18. Oktober 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Sibelius & Prokofjew / Janine Jansen

Sibelius & Prokofjew / Janine Jansen

Reichlich Weichzeichner vernebelt das Cover, so dass die Konturen verschwimmen und nivelliert werden. Das Label war bei dieser Gestaltung sichtlich nicht gut beraten, denn die hier eingespielten Konzerte verlangen markante Künstlerpersönlichkeiten. Beide Werke, das von Sibelius (in der üblichen Fassung) und das erste Konzert von Prokofjew, gehören zu den Standards des Repertoires, erklingen allzu oft im Saal und wurden vielfach aufgenommen. Warum also diese Einspielung? Weil die Decca ihre Künstlerin über bemerkenswert viele Jahre sehr systematisch aufgebaut hat – ein Blick in die Diskographie der letzten 20 (!) Jahre lohnt,

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #131 – Violinkonzerte
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Night on Earth / Ulf Schneider

Night on Earth / Ulf Schneider

Bevor es mit der Welt zu Ende geht, rasch noch ein paar schöne Stücke zur guten Nacht – diese Gedanken stellen sich nicht nur angesichts des Covers ein. Zum Glück ist es aber noch nicht so weit. Und so bleiben nur die dunklen Stunden des Übergangs, die schon immer den Geist und die Geister angeregt haben, im Sommer sternenklar romantische Gefühle evozieren und im Winter bei Vollmond alles bitterkalt gefrieren lassen. Einige der nächtlichen Geheimnisse vermag dieses Album vielleicht etwas näher zu fassen, jedenfalls beleuchtet es die Nacht auf 27

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #095 – Night Music
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Armas Järnefelt Edition

Armas Järnefelt Edition

Eine richtige Rarität, und dies in gleich doppelter Hinsicht. Zunächst ist Armas Järnefelt (1869–1958) hierzulande wohl nur den allerwenigsten überhaupt dem Namen nach als Dirigent, Pianist oder gar Komponist bekannt – dabei studierte er u. a. in Berlin, wirkte in seiner frühen Karriere in Magdeburg und Düsseldorf, später führte er in Finnland als erster die Opern Richard Wagners auf. Als Schwager von Sibelius ist er dennoch in der biographischen Literatur präsent; ein Bruder wurde Schriftsteller, ein anderer Maler. Dass Armas Järnefelt sich bereits früh und auch recht umfänglich dem Medium

Teil 3 von 4 in Michael Kubes HörBar #081 – Historische Einspielungen
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Jean Sibelius

Jean Sibelius

Seit der ultimativen Sibelius-Gesamteinspielung beim schwedischen Label BIS, die auch die verschiedenen Fassungen der Sinfonien einschloss (wie überhaupt «every note he ever wrote»), war es seltsam ruhig um Sibelius geworden – so als wäre das letzte Wort bereits gesprochen worden. Dabei half diese komplette Werkschau überhaupt erst einmal vieles zu verstehen und sich eigene Gedanken zu machen. Dass nun Klaus Mäkelä mit seinen 26 Jahren und dem Oslo Philharmonic eine weitere vollständige Sicht auf die Sinfonien wagt, ist daher nicht nur an der Zeit, sondern zeigt auch, dass noch immer

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #062 – Sinfonisches
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Jean Sibelius: Lemminkäinen Suite op. 22 u.a. – BBC Symphony Orchestra, Sakari Oramo

Diese Produktion hat mich enttäuscht, obwohl ich einige Einspielungen unter der Leitung von Sakari Oramo wirklich schätze, etwa die der Sibelius-Sinfonien von vor 15 Jahren. Hier aber rauscht die vierteilige Lemminkäinen Suite op. 22, eines der mir in Sibelius’ Schaffen liebsten Werke, ohne jeden inneren Nachhall vorüber. Zwar professionell gespielt, mutet sie im ganzen ungeschliffen an, ohne Atmosphäre oder Imagination – zumal im direkten Hörvergleich zu der älteren Einspielung von Mikko Franck mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra, die es eigentlich in jeder Sammlung geben sollte (Ondine). Jean Sibelius: Lemminkäinen

Teil 6 von 7 in Michael Kubes HörBar #007 – 2019/07
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