Sommerpause in der HörBar – Extraterristisches
Pause in der HörBar – Reisezeiten. In dieser Ausgabe reisen wir mal weg von der Erde auf den Mond, auf andere Planeten – kurzum ins Weltall, extraterrestrisch. Unsere sechste Station!
WeiterlesenZeitliche Eingrenzung: 1950–1990.
Pause in der HörBar – Reisezeiten. In dieser Ausgabe reisen wir mal weg von der Erde auf den Mond, auf andere Planeten – kurzum ins Weltall, extraterrestrisch. Unsere sechste Station!
WeiterlesenMit „Musik für Streichorchester“ verbinde ich leider noch immer einen bestimmten Klang, der mich bereits Mitte der 1980er Jahre beim Aufbau der eigenen Schallplatten-Sammlung (und des gehörten Repertoires) geradezu körperlich irritierte. Es war damals die unsägliche Mischung aus einem im Promenadenkonzert (gefühlt) dauerpräsenten kleinen Korpus von Serenaden, die mit selbstbewusster Schlampigkeit eher exekutiert denn interpretiert wurden. Die Streicher hatten damals meist einen saftigen, allerdings stark oberstimmenlastigen Sound; an eine Differenzierung von Dynamik und Agogik war kaum zu denken. Ich fragte mich, warum das so klingen musste, zumal bei Werken mit
Weiterlesen… alle Klangformationen dieser hier sieben vorgelegten Kammermusikstücke lassen Luft zum Hören. … Relationen, das Gespür für Gewichte von Klängen in ihren Beziehungen untereinander, dafür findet der Komponist sowohl in Leere wie Motorik die Form. Eigentlich ganz einfach! …
WeiterlesenEin Konzeptalbum, das mit knapp 77 Minuten Spielzeit viel Musik in sich hat –Musik von Komponistinnen verschiedener Jahrhunderte, Musik aber auch, die sich mitunter kaum greifen lässt, sondern irgendwo zwischen Orient und Okzident, zwischen unterschiedlichen Wurzeln und Kulturen, zwischen to¬naler Geschmeidigkeit und kantabler Melancholie gelegentlich in einem «easy listening» zerfließt oder untereinander kaum kommuniziert. Es ist ein Album, das die Idee des Crossover ernst nimmt und zu einer Reise in den Südosten Europas und darüber hinaus einlädt, deren Stationen aber seltsam nebulös bleiben und allein durch einen spürbar musikantischen Impetus
WeiterlesenManche Zahlen kehren in enzyklopädisch geordneter Musik immer wieder. Oft ist es die «Sechs», seltener die «Zwölf», häufiger die «Vierundzwanzig». So auch bei diesem Album, dass zwar nicht systematisch durch alle Tonarten geht, wohl aber 24 Lieder von 24 Komponistinnen umfasst. Dahinter steht eine nicht geringe kuratorisch-dramaturgische Arbeit, nämlich die Sichtung eines fast unüberschau-baren Repertoires, die Auswahl einzelner Gesänge (auch mit Rücksicht auf Am-bitus und Charakter) sowie schließlich die schlüssige Anordnung zu einem in sich geschlossenen Programm. Gelungen ist das mit überraschenden Kontrasten und vielfach bisher nicht eingespielten Kleinoden. Was
WeiterlesenWieder einmal ist dem Label EDA ein Coup gelungen. Schon seit Jahren steht alles andere als das Gewöhnliche programmatisch im Zentrum. Nahezu alle Produktionen dokumentieren den außergewöhnlichen Spürsinn für verlorene oder überhaupt erst zu entdeckende Komponisten, Sammlungen, Werke. Hier nun galt er nicht das erste Mal dem Schaffen des bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in Paris lebenden (und Auschwitz überlebenden) polnischen Komponisten Simon Laks (1901–1963), und zwar seinen sämtlichen Liedern, Gesängen und einem Melodram für Stimme und Klavier – jenen Werken, von denen er selbst einmal glaubte, sie würden am
