Sommerpause in der HörBar – Extraterristisches
Pause in der HörBar – Reisezeiten. In dieser Ausgabe reisen wir mal weg von der Erde auf den Mond, auf andere Planeten – kurzum ins Weltall, extraterrestrisch. Unsere sechste Station!
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WeiterlesenIn den nächsten zwei Wochen machen wir in der HörBar eine kleine Pause und nehmen Sie mit auf ein paar Reisen in die Geschichte der HörBar und in Geschichten in der HörBar. Zum Beispiel mit Reisen. Fünfte Station ist eine Winterreise in 11 Beiträgen. Traditionell, oder arrangiert …
WeiterlesenNoch einmal Fantasien – wenigstens auf dem Cover dieses Doppelalbums. Denn neben der Chromatischen Fantasie und Fuge von Johann Sebastian Bach und Ferruccio Busonis Fantasia contrappuntistica stehen Franz Liszts monumentale Sonate h-Moll wie auch Alban Bergs einsätzige Sonate op. 1 auf dem Programm. Fraglos eine dramaturgisch radikale Entscheidung (was soll danach noch kommen?), pianistisch aber mit Sicherheit eine tour de force. Den vier Schwergewichten auch noch vier kurze Encores zur Seite zu stellen, ist eigentlich eine schöne Idee, wenn da nicht der Beipackzettel des Labels Igor Levit selbst zitieren würde.
WeiterlesenWie kann man die Raunächte am Jahreswechsel musikalisch besser überstehen als mit Fantasien – zumal wenn das Album unter dem passenden Motto Gloaming (Dämmerung) steht? Fraglich bleibt allerdings, was oder wem es hier dämmert. Sind es die Werke selbst, die im weitesten Sinne fantastische Welten eröffnen? Oder bezieht sich die Dämmerung auf den jungen Maximilian Schairer, der mit dieser Debüt-CD bei hänssler classic in den Ring aufstrebender Pianisten steigt? Respekt verdient zunächst das ausgewählte Repertoire, das ganz unterschiedliche Perspektiven bietet: Schuberts Wanderfantasie als zyklisches Schwergewicht, Beethovens Mondschein-Sonate als Evergreen, eine
WeiterlesenMan darf sich bei dieser Verklärten Nacht nicht täuschen lassen. Die von Eduard Steuermann im Jahre 1932 angefertigte Transkription für Klaviertrio stammt nicht aus dem Umkreis des Vereins für musikalische Privataufführungen, sondern versucht das ursprünglich für Streichsextett komponierte Werk in eine viel geläufigere Besetzung zu übertragen, ja vielleicht sogar in die musikalisch anspruchsvolle «gute Stube» einziehen zu lassen. Bekanntlich wirkte Steuermann in der verantwortlichen Position des «Vortragsmeisters» im Verein mit und brachte auch andere Partituren Schönbergs in die Form des Klavierauszugs. Ob nun allerdings die hochemotional glühende Verklärte Nacht als
WeiterlesenWas für eine Intensität. Benjamin Appl denkt und singt Schubert Winterreise vom ersten Ton an als ein Psychogramm des Wanderers, der seine Emotionen, sein Innerstes auf den Lippen trägt. Puristen des notierten Urtextes oder des gepflegten Kunstliedes mögen sich dabei an manchen Stellen stören, wenn Appl bisweilen Töne zerbrechlich wirken lässt, unvermittelt in Sprechgesang verfällt, in sich versinkt oder aufbegehrt. Auch James Baillieu setzt am Klavier immer wieder eigene Akzente in Artikulation und Phrasierung. Ist diese Winterreise womöglich allzu frei in der Gestaltung? Wie so oft im Leben kommt es
WeiterlesenEine Seite im Booklet, weniger noch: eine einzige Frage reicht aus, um der Aufnahme vor dem Hintergrund von mehr als 300 derzeit verfügbaren Einspielungen der Winterreise mit Sympathie zu begegnen: «Why add a new recording of this song cycle to such a comprehensive spectrum of performances?» Die Antwort fällt nicht minder klug aus: Der Liederzyklus sei so reich und mehrdeutig, dass jede Interpretation einzigartig und legitim wäre. Den argumentativen Umweg hätte man freilich nicht beschreiten müssen. Denn Arttuu Kataja, der aktuell an der Staatsoper Unter den Linden unter Vertrag steht,
WeiterlesenEine wirklich relevante Frage stellt Joyce DiDonato: «Aber was ist mit ihr?» Ihr bald folgender Verweis auf Charlotte in Goethes Werther (auch hier bleibt alles weitere unklar) mag nahe liegen – aber so richtig will all das nicht aufgehen. Natürlich sollte Schuberts Winterreise allen weiblichen Stimmen nicht verwehrt bleiben – das Setup aber sollte man sich nicht unnötig verkrampfen. Denn warum sollte der einsame Wanderer im 21. Jahrhundert nicht auch eine Wanderin sein? Dann muss man auch nichts umständlich spiegeln, fasste doch Wilhelm Müller eine menschlich universelle Gefühlswelt in Worte.
