21. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Haydn op. 76 / The London Haydn Quartet

Haydn op. 76 / The London Haydn Quartet

Beethoven und Schubert hatten davon nur eine ungefähre Vorstellung, von Mozart ist nichts überliefert, Haydn aber berichtet selbst Anfang 1790 in einem Brief über seinen Respekt vor dem Meer und der Seekrankheit, als er den Ärmelkanal zwischen Calais und Dover überquerte: «wehrend der ganzen überfahrt bliebe ich oben auf den schif um das ungeheure Thier das Meer satsam zu betrachten, solange es windstill war, förchtete ich mich nicht, zulezt aber, da der immer stärckere wind ausbrach und ich die heranschlagende ungestimme hohe wellen sahe, überfiel mich eine kleine angst, und

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #035 – Schiff ahoi
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Beethovens Welt – casalQuartett

Beethovens Welt – casalQuartett

Diese fünf CDs umfassende Box gehört hinsichtlich des Repertoires fraglos zu den schönsten Erträgen des vergangenen Beethoven-Jahrs. Denn wo überhaupt hat sich ein Ensemble so konsequent nicht nur um den Jubilar, sondern auch um seine Zeitgenossen und Nachfolger bemüht? Mit insgesamt zwölf Kompositionen kündigt sich rein äußerlich eine Durchsicht des Werkbestands an. Begeisterung könnte sich also einstellen – und doch darf man ein wenig ins Nachdenken kommen. Zunächst über den Titel und den gewählten Zeitabschnitt, „Beethovens Welt 1799–1851“. Auf das Streichquartett bezogen ist 1799 (op. 18) sicherlich eine gute Wahl, ergänzt

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #026 – Streichquartette
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Joseph Haydn: Streichquartette – Quatuor Hanson

Joseph Haydn: Streichquartette – Quatuor Hanson

„Non omnis moriar“. Besser hätte man ein Album mit insgesamt sechs Streichquartetten von Joseph Haydn kaum überschreiben können – und doch ist es unterm Strich ein wenig übertrieben, heute noch so deutlich eine Lanze für die Kunst des unsterblichen Meisters zu brechen. Nicht nur, dass es längst Gesamteinspielungen der knapp 80 richtungweisenden Werke gibt (statt der Hob.-Nummer sollte man sich am besten immer über die Opus-Zahl verstän­digen) und sie an Quartettabenden schon lange nicht mehr als gefällige „Warm­spieler“ gelten. Mehr aber noch haben in den vergangenen Jahren und Jahr­zehnten zahlreiche

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #026 – Streichquartette
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Alban Berg Quartett – Complete Recordings

Alban Berg Quartett – Complete Recordings

37 Jahre bestand das legendäre Alban Berg Quartett, das mit seinen Interpretationen selbst ein Stück Gattungsgeschichte geschrieben hat. Auch wenn die Formation (anders als andere) nur wenige neue Partituren zur Uraufführung brachte, so hatte sie sich nie ausschließlich dem klassisch-romantischen Repertoire verschrieben (auch hier: anders als andere). Überdies finden sich Produktionen, die über ihre angestammte Domäne hinausgehen: Walzer von Strauß I und II sowie Lanner, teilweise in Arrangements der Zweiten Wiener Schule (eingespielt 1992), und Tango Sensations mit Werken von Astor Piazzolla & Co. (2003). Als sich das Quartett 2007

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #023 – Geschenkboxen
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Paris-Moscou – Trio Goldberg

Paris-Moscou – Trio Goldberg

Bereits mit seiner letzten CD unter dem Titel De L’Ombre à La Lumière hat das Trio Goldberg begeistert. Mit Paris-Moscou wird nun der eingeschlagene Weg konsequent fortgesetzt, programmatisch wie künstlerisch. Bereits die glückliche Zusammenstellung der Werke lässt aufhorchen, denn es werden mit Paris und Moskau (Françaix und Tanejew) nicht zwei Pole markiert, sondern Ausgangspunkte einer langen Wegstrecke, die über Haydn, Schubert, Krása, Kodály und Enescu führt. Erstaunlich ist, wie sich hier die doch sehr unterschiedlichen Tonsprachen ergänzen – und vielfach auch den „richtigen“ tonalen Anschluss haben. So handelt es sich

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #018 – Kammermusik
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Joseph Haydn and his London Disciples: Werke von Haydn, Haigh, Latrobe (2018)

Ein Programm, das einem die Ohren weit öffnen sollte. Im Zentrum stehen zwei späte Sonaten von Joseph Haydn (Hob.XVI:52 und 50) sowie Werke seiner Londoner „Schüler“ Thomas Haigh und Christina Ignatius Latrobe. Kenntnisreich, verständig und mit feinsten Freiheiten auf einem Broadwood von 1816 gespielt (Sammlung Irnberger), hat Rebecca Maurer hier einen „Timetunnel“ geöffnet, in dem man ihr bereitwillig folgt. So lässt sich endlich auch der einstige Haydn-Hype an der Themse hörend verstehen. Wunderbar und kurzweilig noch dazu! Joseph Haydn and his London Disciples: Werke von Haydn, Haigh, Latrobe. Rebecca Maurer

Teil 1 von 7 in Michael Kubes HörBar #005 – 2019/05
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Joseph Haydn: Symphonies No. 3, 26, 79, 30 | Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini

Joseph Haydn: Symphonies No. 3, 26, 79, 30 | Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini

Auch mit der sechste Folge hält die auf lange Sicht hin angelegte Gesamteinspielung der Sinfonien von Joseph Haydn ihr künstlerisches Versprechen – eines, das auf gewisse Weise fast unmodern erscheint, setzt doch die hinter dem Projekt stehende private schweizerische Haydn-Stiftung auf Qualität und Nachhaltigkeit. Schon die Zusammenstellung der Werke (immer wieder auch mit Ausflügen zu anderen Meistern der Zeit) fasziniert, die freie Anordnung nach wechselnden (musikalischen) Gesichtspunkten macht schlussendlich gar jede einzelne Partitur interessant. Giovanni Antonini bliebt auch mit dem vorzüglich agierenden Kammerorchester Basel ein Anwalt des Komponisten und der

Teil 2 von 7 in Michael Kubes HörBar #001 – 2018/10
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