29. März 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Los Angeles Philharmonic Orchestra

Los Angeles Philharmonic Orchestra

Man fühlt sich in die alten Zeiten zurückversetzt, als noch der Wechsel der Schallplattenseite zu Kult und Alltag gehörte. Viel zu rasch waren da oft die ersten beiden Sätze einer Sinfonie abgelaufen, bevor man aufspringen musste. Später kamen die mittels DMM enger geschnittenen Seiten mit ausgedehnter Laufzeit und besserer Tonqualität. Und heute? Irgendwie mutet das vorliegende Album anachronistisch an. Erstens: das Album ist nur auf LP oder im Streaming zu haben, nicht jedoch auf CD. Zweitens: greift man auf die LP zurück, verblüfft die Notwendigkeit, bereits nach weniger als 20

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The John Adams Edition

The John Adams Edition

Zu Beginn ein Blick zurück. Als vor fünf Jahren (2017) John Adams seinen 70. Geburtstag feierte, erschien auf dem Eigenlabel der Berliner Philharmoniker eine jener opulent ausgestatteten querformatigen Boxen, über die man in der eigenen Sammlung unweigerlich immer wieder stolpert: wegen des inkompatiblen Formats, wegen der herausragenden Ausstattung und wegen des sich darin verkörpernden künstlerischen Anspruchs. In diesem Fall wurden Aufführungen all jener Werke dokumentiert, die in der Saison 2016/17 in der Philharmonie erklangen, als John Adams als erster offizieller «Composer in Residence» zwar kein neues Werk präsentierte, wohl aber

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HörBar #33, Charles Ives, Los Angeles Philharmonie, Gustavo Dudamel, Deutsche Grammophon

Charles Ives: Sinfonien Nr. 1–4 / Gustavo Dudamel

Obwohl Charles Ives in New York tätig war, scheint seine Musik allein an der amerikanischen Westküste ein diskographisches Echo gefunden zu haben. Abgesehen von den Einspielungen unter Leonard Bernstein aus Manhattan (allerdings nur die Nr. 2 und 3) und dem Zyklus mit Charles Davis aus dem australischen Melbourne (Chandos) stand bisher immer die um zahlreiche kleinere Partituren ergänzte Gesamteinspielung mit dem Orchester aus San Francisco unter Michael Tilson Thomas einzig da. Dass nun die Deutsche Grammophon, deren Neuproduktionen seit geraumer Zeit das Repertoire seltsam ausfransen lassen, eine Einspielung der vier

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