5. Oktober 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Mozart / Richard-Hamelin

Mozart / Richard-Hamelin

Ein Album, das hochinteressant ist – auch weil es aufführungspraktisch den unbequemen Platz zwischen den Stühlen einnimmt. Da wäre zunächst das im kanadischen Québec beheimatete Orchester Les Violons du Roy. Im Jahre 1984 von Bernard Labadie gegründet, hat es von Anbeginn einen Weg verfolgt, den man noch vor zwei Jahrzenten beim Orchester des SWR in Stuttgart unter der Leitung von Roger Norrington als «The Stuttgart Sound» feierte: ein crossover in performing practice. Denn für eine historisch informierte, mehr noch: kluge Interpretation bedarf es nicht zwingend eines alten oder nachgebauten Instrumentariums,

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #053 – Klavierkonzerte
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Mozart / Pashchenko

Mozart / Pashchenko

Wie so viele Alben bleibt auch dieses Informationen darüber schuldig, aus welchen Gründen nun genau die Werkeauswahl erfolgte, welche dramaturgischen Überlegungen zur vorliegenden Koppelung führten. Dabei würden wohl kaum gewichtige Interna oder allzu pragmatische Erwägungen den Weg in die Öffentlichkeit finden, wohl aber dürfte ein offen gelegter Hintergrund den langfristigen Wert einer Einspielung erhöhen. Nahezu selbstverständlich ist dies bei den Konzept-Alben geworden, die man ansonsten in der Auswahl der (meist) einzelnen Sätze oftmals der puren Willkür bezichtigen könnte, wenn nicht gerade die originalen Werkbezeichnungen des Weg weisen. Aber vielleicht sprechen

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #053 – Klavierkonzerte
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Mozart / Julien Chauvin

Mozart / Julien Chauvin

Mit seiner achten Produktion setzt das Ensemble Le Concert de la Loge eine Erfolgsgeschichte fort. Bisher waren es Produktionen mit Werken von Haydn und seinen Zeitgenossen, auch ein Album mit größer besetzter Kammermusik von Beethoven und Ries. Nun also Mozart – und in welch reicher Fülle! Wer sich die Salzburger Violinkonzerte immer als etwas bequem zu Hörendes dachte, wird sich hier beim Konzert G-Dur KV 216 verwundert Augen und Ohren reiben. Denn Julien Chauvin (ohnehin in Doppelfunktion) deutet seinen Part zwar solistisch, denkt aber auch das Orchester mit und entfaltet

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #051 – Sinfonisches
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Mannheim 1778 / Letzbor, Traxler

Mannheim 1778 / Letzbor, Traxler

Mozart in Mannheim (und in Paris). Über diese Zeit sind bereits ganze Bücher geschrieben worden, und doch muss man vielleicht eher diese biographischen Stationen «nachfühlen«, um ansatzweise zu verstehen, was dem jungen Komponisten in diesen Jahren und Monaten widerfahren ist. Konkrete Spuren davon wird man kaum in seiner Musik finden, mehr aber wohl in seinen Briefen – zwischen Liebesfreud (Aloysia Weber) und tiefer Trauer um die Mutter. Aus dieser Zeit stammen die in Paris als «Opus 1» gedruckten Sonaten für Clavier und Violine (KV 301–306). Angeregt durch eine ähnliche Komposition

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #046 – Anno Domini
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Joseph Haydn / Giovanni Antonini

Joseph Haydn / Giovanni Antonini

Früher hatten nach Vollständigkeit strebende Langzeitprojekte in der Musik ein hohes Ansehen. Ich erinnere mich an sämtliche Mozart-Sinfonien unter Karl Böhm (noch ganz frei von den Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis) und natürlich an die Bach-Kantaten unter Nikolaus Harnoncourt – den LP-Kassetten waren in den großformatigen Beiheften sogar die entsprechenden Partituren der Alten Bach-Ausgabe beigegeben. Ein in dieser Weise auf weit denkende, lesekundige Hörer abzielender Coup erscheint heute undenkbar. Dann kam Anfang der 1980er Jahre die großartige, umfassende Haydn-Edition bei Telefunken/Decca – ein anfänglich noch in blaues Leinen(!) eingeschlagener mehrteiliger Altar

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #045 – Sinfonisches
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Alban Berg Quartett – Complete Recordings

Alban Berg Quartett – Complete Recordings

37 Jahre bestand das legendäre Alban Berg Quartett, das mit seinen Interpretationen selbst ein Stück Gattungsgeschichte geschrieben hat. Auch wenn die Formation (anders als andere) nur wenige neue Partituren zur Uraufführung brachte, so hatte sie sich nie ausschließlich dem klassisch-romantischen Repertoire verschrieben (auch hier: anders als andere). Überdies finden sich Produktionen, die über ihre angestammte Domäne hinausgehen: Walzer von Strauß I und II sowie Lanner, teilweise in Arrangements der Zweiten Wiener Schule (eingespielt 1992), und Tango Sensations mit Werken von Astor Piazzolla & Co. (2003). Als sich das Quartett 2007

