Lassen Sie sich entführen mit Erkin Cavus und Reentko Dirks und ihren Mitmusikern in eine Vorstellung von Welt, wie sie ihnen als Zukunft erscheint. Eine tönende Welt, die hier im Gleichgewicht und im Lot zu sein scheint – im Zentrum das Gitarrendup Erkin Cavus und Reentko Dirks. Es fließen die harmonischen Ströme im Einklang mit ihrer rhythmischen Gestaltung. Ein Strom aus Ruhe, Gelassenheit und voller Zuversicht ergibt sich dabei. So wenig vieles einem spontanen Zufall hier geschuldet wirkt, so sehr lässt man hin und wieder den improvisatorischen Impulsen ihren freien Lauf.
Wie? Wie kann man das denn musikalisch darstellen? In dem man ein ganz einfaches Ergebnis dadurch erzeugt, dass man dessen Differenziertheit nicht plakatiert. «Häufig werden Strukturen im Lauf eines Stücks gebrochen, die Metren variieren von 5/4 über 5/8 und 9/8 bis 10/8,» liest man in Ausführungen zu dieser Platte, und so entgeht man mehrfach haarscharf dem Kippmodus in verschlurften Kitschklang.
Der musikalische Strom der Welt um das Mittelmeer entwickelt auch bei dieser Scheibe ihren eigenen Sog. Formen dieser hier entwickelten «Ütopya» wünschte man sich für weiteste Teil unserer von Menschen so hemmungslos sträflich verwüsteten Landschaften.
Cavus & Dirks – Ütopya [2023]
- Erkin Cavus: acoustic double neck guitar
- Reentko Dirks: bariton guitar, octave guitar
- Clemens Christian Poetzsch: piano on #1 and #6
- Bjarke Falgren: strings and string arrangements on #2 and #10
- Deminan Kappenstein: sounds
Traumton (VÖ 15.9.2023)