute auch tatsächlich wieder verfügbar zu haben das andere. Zugleich stellt sich die Frage, wie die alten Bänder oder Platten digitalisiert und akustisch aufbereitet wurden. So kann eine alte Aufnahme nach diesem Prozess je nach Verfahren durchaus sehr unterschiedlich klingen: von einer unglaublichen Frischzellenkur bis hin zur anhaltenden Perspektivlosigkeit im mageren Mono. In diesem Sinne ist Günter Hänssler und seinem

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Mussorgsky / Ravel – Les Siècles / Roth

Mussorgsky / Ravel – Les Siècles / Roth

Es gibt im sinfonischen Repertoire zahlreiche Kompositionen, die in den letzten Jahrzehnten vielfach eingespielt wurden und von denen man gern glaubt, sie in allen klanglichen Details zu kennen. Dazu gehören an erster Stelle die Bilder einer Ausstellung in der kongenialen Orchestrierung von Maurice Ravel wie auch dessen vor innerer Glut bebende La Valse. Dass bei diesen oft gehörten Kompo­sitionen aber das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, zeigen François-Xavier Roth und sein Orchester Les Siècles, die sich bereits mit zwei anderen CDs als herausragende Ravel-Interpreten empfohlen haben. Es sind nicht

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Kaleidoscope. Beethoven Transcriptions – Mai Kodama (Klavier)

Kaleidoscope. Beethoven Transcriptions – Mai Kodama (Klavier)

Unter dem etwas beliebigen Motto „Kaleidoscope“ hat Mai Kodama Klaviertranskriptionen aus dem 19. Jahrhundert versammelt, die im ersten Moment überraschen: Denn neben Saint-Saëns sind auch Balakirev und Mussorgsky mit jeweils zwei Sätzen aus Beethoven’schen Streichquartetten vertreten (op. 59/1 und op. 18/6, ferner op. 59/2 und op. 130, schließlich op. 135). Doch die namhaften Arrangeure treten nicht hinter ihren Bearbeitungen hervor, handelt es sich doch lediglich um sehr enge, direkte Übertragungen auf das Klavier. Beethoven hingegen zeigte mit seiner eigenen Mozart-Bearbeitung (Finale aus KV 591), wie man richtigerweise für das Klavier

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