WeiterlesenEingedenk der Bedeutung des ersten Donaueschinger Musikfestes von 1921 und seiner Aufführungen von Kammermusik (einschließlich der Uraufführung von Hindemiths Streichquartett op. 16 und dem nachfolgenden Durchbruch), muss doch erstaunen, dass eine andere Komposition dieses Jahrgangs bis jetzt «unerhört» geblieben ist und nun nach über 100 Jahren endlich in Ersteinspielung vorgelegt wird: die Serenade für Klarinette, Violine, Viola und Violoncello op. 4 (1919) von Ernst Krenek (1900–1991). Wer die spätere, nicht lineare verlaufende Entwicklung Kreneks berücksichtigt, wird hier wenig überrascht sein, eine wahrlich aparte Mischung aus Wiener Leichtigkeit, strengem Kontrapunkt und
Weiterlesen«Und die See wird allen neue Hoffnung bringen, so wie der Schlaf die Träume bringt.» Und so geht die Hörbar diese Woche auf große Fahrt durch ruhige Gewässer wie auch in eher stürmische Gefilde. Den Anfang macht eine sehr stimmige und starke Produktion mit Klavierwerken, gespielt und zelebriert von Lydia Maria Bader. Bereits bekannt als Schatzsucherin mit einem Hang zu thematisch eng verzahnten Programmen, fährt sie hier aus auf den Ozean – vor allem mit dem dreiteiligen Le chant de la mer (1905) von Gustave Samazeuilh (1877–1967); einem Riesenwerk (25
Weiterlesen… Man wird die Stücke wahrscheinlich so peu a peu sich zu Ohren führen, ebenso wie sie eingespielt worden sind. Jeroen van Veen selbst erledigt das ohne große Bögen zu bauen, sondern in einem Rutsch und einem Rausch.
WeiterlesenWen das Lesen dieses Namens überrascht, dem ergeht es beim Hören der Musik kaum anders. In der Tat handelt es sich bei Klaus Fischer-Dieskau (1921–1994) um den älteren Bruder des deutschen Lieder-Fürsten Dietrich Fischer-Dieskau, der mit seiner markanten, das Wort ausdeutenden Art des Vortrags mindestens eine ganze Generation geprägt hat. Um den älteren ist es hingegen weitgehend ruhig geblieben und – noch mehr – geworden: Wohl nur in Berlin ist Klaus Fischer-Dieskau als ehemaliger Leiter des Hugo-Distler-Chors im Gedächtnis; dass er auch komponierte, dürfte nur wenigen bekannt oder erinnerlich sein.
WeiterlesenEs mag noch immer überraschen, dass Mitte des 20. Jahrhunderts im Norden Europas keine radikalen ästhetischen Brüche zu verzeichnen waren, obwohl auch dort der Zweite Weltkrieg seine Spuren hinterlassen hatte. Dies gilt nicht nur für Schweden, sondern auch für Norwegen und hier insbesondere für Johan Kvandal (1919–1999), der neben seiner schöpferischen Tätigkeit in Oslo als Organist und Musikkritiker arbeitete. Seine nun auf einem Album neu und vollständig eingespielten Streichquartette geben Einblick in ein vollkommen unabhängiges Schaffen, das seine Wurzeln in der spätromantischen deutschen Schule in Leipzig (Karl Marx) hat und
WeiterlesenGrażyna Bacewicz ist eine jener Komponistinnen, die nicht erst durch ein neues Denken (wieder)entdeckt werden mussten. Sowohl in ihrer polnischen Heimat als auch diesseits des damaligen Eisernen Vorhangs war sie mit ihrer Musik bekannt und geschätzt. Dass sie in der westlichen Welt nie zum Durchbruch kam, ist aber wohl eher dem unauflösbaren und sich gegenseitig ausschließenden Widerstreit zwischen radikaler Avantgarde und eingefahrenem Abonnement-Repertoire geschuldet: Denn Grażyna Bacewicz (1909–1969) gehörte weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe; sie ging vielmehr – auch im sozialistischen Polen – ihren eigenen Weg.
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