21. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Dvořák / Nathalie Stutzmann

Dvořák / Nathalie Stutzmann

Die Sinfonie hört man (fast) zu oft, die Suite hingegen viel zu selten – oder nie. Tatsächlich beschränken sich die «amerikanischen» Jahre von Antonín Dvořák in ihrem kompositorischen Ertrag keineswegs nur auf die eine Sinfonie oder das eine Streichquartett. Und man darf sich auch sonst fragen, was alles Dvořák in dem weitläufigen Land alles nicht gesehen hat. Freilich spielte im ausgehenden 19. Jahrhundert die Musik vor allem an der Ostküste. Dort setzte man große Hoffnungen in den berühmten Böhmen, dass er eine genuin «amerikanische» Musik erschaffen könnte. Heute mag dieser

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #134 – Nr. 9
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Mikhail Pochekin / Dvořák

Mikhail Pochekin / Dvořák

«Wollen Sie mir ein Violinkonzert schreiben? Recht originell, kantilenenreich und für gute Geiger?» Mit diesen freundlichen Worten lockte der Verleger-Fuchs Fritz Simrock einst Antonín Dvořák zur Komposition eines überaus gelungenen, ferner auch noch mit böhmischen Farben durchsetzten Werkes. Mit der fertigen Partitur stieg Dvořák freilich im Repertoire in den Ring zu Bruch und Brahms, deren Konzerte schon länger erschienen waren. Wie auch bei diesen sollte vor dem Druck der damalige «Stargeiger» Joseph Joachim einen spieltechnischen Blick auf die Solostimme werfen – so wie auch heute noch bei neuen Kompositionen üblich.

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #107 – Violinkonzerte
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Railroad Rhythms

Railroad Rhythms

Ab geht die Post! Oder doch eher: «Vorsicht an der Bahnsteigkante!» Komponisten erging es einst so wie heute noch den staunenden Kinderaugen, wenn ein Zug erhaben im Bahnhof steht oder auf freier Strecke elegant vorbeizieht. Früher faszinierte wohl auch die unmittelbar greifbare Wandlung von Wasserdampf in Bewegung – natürlich verbunden mit schwarz verrußtem Dampf, vor allem mit einem echten Pfeifen der vor Kraft strotzenden Lokomotive. Diese Zeiten sind (die Museumsbahnen ausgenommen) längst Vergangenheit – eine Epoche, mit deren klimatischem Erbe man sich heute herumschlägt. Und dennoch: Wer schon einmal auf

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #091 – Reisezeit
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Boulanger Trio

Boulanger Trio

Mit Cover und Artwork ist das Label weit über das Ende der Landebahn hinausgeschossen (um einmal im «Bild» zu bleiben). Während sich mancherorts Menschen an reale Kunstwerke heften, um das Klima zu retten, haben die Damen des Trio Boulanger die Parkposition erreicht. Mit dem schönen Titel «Wanderlust» vermag ich jedenfalls keine Turboprop-Maschine zu verbinden (in diesem Fall wohl sogar eine oft für Privatflüge verwendete Dornier 328-100). Dass man es mit dem Motiv ernst meint, zeigen im Booklet zwei weitere im Tageslauf aufgenommene Fotos. Doch auch bei der abgedruckten Trackliste zeigt

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #085 – Klaviertrios
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AOI Trio

AOI Trio

Preisgekrönt – das ist auch das aus Japan stammende AOI Trio, das 2018 beim hoch angesehenen ARD Wettbewerb die Klaviertrio-Jury gänzlich für sich überzeugte. Vier Jahre später entstand dieses Album im Studio – nach den schwierigen Corona-Jahren und als Zeichen, dass die Karriere nicht vorbei ist, sondern nun erst richtig beginnt. Ein Ausrufezeichen setzen dabei auch die beiden auf diesem Album eingespielten Werke, die wahrlich keine Selbstläufer sind: Zum einen das kurzweilige, doch in seiner neoklassizistischen Attitüde nur schwer zu greifende erste Klaviertrio von Bohuslav Martinů sowie das keineswegs so

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #085 – Klaviertrios
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Anneleen Lenaerts / Vienna Stories

Anneleen Lenaerts / Vienna Stories

«Na sowas!» möchte man ausrufen, vergleicht man den Konzept-Titel dieses Albums mit dem eingespielten Programm. Denn was haben Dvořák, Smetana oder Wagner mit Wien zu tun? Aufklärung bietet das Booklet, in dem Anneleen Lenaerts in einem Essay die recht persönliche Werkauswahl erläutert. Vorab gilt es zu realisieren, dass sie Soloharfenistin der Wiener Philharmoniker ist und die legendären «G’schichten aus dem Wiener Wald» damit ihre eigenen sind – Reflexionen prägender Interpretationen des großen Opern- und Konzertrepertoires, an denen sie in den vergangenen Jahren selbst beteiligt war, musikalisch auf diesem Album gespiegelt

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #082 – Harfe
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Balkan Chamber Orchestra

Balkan Chamber Orchestra

Musik für Streichorchester hat nicht nur einen ganz eigenen Charakter, sondern auch ein interessantes Repertoire – ein Repertoire, das im Konzertsaal wie auf Tonträgern lange Zeit auf nur wenige Werke begrenzt blieb. Warum das Balkan Chamber Orchestra für dieses Album daher ausgerechnet die beiden populären Serenaden von Dvořák und Tschaikowsky auf die Pulte legte, erschließt sich mir nicht. Zum einen ist die namhaftere Konkurrenz erheblich, zum anderen verdienen es die Werke, die bei mir Erinnerungen an einstige sonntägliche Promenaden-Konzerte im Radio wecken, von Bräsigkeit, Staub und Firnis befreit zu werden.

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #052 – for Strings
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Alban Berg Quartett – Complete Recordings

Alban Berg Quartett – Complete Recordings

37 Jahre bestand das legendäre Alban Berg Quartett, das mit seinen Interpretationen selbst ein Stück Gattungsgeschichte geschrieben hat. Auch wenn die Formation (anders als andere) nur wenige neue Partituren zur Uraufführung brachte, so hatte sie sich nie ausschließlich dem klassisch-romantischen Repertoire verschrieben (auch hier: anders als andere). Überdies finden sich Produktionen, die über ihre angestammte Domäne hinausgehen: Walzer von Strauß I und II sowie Lanner, teilweise in Arrangements der Zweiten Wiener Schule (eingespielt 1992), und Tango Sensations mit Werken von Astor Piazzolla & Co. (2003). Als sich das Quartett 2007

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #023 – Geschenkboxen
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