18. Januar 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Asasello-Quartett / Schwarze Messe

Asasello-Quartett / Schwarze Messe

Noch immer wirkt «Corona» nach. So auch mit diesem Album und einem Programm, mit dem sich das Asasello-Quartett 2020 zu seinem 20-jährigen Bestehen eigentlich selbst beschenken wollte (und dann nicht konnte). Die Aufnahmen bilden nun einen herausragenden Extrakt – ein Bekenntnis zu Komponisten und Werken außerhalb der ausgetretenen Pfade mit Interpretationen, die ohne jeden Vorbehalt als mustergültig bezeichnet werden können: kein Philosophieren, sondern ein markantes, lebendiges, ganz der Partitur verpflichtetes Spiel voller Präzision und Leidenschaft. Die ausgewählten vier Werke haben es in sich: Das Streichquartett Nr. 1 (1915) von Arthur

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #129 – Streichquartette
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The Zilliacus Quartet / Grieg, Maier, Röntgen

The Zilliacus Quartet / Grieg, Maier, Röntgen

Auf diesem Album sind nicht nur drei Streichquartette eingespielt, vielmehr wird mit ihnen eine persönliche Geschichte zwischen drei Komponist:innen aus den letzten Dekaden des 19. Jahrhunderts erzählt. Darin geht es zum einen um den Holländer Julius Röntgen (1855–1932) und die aus Schweden stammende Amanda Maier (1853–1894), zum anderen um Edvard Grieg (1843–1907). Röntgen und Maier lernten sich am Leipziger Konservatorium kennen und heirateten, später verband sie eine enge Freundschaft mit Edvard und Nina Grieg. Und die Werke? Amanda Maier hinterließ bei ihrem viel zu frühen Tod ein unvollständig ausgearbeitetes Streichquartett,

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #129 – Streichquartette
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Quatuor Diotima / Conrado del Campo

Quatuor Diotima / Conrado del Campo

Eine fulminante, fantastische Entdeckung aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es ist bereits das dritte Album einer offenbar im Entstehen begriffenen Gesamteinspielung der Streichquartette von Conrado del Campo (1879–1953) – eines spanischen Komponisten, der nicht nur hierzulande eine Position weit unter dem «Radar» einnimmt. Schon zu Lebzeiten hat er außerhalb seiner Heimat kaum Spuren hinterlassen, obwohl er in Madrid als Professor für Harmonielehre und später Komposition eine ganze Generation unterrichtete, schließlich als Chefdirigent dem Nationalen Radiosinfonieorchester vorstand. Zahlreiche seiner Partituren (u. a. Zarzuelas und Sinfonien) sind ungedruckt geblieben. Von

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #129 – Streichquartette
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Quatuor Akos / Joseph Haydn

Quatuor Akos / Joseph Haydn

Nur 50 Jahre nach dem nebligen «Ereignishorizont» der ersten Streichquartette in der Mitte des 18. Jahrhunderts ist die Gattung um 1800 ästhetisch bereits umfassend nobilitiert. Neben den Haydn gewidmeten und 1785 als Opus 10 gedruckten Quartetten von Wolfgang Amadeus Mozart war es Haydn selbst, der die Gattung ab seinem Opus 33 mit jedem «Sechserpack» weiter vorantrieb. Einen markanten Schritt aus dem Salon in die Öffentlichkeit machte die Gattung mit den 1797 entstandenen und 1799 als op. 76 gedruckten «Erdödy-Quartetten», über die Charles Burney (1726–1814) nach einer Aufführung der ersten drei

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #129 – Streichquartette
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Butter Quartet / Scintilla

Butter Quartet / Scintilla

So beständig sich das Streichquartett als musikalische Gattung seit mehr als 275 Jahren hält, so rätselhaft sind seine Ursprünge, die irgendwo in Italien und im süddeutschen Raum liegen. Zwischen Sinfonia, Sonate und Divertimento ist es auch die kammermusikalische (nicht chorische) Besetzung, die rasch prägend wurde. Die Spurensuche, die schon Ludwig Finscher unternahm, führt in verschiedene Traditionen und Kontexte, aus denen dann wohl zu einem «Zeitpunkt X» das Quartett mit dem ihm eigenen Anspruch hervorging. Sei es bei Haydn oder Boccherini, bei beiden oder bei anderen: Eine «Gründungsurkunde» wurde jedenfalls nicht

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #129 – Streichquartette
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Kreutzer-Sonate / Quatuor Zaïde

Kreutzer-Sonate / Quatuor Zaïde

Ob Ferdinand Ries auch diese Bearbeitung angefertigt hat? Jedenfalls ist das 1832 bei Simrock in Bonn anonym erschienene Arrangement der berühmten Kreutzer-Sonate op. 47 (im Original für Violine und Klavier) bedeutsam und mehr noch: höchst interessant und originell. Das betrifft schon die ungewöhnliche Besetzung mit zwei Violoncelli (im Gegensatz zur Wiener Besetzung mit zwei Bratschen), die bis dahin nur bei Luigi Boccherini und George Onslow zu finden war; Franz Schuberts spätes, heute als Repertoirestück gängiges Streichquintett blieb bis 1853 ungedruckt und weitgehend unbekannt. So einfach es ist, aus einer Partitur

