Kurioserweise nannte Lumbye selbst eines seiner ersten Abendkonzerte (am 4. Juni 1840 im renommierten Kopenhagener Hotel d’Angleterre) ein Concert à la Strauß – und brachte bei dieser Gelegenheit dann auch ein buntes Bouquet an Werken zur Aufführung, darunter eigene Titel. Und tatsächlich sollte man seine Walzer, Galoppe, Polkas nicht unterschätzen. Schon vor mehr als 20 Jahren brachte das dänische Label dacapo eine ganze Serie mit Lumbye-Werken heraus; hier nun ist es ein neues Album mit dem Concerto Copenhagen, das in kleiner Besetzung (mit nur wenigen Streichern) und historischem Instrumentarium mit spritzigen und witzigen Kompositionen ein musikalisches Feuerwerk entfacht – etwa dem Figaro-Walzer oder dem alle gängigen Themen (vorzugsweise aus der Zauberflöte) zitierenden Mozartisten-Walzer. Den Anfang macht jedoch der prickelnde Champagner-Galopp, bei dem auch gleich mehrere Flaschen sabriert werden. Besser lässt sich kaum auf das neue Jahr anstoßen. Prosit!
Champagne!
The Sound of Lumbye and his Idols
Hans Christian Lumbye. Champagne Galop op. 14; Andante cantabile e Tarantella; Echo from the Old Gods at Tivoli Island; Silver Wedding Waltz; Bellman’s Feast on Djurgarden; Figaro Waltz; Tivoli Bazaar Tsching-Tsching-Polka; Johann Strauss (Vater). Champagner-Walzer op. 14; Joseph Lanner: Die Mozartisten, Walzer op. 196
Concerto Copenhagen, Lars Ulrik Mortensen
dacapo 8.224750 (2022)