13. März 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Poppe & Heiniger / Tonband

Poppe & Heiniger / Tonband

Eine abenteuerliche Reise durch die Welt perkussiver und elektronischer Klänge. Was in Teilen wie eine Art historisches Bilderbuch aus den fernen Zeiten der Pioniere anmutet, ist im Kern eine bis ins Detail kalkulierte Reduktion der verwendeten Hard- und Software. Das gilt vor allem für die von Enno Poppe (*1969) und Wolfgang Heiniger (*1964) gemeinsam konzipierte Komposition Tonband, die in ihrer Umsetzung nichts mit den Tonbändern von einst zu tun hat: Schlagwerk und durch Live-Elektronik erzeugte Sounds werden gekoppelt, was eine gewisse klangliche Heterophonie evoziert. Bei Feld von Enno Poppe treten

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #146 – Schlagwerk
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Clara Iannotta: Moult

Clara Iannotta

Die beim Label KAIROS erscheinende Serie mit Komponisten-Portraits ist weit mehr als ein repräsentatives Aushängeschild der Ernst von Siemens Musikstif­tung. Es handelt sich eher um eine ästhetisch unvoreingenommene klingende Dokumentation zeitgenössischer Musik. Sie ermöglicht damit einen weiterfüh­renden Diskurs auch abseits einzelner Festivals oder Studioproduktionen, die allzu schnell im Archiv verschwinden. Sie ist Teil eines Vermittlungsprozesses, der die vielfach komplex notierten klangliche Vorstellungen auch abseits einer realisierenden Live-Aufführung erfahrbar macht – und noch dazu in wiederhol­barer Weise, so dass sich die einzelnen Werke auch nachhören lassen. Die so entstehende Vertrautheit mit

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #037 – Klanggestalten
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Enno Poppe: Filz (Ensemble Resonanz und Tabea Zimmermann)

Enno Poppe: Filz – Ensemble Resonanz

Stücke für Streicher stehen im Fokus der aktuellen Poppe-Veröffentlichung mit dem Ensemble Resonanz, wie gewohnt im Selbstdirigat eingespielt. Dass Streichinstrumente eine besondere Faszination auf den Komponisten ausüben, scheint naheliegend, sind Enno Poppes gleichsam ‚asiatische’ Artikulationspraktiken im differenzierten Einsatz von Mikrotonalität doch auf ständiges Schleifen der Tonhöhe aus. Das mit Tabea Zimmermann denkbar prominent besetzte „Filz“ für Viola und Kammerorchester (2013/14) klingt, als hätte man ein Bratschenkonzert in ein Säurebad geworfen. Zimmermanns perforierte Solopassagen lassen Anflüge elegischer Expressivität wie verätzt erscheinen. Faszinierend. Die rezitativischen Außensätze, bei denen das Orchester als sparsamer

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