Franz Anton Hoffmeister / Grüttner, Goosses

Franz Anton Hoffmeister / Grüttner, Goosses

Bei Duos für Violine und Viola denkt man vermutlich eher an Salzburg, Mozart und Michael Haydn. Doch auch andere Komponisten haben sich im ausgehenden 18. Jahrhundert dieser Besetzung gewidmet – und dies nicht nur mit einem pädagogischen, sondern auch künstlerischen Impetus. Wie Franz Anton Hoffmeister (1754–1812), der als Musiker, Komponist sowie Verleger wirkte. Auch wenn seine eher den zeittypischen Idiomen verpflichtete Schreibweise für nur wenige wirkliche Überraschungen sorgt, so bietet sie doch gefällige Unterhaltung auf hohem Niveau. Beim Hören ist dabei der wohl interessanteste Aspekt, wie der jeweilige Verlauf auf

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #120 – Schnecken
Johann Sebastian Bach / Robert King

Johann Sebastian Bach / Robert King

Bach hat viel bearbeitet und sich auch das ein oder andere Werk anderer Komponisten für das Cembalo oder die Orgel transkribiert und eingerichtet. Auf diese Weise konnte er sich in Weimar das moderne italienische Concerto in kürzester Zeit geradezu «erarbeiten». Doch umgekehrt haben auch Bachs Orgelwerke Bearbeitungen erfahren – für Klavier (Busoni) oder Orchester (Schönberg und Stokowski). Ein wenig komplizierter wird es mit den 1727 in Leipzig niedergeschriebenen sechs Triosonaten BWV 525–530. Sie sind für Orgel überliefert, doch gibt es Anzeichen, dass sie (zumindest teilweise) kammermusikalischen Ursprungs sein könnten. Mit

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #120 – Schnecken
Quartette / Quatuor Avium

Quartette / Quatuor Avium

Man muss zweimal hinschauen, ist zunächst verwundert – und erinnert sich dann an das vermeintlich «falsch» besetzte Streichquartett von Anton Arensky (dort mit zwei Violoncelli). Das 2018 gegründete und in Karlsruhe beheimatete Quatuor Avium geht nochmals einen anderen Weg: In diesem Ensemble wird die Viola verdoppelt – und sogleich erlangt das vielfach durch die erste Violine brillant geführte Streichquartett in dieser überraschenden Besetzung einen viel wärmeren, geschmeidigeren Ton Die Betonung der Mittellage überzeugt hier in famoser Weise – zumal mit Kompositionen, die explizit für diese Kombination der vier Streicher geschrieben

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #120 – Schnecken
Mozart. Violinkonzerte / Gottfried von der Goltz

Mozart. Violinkonzerte / Gottfried von der Goltz

Sie gehören noch immer zu den Lieblingen des Publikums, sind aber unter Musikern als Probestücke beim Vorspiel gefürchtet. Denn Wolfgang Amadeus Mozart fordert in seinen Violinkonzerten technische Makellosigkeit wie interpretatorische Reife. Der Solopart liegt so offen, dass jeder Schnitzer, jede Ungenauigkeit sofort hörbar wird und ohne zielbewussten Blick nicht nur die kantablen Bögen, sondern auch die längeren Passagen in sich zusammenbrechen können. Aufregend wird es daher auf dem «Plattenteller», wenn sich ausgewiesene Spezialisten aus der Alten Musik-Szene dieser Werke annehmen. Der um vieles schmalere und schwieriger zu gestaltende darmbesaitete Ton

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #120 – Schnecken
Violin Concertos / Cecilia Zilliacus

Violin Concertos / Cecilia Zilliacus

Ein Album, dessen Programm mit einem Blick ins Booklet sofort verständlich und nachvollziehbar wird. Denn hier muss das Brahms’sche Violinkonzert neben den Konzerten von Amanda Maier (1853–1894) und Julius Röntgen (1955–1932) nicht als Zugpferd dienen; vielmehr vollzieht die Werkfolge eine historische Begegnung nach: Denn Amanda Maier und Julius Röntgen waren am Silvestertag 1878 in der Generalprobe zu der von Joseph Joachim gespielten und von Brahms selbst dirigierten Uraufführung des Opus 77 im Leipziger Gewandhaus zugegen. Beide zog es zudem in die Uraufführung, die zu einem großen Erfolg wurde. Es ist

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #120 – Schnecken