21. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Blick Bassy: Mádibá

Blick Bassy: Mádibá

… Musikalisch bewegen wir uns im Rahmen postmoderner Popmusik mit allen nötigen Schikanen aktueller Produktionstechnik ohne überbordendes Instrumentarium – am fluiden Buffet aus Klicks und Brass-Sets. Hier fließt alles seinen nicht selten hymnischen Gang. Eine ziemlich entspannte Angelegenheit musikalischen Geschichtenerzählens. …

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Theo Croker – Love Quantum

Theo Croker – Love Quantum

Fluide sind sie ja längst und morsch auch und porös, diese ganzen Genrebegriffe und Genregrenzen. So spielt es hier eben keine Rolle, denn diese Musik ist längst aufgegangen im Singsang der amerikanischen Popkultur bei der sich Musiker:innen aus den entgrenzten Bereichen von Jazz und HipHop die akustische Klinge, äh Klinke, nee, den Klingklang, in die Hand geben – with Love natürlich.

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Evelyn Kryger: Live at JazzBaltica 2021

Evelyn Kryger – Live at JazzBaltica 2021

Da kann man mal sehen, wie bekloppt man geworden ist: Statt „Billy Wolke“ lese ich in der Playlist „Billy Woke“. Was ist nur los mit mir und mit dieser Welt. Und wer, zum Teufel ist diese Evelyn Kryger, die dann doch gar unter den Mitmusiker:innen auftaucht. Doch, wer ein Stück launig «Balcancan» nennt, muss nun mal auf der Hut sein. Vor allem auch auf der Hut davor, sich in diesem Folk-Gewuhle so zu platzieren, dass es wie ein musikalisches Import-Export-Geschäft nach außen wirkt. Nix easypeasy. Das tut es aber ein

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Baier / Wehrmann: Connected

Baier / Wehrmann: Connected

Das Duo mit den beiden aus Funkpopjazz „groovyoutainment“ über die Kapelle „sidesteps“ bekannten Musikern hat sich ein paar Pop- und Rocksongs vorgeknöpft und mit der Liebe einer nichtendenwollenden Musikalität mit aller Schmacht- und Fetzkunst versehen. Das sitzt erstaunlich sicher und geschmacklich auf den Punkt. Man kann sich dieser enthusiastischen Annäherung an „A Whiter Shade of Pale“ (Procol Harum), „Hey Laura“ (Cole Porter) oder „Back To The Ground“ (Jamie Cullum) nicht entziehen. Kein doppelter Boden – alles offen, alles nur mit einem Hintersinn wie mir scheint: Den Stücken ihre volle Power

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The Rick Hollander Quartet featuring Brian Levy: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band

The Rick Hollander Quartet: Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band

Das Wagnis nötigt einem Respekt ab. Ein Quartett mit Rick Hollander als Leader am Schlagzeug nimmt sich eine der musikgeschichtsreichsten ikonischen Platten der Beatles vor und vermodelt sie im neuen Gewand als Jazzquartett mit Gitarre (Paul Brändle) und Saxophon (Dr. Brian Levy) sowie Bass (Matt Adomeit). Kann das gut gehen? Ich würde sagen: Im Prinzip, ja. Die Rezitation am Anfang ist so herzlich vorsichtig und zugleich selbstsicher, dass sofort klar wird: Hier wird nichts zerstört oder re- oder dekonstruiert. Hier geht es um Liebe zum Sujet ohne Anbiederung oder einen

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Martell Beigang: musical matrix

martell beigang: musical matrix

Bei manchen Platten ist man ob des Titels interessiert. „musical matrix“ mit Streichenden und einem Schlagzeuger als Urheber, das könnte was sein. Es empfiehlt sich, nicht ungerecht zu sein, aber doch ein wenig ehrlich. Die 10 Tracks orientieren sich in ihren Titeln an alten Tanzformen, die im Barock ganz verbreitet waren wie Menuett, Sarabande, Courante etc. Im Beipackzettel wird das als „Dix Danses Acoustiques“ apostrophiert, aber eine Beziehung auf den Barock lehnt der Autor der Stücke ab. Und so ist hier natürlich alles ganz anders. Da stoppelt man auch mal

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Beyond /W Bernhardt. feat. The Micronaut + Meuroer Mandolinenorchester – Fire & Coal

Beyond /W Bernhardt. feat. The Micronaut + Meuroer Mandolinenorchester – Fire & Coal

Das Volkslied „Kein Feuer, keine Kohle“ ist sicher nicht eines der allerbekanntesten. Dabei gehört es zu den schönsten musikalischen Wundern, die sich eingegraben haben. Rechterhand zwei sehr hübsche Versionen aus dem Fundus von Spotify. Die erste Variante mit dem Rundfunk-Jugendchor Wernigerode. Eine zweite von Hannes Wader sollte nicht unerwähnt bleiben. Man muss da nämlich schon sehr tief suchen, wenn man das Stück in der Fassung mit dem Meuroer Mandolinenorchester finden möchte. Vielleicht ist auch besser, man sucht erst gar nicht. Die Komponistin bezeichnet es auch als abstrakte Interpretation des Volkslieds.

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