26. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Haage | Drift – Wings

Haage | Drift – Wings

«Wings» ist das mittlerweile dritte Album des Johannes Haage-Trios. Auf 12 Tracks erkundet das Trio mit dem Gitarristen Johannes Haage, Matthias Pichler am Bass und Joe Smith am Schlagzeug eine durchaus eigene Welt blühender Improvisationskunst Gleicher unter Gleichen. Die Komposition stammen aus den Federn von Haage und Smith. Die Musik fließt in nicht gerade aufgeregter Weise durch alle Stück hindurch ohne dabei in selbstlaufende Plätschern zu verfallen. Große Sprünge sollte man besser nicht erwarten, aber musikalische Überraschungen und Eingebungen auch nicht unterschätzen. Die auf diese Weise hergestellte Musik lässt genügend

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Enso – Strings & Percussion

Enso – Strings & Percussion

Eine Musik der Geduld, eine Musik der Freundlichkeit. Eine Musik, die wie eine große Einladung an das Hörorgan und seine diese Signale verarbeitenden Nervenzellen zu verstehen ist. Es beginnt mit wenig: Ein tiefer Streicher (Stefan Schönegg am Kontrabass) spielt lange sukzessiv erklingende gestrichene Einzeltöne, die aus dem Nichts zu kommen scheinen und selbst auf dem Rand der akustischen Wahrnehmbarkeit vibrationslos schwanken, die Tonregion neigt sich zunächst im Wankelschritt abwärts, ehe sie wieder länger steigt. Die Intervalle sind eher klein. Eine wunderschön modulierte Musik mit Schrammen, nicht poliert und lackiert. Erst

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Labelli & Turchet: Bordo Fiume

Labelli & Turchet: Bordo Fiume

Piano und Bass: Das könnte eine gemütlich-engagierte Platte werden, zumal sie sich hat inspirieren lassen von den musikalischen Welten Kenny Wheelers und John Taylors, wie die Liner Notes dieses bereits 2021 bei Da Vinci Jazz erschienen Werks künden. Ein bisschen sind die Stücke auch danach: gemütlich und engagiert, hier im Sinne von «gewollt» und «bemüht». Aber auch einfach etwas hölzern im Flow der kompositorischen Anlage der einzelnen Tracks. Es fehlt gerade im Pianospiel Daniele Labelli das Federnde, das die Musik fluffig und elegant machen würde. Das merkt man gleich im

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Hotties – #happyorsad

Hotties – #happyorsad

Unglaubliches spielt sich hier ab. Man weiß nicht ganz genau, wie wirklich ernsthaft diese Scheibe der «Hotties» gemein sein soll. Sie verkaufen das Werk mit den acht Titel, das bereits am 17.12.2021 erschienen ist mit den Worten: «Hotties wollen vor allem eins: Spaß! Ihre fetten Grooves, cineastischen Synthesizer Sounds und energiegeladenen Songs machen einfach Laune. Aus dem Dschungel der Musikwelt haben sie sich das herausgepickt, was ihnen am besten gefällt und ein Programm erstellt, zu dem man am liebsten tanzen, davonfliegen und träumen will.» Ein musikalischer Spaß ist es in

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