Krachblitz – Raballaditrummrumm. KREISCH! Was für Hymnen an musikalische Exzessologien. Da bleibt kein Auge trocken, kein Ohr naß und einem die Spucke weg. Hübsche kleine Stückchen, Spückchen. Da nimmt die Musik eine Fahrt auf, dass Zwei-, Drei- und Viertakter kollabieren und die Bremsseile zum reißen. Ungebremst und durchgebrannt.
Viel Spaß dabei, laut hören. Jazzpogotanzen im Sitzbad und zwischendrinne sich in eine Ecke zurückziehen. Das Trio rennt sich wild und wund. Schön, knallschlabbrig, pathetischplumperquadratisch im Platsch-i-versum.
Darf man alles eigentlich nur in Anführungszeichen sagen, wäre sonst zu ernst. Nein wirklich, so kann man Stile mischen und zusammenmatschen. Große Jugendsünden auf Vinyl, wenn es das gäbe. Denn den Tonarm möchte man mit einem 5-Kilo-Klotz in die Rillen zwingen. Außer bei „Stein“ – wie süß das und ganz ohne Zucker. Schönschrabberschrill und voller atemloser Lyrikimplosionen.
Ich schüttle immer noch meinen ausgekugelten Kopf in Position. DANKE LEUTZ! Bitte weitermachen.
Max Nagl Trio: Moped [2020]
jazzwerkstatt-records.com JWR01/20Lineup
- Max Nagl: alto saxophone, melodica (3,5), guitar (5)
- Clemens Wenger: keyboard, MS-20 synth
- Herbert Pirker: drums, percussion