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #023 – Geschenkboxen
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Mozart: Streichtrios – Jacques Thibaud String Trio

Mozart: Streichtrios – Jacques Thibaud String Trio

Noch immer steht das Streichtrio im Schatten des übermächtigen Quartetts. Das gilt für das Repertoire wie auch für die stehenden Ensembles. Doch scheint sich die kleinere Formation nach und nach durchzusetzen – auch wenn natürlich der Werkbestand weniger umfangreich ist. Mit großer Freude denke ich daher noch immer an die erste Begegnung mit dem Thibaud-Trio, 1995 in Berlin, damals noch in einer etwas anderen Besetzung. Dass nun aber Mozart auf den Pulten liegt, ist eine Pflicht, aber auch eine kleine Überraschung. Denn die Thibauds mögen es eher griffig und kantig

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #018 – Kammermusik
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Kaleidoscope. Beethoven Transcriptions – Mai Kodama (Klavier)

Kaleidoscope. Beethoven Transcriptions – Mai Kodama (Klavier)

Unter dem etwas beliebigen Motto „Kaleidoscope“ hat Mai Kodama Klaviertranskriptionen aus dem 19. Jahrhundert versammelt, die im ersten Moment überraschen: Denn neben Saint-Saëns sind auch Balakirev und Mussorgsky mit jeweils zwei Sätzen aus Beethoven’schen Streichquartetten vertreten (op. 59/1 und op. 18/6, ferner op. 59/2 und op. 130, schließlich op. 135). Doch die namhaften Arrangeure treten nicht hinter ihren Bearbeitungen hervor, handelt es sich doch lediglich um sehr enge, direkte Übertragungen auf das Klavier. Beethoven hingegen zeigte mit seiner eigenen Mozart-Bearbeitung (Finale aus KV 591), wie man richtigerweise für das Klavier

Teil 2 von 6 in Michael Kubes HörBar #013 – Beethoven & Co.
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Freimaurermusik: Vocal Concert Dresden, Peter Kopp

Freimaurermusik: Vocal Concert Dresden, Peter Kopp

Keine Kantate und auch keine Maurerische Trauermusik. Das Repertoire dieser CD schaut tiefer in die Freimaurerlogen hinein – in den gedanklichen Überbau, in den musikalischen Alltag. Es handelt sich dabei vornehmlich um klavierbegleitete Lieder mit einem Chorrefrain in der für dieses Genre am Ende des 18. Jahrhunderts prägenden kantablen Klarheit. Sowohl die Texte wie auch die mehrheitlich von Johann Gottlieb Naumann und Joseph Augustin Gürrlich gesetzten Nummern geben einen guten Einblick in die „geheimen“ Zirkel jener Zeit (hier vor allem zwischen Berlin und Dresden). Bemerkenswert: vier verschiedene Vertonungen von Schillers

Teil 1 von 7 in Michael Kubes HörBar #010 – Etüden & mehr
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Wolfgang Amadeus Mozart: Le Testament Symphonique – Le Concert des Nations, Jordi Savall

Mozarts später Sinfonien-Trias nimmt sich Jordi Savall in gewohnt enzyklopädischer Weise an: mit einem dicken mehrsprachigen Booklet, aber auch auf einer Doppel-CD, die den Bezug der Werke untereinander herstellen soll. Die doppelte Abbildung von KV 550 ermöglicht es, einmal die Sinfonien in Es-Dur und g-Moll, ein anderes Mal die in g-Moll und C-Dur unmittelbar aufeinander folgend zu hören (wenn man nicht ohnehin eine kleine Pause machen möchte). Warum dies aber mit derselben Einspielung geschieht, bliebt ein Rätsel; jedenfalls hätte sich bei einer solchen Disposition die Produktion beider „Fassungen“ geradezu angeboten

Teil 2 von 7 in Michael Kubes HörBar #008 – 2019/09
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Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert G-Dur KV 453 – Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streicher op. 35 (2016)

Ein Live-Mitschnitt, bei dem klanglich vor allem der Pianist zu Wort kommt. Auf­führungspraktisch bemerkenswert, dass Evgeni Bozhanov beim Mozart-Konzert auch im Tutti mitgeht. Gleichwohl bleibt die Produktion auch in ihren Paratexten zwiespältig: Hannes Läubin als sekundierender Solist findet nur auf dem Back­cover (deutsch) Erwähnung, nicht jedoch auf dem international (englisch) ausgerichteten Cover. Seltsam. Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert G-Dur KV 453 – Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streicher op. 35. Evgeni Bozhanov (Klavier), Hannes Läubin (Trompete), Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Radoslaw Szulic. Profil PH 17086 (2016)

Teil 5 von 7 in Michael Kubes HörBar #005 – 2019/05
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