29. März 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Christian Tetzlaff / Brahms & Berg

Christian Tetzlaff / Brahms & Berg

Es ist eines jener Alben, die wahrlich nicht alltäglich zu nennen sind. Und das bei gleich zwei Werken, die zum Standard gehören, von denen alle Musikliebhaber:innen in der eigenen Tonträger-Sammlung bereits eine oder mehrere bevorzugte Einspielungen haben. Wie hier aber Christian Tetzlaff die oft gehörten, allzu vertrauten Kompositionen angeht und umsetzt, frappiert noch beim zweiten, dritten und auch vierten Hören. Und nicht zu vergessen und keineswegs in die zweite Reihe zu stellen: das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Robin Ticciati ohne sein Zutun die Interpretation nicht zu denken wäre. Was also

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New Strawinsky Edition / DG

New Strawinsky Edition / DG

Da haben wir’s beim genaueren Hinsehen: Bei einer Box, auf der werbewirksam «The New Complete Edition» steht, muss es (so darf man schließen) auch eine ältere Zusammenstellung geben. Und tatsächlich! Es ist noch nicht einmal sechs Jahre her, da hatte die Deutsche Grammophon bereits einen ähnlichen Quader auf den Markt geworfen. Wo aber liegen nun heute, im Gedenkjahr 2021, die Unterschiede zu jener Collection, die noch immer hie und da angeboten wird, sich weiterhin in den Tiefen der Label-Homepage finden lässt und dort offenbar bleibend mit den Worten «erstmalig sämtliche

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Waxman: Carmen-Fantasie / Schostakowitsch: Violin Concerto No. 1 op. 77

Waxman: Carmen-Fantasie / Schostakowitsch: Violin Concerto No. 1 op. 77

Schwer ist es, im Music-Biz seinen Weg zu finden. Vollendete Technik ist da nur noch eine von vielen Voraussetzungen, ebenso wie glänzender Preisträger bei dem einen oder anderen Wettbewerb zu sein. Mit dieser CD und einem interpretatorisch höchst anspruchsvollen Repertoirestück macht nun Moné Hattori auf sich aufmerksam. Ihr gelingt – bestens sekundiert vom DSO Berlin – eine Lesart, an der zwar nichts falsch ist, der es aber dennoch an jenem inneren Glühen und bezwingenden Wehen fehlt, das einen erst das Leben lehrt. Warum die Aufnahme nach drei Jahren erst jetzt

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