Bach – Ars moriendi

Bach – Ars moriendi

In früheren Jahrhunderten und Epochen wurde anders mit dem Leben und dem Tod umgegangen – und somit auch mit der erhofften Ewigkeit. Dies spiegelt sich besonders in Dichtung und Musik wider, vielleicht am radikalsten in der Verszeile «Komm o Tod, Du Schlafes Bruder». Genau diese Choralstrophe hat vor 30 Jahren, verbunden mit erhabenen Bildern, sogar den Weg auf die Kinoleinwand gefunden. Wie Bach selbst über diese Dinge dachte, wissen wir nicht, aber der Ausdruck seiner Kompositionen scheint Hinweise zu geben. Einige dieser Spuren werden auf diesem hervorragend kuratierten Konzeptalbum nachgezeichnet,

Teil 5 von 5 in Michael Kubes HörBar #162 – kurz & knapp (Barock)
Bach – Sonaten und Partiten

Bach – Sonaten und Partiten

Bachs sechs Sonaten und Partiten für Violine allein (die auch die Suiten für Violoncello allein) sind Werke, die nicht nur für fertige Instrumentalist:innen gedacht sind, sondern die auch in jedem Takt die kompositorische Vollendung zeigen, Melodie, Rhythmus, Harmonik und Kontrapunkt so zu denken, dass jede Noten in mindestens einer dieser Dimensionen eine substanzielle Bedeutung hat. Und so fordern sie nicht nur eine herausragende Spieltechnik, sondern auch gestalterisches Vermögen in der Vertikalen wie Horizontalen. All dies findet sich eindrucksvoll auf dem zweiten und damit letzten Album dieser Werkgruppe wieder – eingespielt

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #162 – kurz & knapp (Barock)
Bononcini – Kantaten

Bononcini – Kantaten

Einst gefeiert, ist Giovanni Battista Bononcini (1670–1747) heute nur noch wenigen bekannt, ebenso wie seine Musik. Das ist bedauerlich, denn er galt in London als einer der stärksten Konkurrenten von Georg Friedrich Händel. London? Tatsächlich liest sich seine Biografie allein anhand der Eckdaten aufregend: Bologna, Rom, dann Wien und schließlich die britische Metropole. 1731 stolperte er über ein älteres Plagiat (abseits der gängigen Opern-Pasticcios). Bononcini ging nach Lissabon, verlor viel Geld bei Spekulationen und verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Wien. Neben Opern und Sonaten sind mehr als 270

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #162 – kurz & knapp (Barock)
Bach – Kantaten

Bach – Kantaten

Wie mit einem musikalischen Œuvre umgehen, das bereits vielfach eingespielt wurde, das in seiner Gesamtheit auch live aufgeführt wird? Paul Agnew und das Ensemble Les Arts Florissants beschreiten mit der Serie «A Live in Music» bei Johann Sebastian Bach einen neuen Weg, indem hier Stationen der stilistischen Entwicklung mit beispielhaften Werken aufgezeigt und mit anderen Kompositionen verglichen werden. Eine Schule des Hörens und Verstehens – eigentlich. Die Einschränkung betrifft die Interpretationen selbst. Da mag einem (eine sehr persönliche Sache) der Ton der verwendeten Oboe nicht gefallen, da wird man gelegentlich

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #162 – kurz & knapp (Barock)
Buxtehude – Sonaten

Buxtehude – Sonaten

Das Schaffen von Dieterich Buxtehude (1637–1707), der fast 40 Jahre lang das Organistenamt an St. Marien in Lübeck bekleidete, lässt sich in drei große Bereiche unterteilen: Orgelmusik, Vokalmusik (Kantaten und Geistliche Konzerte) sowie Klavier- und Kammermusik. Obwohl seine Triosonaten im Gegensatz zu vielen transalpinen Kompositionen so außergewöhnlich sind und dem norddeutschen Stylus phantasticus folgen, sind sie noch immer weitgehend unbekannt. So mag jede Neueinspielung gerechtfertigt sein – auch wenn inzwischen zahlreiche Aufnahmen im virtuellen Katalog zu finden sind. Allerdings geben die Werke für die Interpreten einen weiten Spielraum. Die einen

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #162 – kurz & knapp (Barock)