21. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Per Nørgård / John Storgårds

Per Nørgård / John Storgårds

Es ist schon erstaunlich, wie frisch so manches Spätwerk eines Altvorderen anmutet. So etwa bei Per Nørgård (* 1932), der mit 80 Jahren seine 8. Sinfonie vollendete (2011) und mit den Three Nocturnal Movements (2015) noch ein weiteres gewichtiges Werk nachlegte. Den Partituren ist gleichermaßen eine weise Gelassenheit anzumerken wie auch eine nach wie vor kraftvolle Kreativität. Und eine Form des schöpferischen Understatements und Loslassens: Für die Nocturnal Movements haben der Komponist und Jakob Kullberg (als Solist) zum wiederholten Male zusammengearbeitet; ein kreativer Austausch, wie man ihn seit dem ausgehenden

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #108 – Sinfonisches
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Howard Arman / Weihnachtsgeschichte

Howard Arman / Weihnachtsgeschichte

In einer Zeit, in der das Weihnachtsfest zunehmend im Konsum erstickt und alsbald womöglich endgültig säkularisiert zu werden droht, hat der Dirigent, Chorleiter und Komponist Howard Arman (*1954) eine neue Vertonung der Weihnachtsgeschichte mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks vorgelegt. Ein Werk, an dem vieles anders ist, als man es vielleicht erwartet. Zunächst der zugrunde gelegte Text: Er stammt aus dem Protoevangelium des Jakobus – einer Schrift aus der Mitte des 2. Jahrhunderts, die es nicht in den Kanon des Neuen Testaments geschafft hat, allerdings eine uns heute eher bewegende,

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #105 – Weihnachten
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Enso: A Simplified Space

Enso: A Simplified Space

Haben Sie etwas Zeit … für … Musik. Dann begeben Sie sich mal auf eine gut einstündige Mithörreise eines Trios, das seine eigene Klangwelt aus den drei Instrumenten Klavier, Kontrabass und einer erweiterten Snare-Drum auf eine Weise erschafft, die nebenbei auch eine eigene Zeitwelt setzt. Da setzt es Impulspunkte ins Nichts, da rolliert ein Schaben über Minuten und erzeugt eine eigenwillige Zeitstruktur; einen Rhythmus der Permanenz. Danach steht wieder eine Phase leererer Schönheit im Raum. …

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Durch den Wald / StimmGold

Durch den Wald / StimmGold

Kompositorische Rezeption und Reflexion in der Nachfolge Johann Sebastian Bachs findet man bis in die Gegenwart als lebendiges Dokument einer gültigen Universalität. Aber Max Reger? Während er selbst bei Bach «Anfang und Ende aller Musik» sah, sich auch mit Telemann, Hiller, Mozart und Beethoven in Variationen (und fallweise auch darüber hinaus) schöpferisch auseinandersetzte, blieb er selbst trotz seinen umtriebigen Wirkens ohne weithin sichtbare Spuren im Œuvre anderer. Man muss schon genau hinsehen und wird über den frühen Hindemith hinaus dennoch kaum etwas finden. Zu sehr erschien er neben seine Musik

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #097 – Reger 150
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Night Music / Vitalii Kyianytsia

Night Music / Vitalii Kyianytsia

Manchmal verschwimmen die Grenzen zwischen Komposition und Improvisation. So auch bei dieser «Nachtmusik» von Vitalii Kyianytsia, einem seit einigen Jah-ren in Deutschland lebenden, aus der Ukraine stammenden Pianisten, der sich darauf versteht, Klassik, Romantik, Jazz und noch viel mehr zu einem eigenen Mix zu verbinden. Seine auf diesem Album versammelten zwölf Stücke versteht er selbst als Zyklus – und in der Tat scheinen sie musikalisch aufeinander zu rea-gieren. Insofern sollte man sich, wenn die Welt da draußen endlich zur Ruhe ge-kommen ist, eine knappe Stunde Zeit nehmen, um sich mitnehmen

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #095 – Night Music
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paper moon / Manos Hadjidakis

paper moon / Manos Hadjidakis

Das Cover verspricht nicht zu viel. Es handelt sich um ein durch und durch poetisches Album, wundervoll warm und klar im Klang, vollendet in der Interpretation. Die griechische Gitarristin Elena Papandreou, die zwar in über zwei Jahrzehnten in 40 Ländern aufgetreten ist, aber noch immer als Geheimtipp gelten muss, hat mit paper moon nun ein Projekt realisiert, das als Herzensangelegenheit schon lange nach einer Realisierung verlangte: Ausgangpunkt bilden Lieder von Manos Hadjidakis (1925–1994), der auch hierzulange durch sein Lied «Ein Schiff wird kommen» (1960) wenigstens den älteren Leser:innen noch bekannt

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #095 – Night Music
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Elogio / Krzysztof Meisinger

Elogio / Krzysztof Meisinger

Gegenüber Alben, die sich vor allem als Künstlerportrait verstehen oder sich als solche zu erkennen geben, regt sich bei mir in der Regel ein gewisser Zweifel. Allzu oft rückt hier das Selbstverständnis des Interpreten oder der Interpretin in den Vordergrund – die bloß abgespielten, gelegentlich exekutierten oder auch ins Extreme gesteigerten Partituren verkommen dann zum Vehikel eines nicht einmal mehr künstlerisch geleiteten Egos. Die aktuellen Beispiele dafür sind leider nicht ganz so rar, wie man es bisweilen hofft. Umso schöner sind dann die «Ausnahmen», die doch eigentlich die Regel sein

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #094 – Gitarre
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Papadimitriou / Klavierkonzert

Papadimitriou / Klavierkonzert

Schon in früheren Jahrhunderten gab es hie und da Komponisten, Interpreten wie Organisatoren, die das Musikleben gewissermaßen «in Personalunion» auf sich vereinigten. Ein wenig erinnert daran die Biographie von Dimitris Papadimitriou (geb. 1959), der mehr als ein Jahrzehnt Professor für Komposition am Konservatorium in Athen war, heute aber beim Nationalen Griechischen Rundfunk als Direktor des klassischen Programms, als Generaldirektor des Musiksenders sowie der beiden Sinfonieorchester und des Chores wirkt. Aktuell ist Dimitris Papadimitriou außerdem «Composer in Residence» im Onassis Stegi Cultural Center (Athen). Musikalisch wandelt er zwischen den Welten der

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #093 – Griechenland
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De Graaff: The Forest in April

De Graaff: The Forest in April

… Die Solistin Maya Fridman, der das titelgebende Werk gewidmet ist, präsentiert hier hochvirtuoses Cellospiel im Zusammenhang ihres orchestralen Gegenparts. Ein Doppelkonzert mit zwei Solisten:innen. Eigentlich nicht eine One-Vs.-Many-, sondern komponiert als OneToOne-Situation – fast umgedreht könnte man auch sagen, es handle sich um zwei Orchesterkonzerte mit Cellobegleitung. …

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