Antonio Vivaldi: Dorilla in Tempe RV 709 (2014/17)
Es gibt tatsächlich Gesamteinspielungen, die nicht klotzen oder in abgefeierten Archiven graben, sondern in erstaunlicher Ruhe Schritt für Schritt und damit in gleichbleibend herausragender Qualität und aufführungspraktisch auf Höhe der Zeit voranschreiten. Einer dieser raren Glücksfälle am umkämpften Tonträgermarkt (besser wohl: der aktuell einzige) ist fraglos die vom französischen Label Naïve produzierte Vivaldi Edition. Sie kann auch in der 55. Folge noch immer überraschen – hier mit der Oper Dorilla in Tempe von 1726, eingespielt in der letzten Fassung von 1734 mit nicht weniger als acht von Vivaldi selbst eingelegten