5. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Orchesterwerke / Henry Raudales

Orchesterwerke / Henry Raudales

Wunderbar «nordisch» klingt die Sinfonie Nr. 2 c-Moll op. 134 (1875) von Carl Reinecke, der einst im schleswig-holsteinischen Altona geboren wurde. Die Partitur steht (leicht verspätet) in bester Leipziger Tradition – man denke vor allem an Niels W. Gade und dessen Sinfonie c-Moll op. 5. Mit dem Beinamen «Håkan Jarl» gibt ausgerechnet der konservative Reinecke einen Hinweis auf einen literarischen Vorwurf, der hier allerdings kaum mehr als Tonfall und Grundcharakter beschreibt; eine weitergehende programmatische Deutung war Reinecke fremd. Beides sollte sich für den Erfolg des ambitionierten, atmosphärisch dichten Werkes als

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #130 – Reinecke 200
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für zwei Klaviere / Genova & Dimitrov

für zwei Klaviere / Genova & Dimitrov

Nicht vierhändig, sondern für zwei Klaviere bzw. Flügel sind diese Kompositionen von Carl Reinecke bestimmt, der zu jenen Jubilaren gehört, die in diesem Jahr und auch weiterhin in der zweiten Reihe stehen und stehen werden. Nur wenige Häuser haben auf seinen 200. Geburtstag reagiert – darunter immerhin das Leipziger Gewandhaus, dessen Orchester Reinecke einst über 35 Jahre vorstand, das bis heute gültige Repertoire (mit)prägte und ihn am Ende sehr unfreundlich aus dem Amt drängte. Wichtig hat er sich freilich nicht genommen, laute und spektakuläre Positionen sucht man bei ihm vergebens.

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #130 – Reinecke 200
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