Anders als beim Stefan Schöler Trio steht dieses Trio in der nicht vorhandenen Tradition des Nix-kann-mich-umhaun-Jazz. Das klingt einfach gut gelaunt und läuft ab wie am Schnürchen. Das Jazz-Uhrwerk aus Groove und Swing bringt nicht aus der Unruhe. Das muss man auch erst mal können.
Unmissverständlich klar ist dieses Trio auf Funktionalität, auf Funktionieren angesetzt. Eine sichere Bank im Mittelfeld, keine genialen musikalischen Bananenflanken und Fallrückzieher. Nicht immer schön, aber im Einsatz der musikalischen Mittel effektiv.
Früher hätte man das mit dem Werbespruch „Da weiß man, was man hat“ verkaufen können. Es spricht ja nichts gegen diese Art des Musizierens, und das ist das einzige, was gegen diese Art des Klaviertrio-Spiels spräche. Muss man aber nicht. Man kann aber auch schweigen und es einfach gut finden.
Andreas Hertel: Blue Bop
- Andreas Hertel – p
- Johannes Schaedlich – b
- Jens Biehl – dr
Laika (Rough Trade)