23. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Schumann, Bruch / Niek Baar

Schumann, Bruch / Niek Baar

Es dürfte spannend werden, wenn man den jungen niederländischen Violinvirtuosen Niek Baar beim Wort nehmen wollte. Denn seine Aufforderung, nach «unbekanntem Repertoire» Ausschau zu halten, liest sich wie eine Selbstverpflichtung. Doch welches Repertoire ist «unbekannt»? Für manche Musikliebhaber ist es bereits das Violinkonzert von Robert Schumann, für andere das Violinkonzert (1869) von Albert Dietrich, für dritte wieder ganz andere Kompositionen. So ehrlich, freimütig und erfrischend die Formulierung im Moment klingen mag, so wird sie doch erst im Zusammenspiel mit dem Vertragslabel auf die ein oder andere Weise wirklich Realität. Jedenfalls

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #131 – Violinkonzerte
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Wilhelm Grosz / Achtung, Aufnahme!!

Wilhelm Grosz / Achtung, Aufnahme!!

Ja, ist das denn möglich? Mit einiger Überraschung darf man im Booklet lesen, dass das vorliegende Album das letzte der Ebony Band sein wird. Nach 32 Jahren, über 200 Konzerten und noch mehr Entdeckungen ist nun Schluss. Immerhin: die Einspielungen werden bleiben, ebenso wie die reichen Inhalte der dem Ensemble eigenen Homepage, die zum Netherlands Music Institut in Den Haag überführt und langfristig gesichert werden sollen. Denn wer sich für die stilistisch so unterschiedliche und so reiche Musik der kurzen Zeit zwischen den Weltkriegen interessierte, war bei den fantastischen Repertoire-Ausgrabungen

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #089 – Premiere Recordings
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Haydn / Die Tageszeiten

Haydn / Die Tageszeiten

So (oder jedenfalls sehr ähnlich) muss es geklungen haben. Jedenfalls spielt das Ensemble Florilegium die drei frühen Tageszeiten-Sinfonien von Joseph Haydn in der fast schon kammermusikalischen Besetzung, die zu Beginn der 1760er Jahre auch die noch recht überschaubare Hofkapelle des Fürsten Esterhazy aufwies. Was indes Haydn ihr kompositorisch auf den Leib schneiderte, wie er die Instrumentalisten auf ungezwungene Weise hervortreten lässt, ohne dabei allzu programmatisch zu sein oder in einem formalen Gerüst nach Art einer «Sinfonia concertante» zu agieren, ist noch immer eine höchst spannende, ja faszinierende Angelegenheit. Es bedarf

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #077 – Haydn & Mozart
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Winterreise / Ragazze Quartet

Winterreise / Ragazze Quartet

Nicht erst seit Arnold Schönbergs Opus 10 gab und gibt es immer wieder Kompositionen, Arrangements und Versuche, das in sich geschlossene, gattungsgeschichtlich überfrachtete, klanglich aber höchst flexible Streichquartett mit einer Singstimme zusammen zu bringen. Und so ist das Ragazze Quartet (mit ihrem Arrangeur Wim ten Have) nicht die erste Formation, die sich an eine entsprechende Interpretation von Schuberts Winterreise macht. Die Übertragung des (nicht nur) begleitenden Klavierparts auf die vier Saiteninstrumente bietet sich mit Blick auf die Faktur des Satzes vielfach an: Manches erscheint wie gemacht für eine natürlich wirkende

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #054 – Winterreise (arrangiert)
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Amsterdam Sinfonietta

Amsterdam Sinfonietta

1988 gegründet, gehört die Amsterdam Sinfonietta im Bereich der reinen Streicherbesetzung zu den etablierten und vor allem aber zu den künstlerisch äußerst versiert agierenden Ensembles. Das belegt nicht nur die ansehnliche Diskographie (auf dem Label Channel Classics), sondern auch das seit 2004 auf gleichbleibendem Niveau eingespielte Repertoire. Man darf es als nachhaltige Qualität auslegen, dass erst nach mehr als einem Dutzend Alben mit mehr oder weniger bekannten Werken Tschaikowskys Serenade auf dem Backcover erscheint. Bereits 2014/15 aufgenommen, ruhte das Master für lange Zeit, um erst 2019 veröffentlicht zu werden. Die

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #052 – for Strings
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