19. Januar 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Smith Brindle / Duilio Meucci

Smith Brindle / Duilio Meucci

Schon die Biographie von Reginald Smith Brindle (1917–2003) liest sich verblüffend spannend. In der Grafschaft Lancashire geboren, widmet er sich schon früh der Gitarre, der Klarinette und dem Saxophon, später auch der Orgel. Auf Druck der Eltern beginnt er ein Studium der Architektur, abends aber spielt er in Jazz-Formationen. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmet sich Smith Brindle schließlich der Komposition; zu seinen Lehren zählen Ildebrando Pizzetti und Luigi Dallapiccola. Schließlich wird er selbst in Bangor Dozent und veröffentlich eine Reihe von Schriften zur zeitgenössischen Musik (u.a. Musical Composition, Oxford 1986).

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #094 – Gitarre
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Elogio / Krzysztof Meisinger

Elogio / Krzysztof Meisinger

Gegenüber Alben, die sich vor allem als Künstlerportrait verstehen oder sich als solche zu erkennen geben, regt sich bei mir in der Regel ein gewisser Zweifel. Allzu oft rückt hier das Selbstverständnis des Interpreten oder der Interpretin in den Vordergrund – die bloß abgespielten, gelegentlich exekutierten oder auch ins Extreme gesteigerten Partituren verkommen dann zum Vehikel eines nicht einmal mehr künstlerisch geleiteten Egos. Die aktuellen Beispiele dafür sind leider nicht ganz so rar, wie man es bisweilen hofft. Umso schöner sind dann die «Ausnahmen», die doch eigentlich die Regel sein

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #094 – Gitarre
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Ohana / Olivier Pelmoine

Ohana / Olivier Pelmoine

Noch immer dürfte Maurice Ohana (1913–1992) zu den eher unbekannten Komponisten des 20. Jahrhunderts zählen – dabei notierte bereits 1997 Harry Halbreich in einem CD-Booklet: «Die Tatsache, dass Maurice Ohana einer der ganz großen Komponisten dieses Jahrhunderts war, scheint eines der bestgehüteten Geheimnisse unseres Musiklebens zu bleiben.» Die Gründe dafür sind vielfältig und sind zum einen im Œuvre zu suchen, das zwar breit ist, aber kaum auf wenige Werke fokussiert werden kann; zum anderen in der musikalischen Sprache, die sich dem Versuch einer Etikettierung hartnäckig widersetzt. Darin aber mag gerade

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #094 – Gitarre
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Georgios Axiotis / A Love Trilogy

Georgios Axiotis / A Love Trilogy

Zu den weithin unbekannten Komponisten der griechischen Musikgeschichte zählt auch Georgios Axiotis (1875–1924). Geboren wurde er im ukrainischen Mariupol an der Schwarzmeerküste, seine musikalische Unterweisung erhielt er in Neapel und stand entsprechend anderen ästhetischen Maximen von nördlich der Alpen zeitlebens mit Reserve gegenüber. Vergleichsweise früh übersiedelte er auf die Insel Mykonos, die ihm für den Rest seines Lebens Heimat werden sollte. Nur wenige Kompositionen sind dokumentiert, noch weniger hat sich erhalten. Und von dem Wenigen ist auf dem vorliegenden Album eine Auswahl von sechs Werken eingespielt. Sie zeigen eine musikalische

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #093 – Griechenland
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Papadimitriou / Klavierkonzert

Papadimitriou / Klavierkonzert

Schon in früheren Jahrhunderten gab es hie und da Komponisten, Interpreten wie Organisatoren, die das Musikleben gewissermaßen «in Personalunion» auf sich vereinigten. Ein wenig erinnert daran die Biographie von Dimitris Papadimitriou (geb. 1959), der mehr als ein Jahrzehnt Professor für Komposition am Konservatorium in Athen war, heute aber beim Nationalen Griechischen Rundfunk als Direktor des klassischen Programms, als Generaldirektor des Musiksenders sowie der beiden Sinfonieorchester und des Chores wirkt. Aktuell ist Dimitris Papadimitriou außerdem «Composer in Residence» im Onassis Stegi Cultural Center (Athen). Musikalisch wandelt er zwischen den Welten der

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #093 – Griechenland
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Nikos Skalkottas / Dance of the Waves

Nikos Skalkottas / Dance of the Waves

Nicht jeder angehende Komponist lag beim Herrn Papa bequem auf dem Teppich unterm Flügel oder wurde durch Gönner und Stipendien von den Anforderungen des Alltags frei gehalten. Gelegentlich kam und kommt es sogar vor, dass sich ein schöpferischer Geist in einem Orchester dienstverpflichtet, um über die Runden zu kommen. Irgendwann, früher oder später, stellt sich in diesen Biographien die Frage, wie man miteinander umgeht, wenn sich die Wege trennen oder der Nachruhm eine Positionierung verlangt – wie bei Nikos Skalkottas, der bis zu seinem frühen Tod im Staatsorchesters Athen an

