18. Dezember 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Jérémie Conus – Swiss Piano Music

Jérémie Conus – Swiss Piano Music

Klaviermusik von zwei Komponisten, die man dem Namen nach kennt, deren Werke (ganz allgemein) hierzulande aber kaum einmal auf der Bühne oder dem Podium anzutreffen sind. Die Gründe dafür sind vielfältig, auf jeden Fall aber in einer mangelnden Aufführungstradition, fehlender Kenntnis und ausbleibendem Mut zu suchen. Dabei haben Arthur Honegger (1892–1955) und Frank Martin (1890–1974) auf jeweils ganz eigene Weise Wichtiges geschaffen – ihre Klaviermusik blieb in der Rezeption freilich im Schatten. Hier setzt der junge Pianist Jérémie Conus mit diesem Album an. Und er überzeugt in mehrfacher Hinsicht. Da

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20th Century Foxtrots – Switzerland

20th Century Foxtrots – Switzerland

Mit der fünften Folge seiner Foxtrott-Anthologie begibt sich Gottlieb Wallisch in die Schweiz. Ob nun Berg oder Tal, Zürich, Genf oder Bern: Angesichts dieser fantastischen Auswahl völlig unbekannter Stücke darf man sich erstaunt die Augen reiben. Was dann aber doch bei genauerem Studium der Track-Liste auffällt, sind die vergleichsweise «späten» Daten der Werke. Denn während es zu Beginn der 1920er Jahre mit dem Foxtrott in Berlin glühte, musste dieses Tanzfieber offenbar am Fuße der Alpen erst abgeklärt werden. So jedenfalls der Eindruck – auch bei dem, was auf diesem Album

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Railroad Rhythms

Railroad Rhythms

Ab geht die Post! Oder doch eher: «Vorsicht an der Bahnsteigkante!» Komponisten erging es einst so wie heute noch den staunenden Kinderaugen, wenn ein Zug erhaben im Bahnhof steht oder auf freier Strecke elegant vorbeizieht. Früher faszinierte wohl auch die unmittelbar greifbare Wandlung von Wasserdampf in Bewegung – natürlich verbunden mit schwarz verrußtem Dampf, vor allem mit einem echten Pfeifen der vor Kraft strotzenden Lokomotive. Diese Zeiten sind (die Museumsbahnen ausgenommen) längst Vergangenheit – eine Epoche, mit deren klimatischem Erbe man sich heute herumschlägt. Und dennoch: Wer schon einmal auf

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Heinzen & Mead: „Les Six“

Heinzen & Mead: „Les Six“

Musik von Georges Auric, Louis Durey, Arthur Honegger, Darius Milhaud, Francis Poulenc, Germaine Tailleferre und Nr. 7: Erik Satie. Ein Blick in die Vergangenheit und eine wunderschöne Wiederaufnahme des 1920 entstandenen Gemeinschaftswerks „L’Album des Six“ zu dem jeder der sechs Komponist:nnen Georges Auric, Louis Durey, Arthur Honegger, Darius Milhaud, Francis Poulenc und Germaine Tailleferre jeweils ein Klavierwerk beisteuerten. Die beiden Musiker:innen erweiterten das Programm indem sie kleine Liederzylen der Komponist:innen hinzufügten, die zeitlich das Datum 1920 allerdings brechen. Zusätzlich ergänzen sie die „6“ mit der Einfügung von Werken Erik Saties

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Fleurs – Melody Louledjian

Fleurs – Melody Louledjian

Was für ein Bouquet! Allein schon die Zusammenstellung der Liederzyklen und der einzelnen Gesänge ist faszinierend. Wer sich floral interessiert, ist natürlich im Vorteil – wer nicht, wird sich mit Sicherheit gerne durch dieses musikalische Blütenmeer hören und lesen. Gleich 50 Sorten sind es, die Robert Desnos mit Worten charakterisiert und die Jean Wiéner mit der ihm eigenen, ins Jazzige gehenden Tonsprache in kurzen und kürzesten Liedern aufblühen lässt. Schon zuvor hatte Darius Milhaud seinen siebenteiligen «Catalogue de fleurs» erstellt; das Programm wird noch durch ein paar andere Einzellieder ergänzt

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Les Six & Satie – Pascal & Ami Rogé

Les Six & Satie – Pascal & Ami Rogé

So farbig wie das Cover, so bunt sind auch die hier versammelten Sätze der an­gekündigten sieben Komponisten. Beginnend vom L’Album des Six über höchst unterschiedliche Werke der eigenwilligen Franzosen reicht der Bogen bis hin zu Saties skandalträchtiger Parade. Mit Ausnahme von Milhauds erst viel später entstandenem, aber wohl unverzichtbaren Scaramouche op. 165b (1937) sind es vor allem die Stücke op. 7 (1916/18) von Louis Durey, die das Interesse auf sich ziehen. Der Flügel ist extrem trocken eingefangen – sicherlich zum Vorteil vieler dieser Miniaturen. Allerdings wirken dadurch auch die Höhen

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Solo – Emmanuel Pahud

Solo – Emmanuel Pahud

Recht bescheiden mit „Solo“ überschrieben, bietet diese Doppel-CD gleichsam eine klingende Enzyklopädie der Musik für Flöte allein: Angelpunkt sind die 12 Fantasien von Georg Philipp Telemann (um 1730), die zum älteren Kernreper­toire jedes Flötisten gehören. Dazu werden hier alternierend 14 Werke des 20. und frühen 21. Jahrhundert gesellt, beginnend mit Air (1995) von Toru Take­mitsu über Kompositionen von Sigfrid Karg-Elert, Jörg Widmann, Robert Helps, Arthur Honegger, Matthias Pintscher, Pierre-Octave Ferroud, Carl Nielsen, Luciano Berio, Arvo Pärt bis hin zu Edgard Varèse (in der Reihenfolge der Tracks); wer in dieser Aufzählung Debussys

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