7. Oktober 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Mr. Charles the Hungarian

Mr. Charles the Hungarian

Wer Ende des 18. Jahrhunderts Dublin mit dem Boot erreichte, dem dürfte sich die auf dem Cover abgebildete Aussicht auf die Marineschule dargeboten haben. Und hätte man die Menschen der Stadt nach ihren musikalischen Vorlieben gefragt, wäre wahrscheinlich auch noch zu jener Zeit die Antwort «Mr. Handel» gewesen. Ob es sich bei dem kaum dem Namen nach bekannten Mr. Charles the Hungarian jedoch wirklich um einen Rivalen Händels handelt, wie es im Untertitel des Albums heißt, ist fraglich. Nach der Lektüre des Booklets gewinnt man eher den Eindruck einer konstruierten

Teil 2 von 2 in Michael Kubes HörBar #165 – Schiffe
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forgotten arias

forgotten arias

Hand aufs Herz: Nicht nur zahlreiche Arien aus der langen Epoche des Barock sind längst vergessen (wie der Titel und das Repertoire dieses Albums ver-spricht), sondern auch die allermeisten der damals komponierten Opern. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Zahlreiche Opernhäuser in den musikalischen Metropolen hatten Jahr für Jahr einen kaum bezifferbaren «Bedarf» an neuen Werken zu den vielfach immer gleichen Libretti. Allein Metastasios L’Olimpiade und L’Artaserse wurden von über 90 Komponisten vertont. Es ging um Topoi und Typen, um Musik und Moneten. Die Oper war ein durchorganisiertes Geschäft

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #160 – forgotten music
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