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #093 – Griechenland
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Skalkottas / Concertos

Skalkottas / Concertos

Noch vor gut drei Jahrzehnten war selbst der Name von Nikos Skalkottas (1904–1949) nur wenigen bekannt; heute gilt er als der bedeutendste griechische Komponist seiner Generation und eine der wichtigsten Stimmen seines Landes im 20. Jahrhundert überhaupt. Dass zu seinen Lebzeiten kaum Werke von ihm veröffentlicht wurden, er selbst gleichsam im Schatten der Musikgeschichte blieb, ist auch der Drangsal jener Zeit geschuldet: Mehr als zehn Jahre verbrachte Skalkottas teilweise in prekären Verhältnissen in Berlin, war dort Schüler von Kurt Weill und Philipp Jarnach und wurde in die Meisterklasse von Arnold

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #093 – Griechenland
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Petridēs / Requiem

Petridēs / Requiem

Wer im Netz nach Petros Petridis sucht, der wird fündig. Entweder bei den Metadaten zu diesem Album – oder bei einem Mittelfeldspieler vom FC Hellas Krefeld. Wer allerdings im MGG nachschlägt, wird auf die Schreibweise Petros Petridēs verwiesen, die wiederum in der mitunter seltsamen Welt des WWW quantitativ deutlich unterlegen ist. Dass man von seinen Werken bisher kaum etwas vernommen hat, ist wohl symptomatisch für die griechische Musik aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die in den 1920er Jahren durch politische Krisen überschattet wurde. Ohnehin gingen zu jener Zeit

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #093 – Griechenland
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De Graaff: The Forest in April

De Graaff: The Forest in April

… Die Solistin Maya Fridman, der das titelgebende Werk gewidmet ist, präsentiert hier hochvirtuoses Cellospiel im Zusammenhang ihres orchestralen Gegenparts. Ein Doppelkonzert mit zwei Solisten:innen. Eigentlich nicht eine One-Vs.-Many-, sondern komponiert als OneToOne-Situation – fast umgedreht könnte man auch sagen, es handle sich um zwei Orchesterkonzerte mit Cellobegleitung. …

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Jarrett – CPE Bach: Württembergische Sonaten

Jarrett – CPE Bach: Württembergische Sonaten

… Das scheint wohl hier die Kunst des Pianisten Jarrett, selbst hinter der Darstellung zu verschwinden. Es  interessiert nicht „der“ Jarrett dabei. Es  interessiert nicht „der“ Jarrett dabei. Was will man eigentlich mehr herausziehen aus so einer Realisation einer Musik, die genaugenommen eine Ausfahrt aus ihrer Zeit war in eine Richtung, so eigenartig und doch sozialgeschichtlich und ästhetisch verankert, dass selbst ein Blick in den kompositorischen Rückspiegel nur schemenhaft die Landschaft andeutet, aus der sie hervorging. …

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Albert Guinovart / Alba Eterna

Albert Guinovart / Alba Eterna

In den vergangenen Jahren bekam ich immer wieder einmal ein Album der offenbar recht eigenständig agierenden spanischen Sparte von Sony Music in die Hände. Die Höreindrücke waren und sind gemischt. Einerseits ist ein deutliches Engagement zu spüren, neue oder neuere Musik von der iberischen Halbinsel international bekannt zu machen; oft in Live-Mitschnitten, die teilweise erst mit erheblicher Verzögerung erscheinen. Hier ist es die Dokumentation von Aufführungen der zweiaktigen Oper Alba Eterna (1999) von Albert Guinovart aus dem Jahr 2016 – einer Komposition, die stilistisch wie auch in der Instrumentation verblüfft

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #092 – Spanien
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José Castel / Streichtrios

José Castel / Streichtrios

Was für eine schöne Idee, die drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau auf das Cover zu setzen und mit jeder übernächsten Doppelseite durch einen markanten Pinselstrich neu zu mischen. Ähnlich ist es im Streichtrio mit der Besetzung Violine, Viola und Violoncello, die sehr offen klingt – keine vierte oder fünfte Stimme füllt oder verstärkt. Wirklich alles in der Faktur muss genau erwogen sein und ausgewogen werden, auch wenn sich (gleich dem Streichquartett oder Klaviertrio) ständig neue Konstellationen ergeben können. So auch bei José Castel (1737–1807) und seinen um 1785 in

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #092 – Spanien
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