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
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Sinfonie Nr. 3 & Septett / CHAARTS, Huangci

Sinfonie Nr. 3 & Septett / CHAARTS, Huangci

Noch einmal Ferdinand Ries. Seine immer wieder eingespielten Bearbeitungen von Werken Beethovens düfen wegen seiner Nähe zum Meister als gleichsam authentisch gelten, vor allem aber offenbaren sie in höchstem Maße das noch immer unterschätzte Talent des Schülers. In diesem Fall ist es die für Klavierquartett bearbeitete «Eroica», die (zusammen mit dem 1800 entstandenen Septett op. 20) von den CHAARTS Chamber Artists mit Claire Huangci am Klavier erklingt. Eine interessante Kopplung, die allerdings die frühere Komposition für größeres Ensemble in falscher chronologischer Reihenfolge an den Schluss stellt und diese damit leichter

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
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Sinfonien Nr. 2 & 5 / Ax, Kavakos, Ma

Sinfonien Nr. 2 & 5 / Ax, Kavakos, Ma

Eine Produktion voller Selbstverständlichkeiten. Das fängt beim Cover an und hört beim dünnen Booklet ohne Inhalt auf. Denn was ist eigentlich «Beethoven for Three»? Drei was? – möchte man fragen. Man muss sich schon etwas besser im Repetoire auskennen, um in diesem Zusammenhang bei der Sinfonie Nr. 2 op. 36 an die vielfach eingespielte Bearbeitung für Klaviertrio zu denken (egal, ob diese nun von Ferdinand Ries stammt, von Beethoven bloß beaufsichtigt wurde oder der «Meister» doch selbst Hand angelegt hat). Dies und der Hinweis auf Colin Matthews (*1946), der die

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
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Sinfonien Nr. 2 & 5 / ensemble1800berlin

Sinfonien Nr. 2 & 5 / ensemble1800berlin

Während Johann Nepomuk Hummels Bearbeitungen einiger Klavierkonzerte Mozarts in zahlreichen Einspielungen vorliegen, haben es seine kammermusikalischen Deutungen von Sinfonien Beethovens kaum einmal auf den Plattenteller oder ins Streaming geschafft. Der Grund dafür dürfte in der ungebrochenen Bedeutung der Originale liegen – insbesondere bei der von E.T.A. Hoffmann ins Romantische stilisierten 5. Sinfonie. Dabei können gerade solch zeitgenössischen Bearbeitungen helfen, auf allzu bekannte Werke ein neues Licht zu werfen, sie einmal anders zu hören und wahrzunehmen – nämlich auch als eine Musik, die nicht in jeder Gestalt ins Schauerliche, Abgründige oder

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
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Sinfonie Nr. 9 / Loguercio & Piemonit

Sinfonie Nr. 9 / Loguercio & Piemonit

Es gibt Alben und Aufnahmen, bei denen sich die Frage nach dem «Warum?» stellt. So auch hier. Engespielt wurde eine von Hans Sitt stammende kurios anmutende Bearbeitung der Sinfonie Nr. 9 op. 125 von Ludwig van Beethoven – und zwar für die an sich kammermusikalische Besetzung Violine und Klavier. Im Druck erschien diese Bearbeitung bereits 1886 (zusammen mit allen anderen acht Sinfonien). Was genau die Edition Peters als Verlag einst damit bezweckte, wäre sicher eine «wissenschaftliche Untersuchung» wert. Aber auch hörend will sich die Sache nicht so recht erschließen: Am

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #128 – Beethoven :: Arranged
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Sun Spot / Alfredo Ovalles

Sun Spot / Alfredo Ovalles

Bereits vor zwei Jahren erschienen, gehört das Album zu jenen, die wohl erst durch die Corona-Pandemie möglich wurden. Alfredo Ovalles bekennt dazu im knappen Vorwort der Produktion, dass es erst durch das Ausbleiben von Auftritten, in der eigenen Zurückgezogenheit und unter bestimmten Bedingungen im Eroica-Saal des Theatermuseums Wien entstand. Eingespielt wurden in «one take performances» insgesamt Werke von fünf Komponistinnen – offenbar als einer Auswahl aus mehr, denn es heißt: «This collection is just a selection of recordings I made during that period.» Schade also, dass es am Ende nicht

Teil 4 von 4 in Michael Kubes HörBar #127 – Greeen Music
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Heinrich Hofmann / Kammermusik

Heinrich Hofmann / Kammermusik

Ein gänzlich Unbekannter ist Heinrich Hofmann (1842–1902) nicht. Immerhin ist jetzt ein drittes Album mit seiner Musik erschienen: Nach seiner Frithjof-Sinfonie op. 20 aus dem Jahre 1874, mit der sich Hofmann einen lebenslangen Erfolg sicherte (Sterling, 2012), konnte bald mit dem Streichsextett e-Moll op. 25 und dem Oktett F-Dur op. 80 erstmals groß besetzte Kammermusik wiederentdeckt werden (MDG, 2013). Nach mehr als zehn Jahren legen nun Oliver Triendl und seine Mitstreiter auf einer Doppel-CD die vollständige Klavierkammermusik vor – eine Produktion, aus der das gewichtige Klavierquartett d-Moll op. 50 (1880),

Teil 3 von 4 in Michael Kubes HörBar #127 – Greeen Music
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