WeiterlesenBereits vor zwei Jahren erschien diese Einspielung der Winterreise mit Benjamin Bruns. Aufgenommen wurde sie im Februar 2018 im Katharinensaal der Hochschule für Musik und Theater Rostock – ein mittelgroßer Saal, der sich wohl bestens für Liederabende vor Publikum anbietet. Für eine Audio-Produktion kann solch eine Räumlichkeit, zumal im leeren Zustand, allerdings auch zu einer Forcierung verleiten, obwohl die Gattung «Lied» doch der Idee nach eine sehr private ist. Zuhause in der bürgerlichen guten Stube oder im Salon bahnte sich das Lied erst langsam einen Weg in den Konzertsaal: zunächst
Weiterlesen>Bevor es Frühling wird, rasch noch eine «Winterreise», mag mancher denken. Musikalisch zielt das natürlich auf Schuberts Vertonung der gleichnamigen Müller’schen Verse – ein Meisterwerk der hohen Liedkunst, des Kunstliedes wie auch des Liederzyklus’. Und so darf es nicht verwundern, dass der Einspielungen inzwischen Legionen sind. Vielfach spiegeln die Interpretationen die sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wandelnden Sichtweisen und Vorlieben der Sänger – und der Sängerinnen. Es gibt dabei allerdings einige Aspekte, die auch heute noch einen genaueren Blick wert sind sind: Wie steht es mit den oft anfallenden Transpositionen?
WeiterlesenDass dieses Album zu kurz wäre, kann man nun wirklich nicht sagen. Mit einer Spielzeit von 79’48“ geht es an die Grenze. Und wo es fast alle Ensembles bei der Einspielung von Schuberts Oktett belassen (immerhin mit einer Dauer von etwas mehr als einer Stunde), da legt hier die bunt gemischte Formation von Anima Eterna Brugge nach: nämlich das unterschätzte, kaum gespielte und noch seltener zu hörende Septett von Franz Berwald (1796–1868). Weder Werk noch Komponist haben weit und breit irgendein Jubiläum – was diese Produktion eigentlich gleich sympathisch machen
WeiterlesenFür mich zählen Kompositionen in gemischten Besetzungen (zumal ohne Klavier) mit zu den schönsten Schöpfungen, die einem Kammermusik seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zu bieten hat. Und ich meine dabei all jene Opera, die dem Titel nach als Septett, Oktett, Nonett etc. bezeichnet werden. Natürlich handelt es sich um Einzelwerke mit ganz charakteristischen Klangfarben (sowohl der Besetzung wie auch dem Personalstil nach), und dennoch weisen sie ein unüberhörbar engmaschiges Netz an Beziehungen auf. Schuberts Oktett D 803 ist etwa ohne das Septett op. 20 von Beethoven nicht zu denken
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