Gelegentlich begegnet man seiner Oper Halka auf den Spielplänen. In der Regel handelt es sich um die spätere, überarbeitete Fassung in vier Akten von 1858, die hier auch live von einem Ensemble aus Poznań (Posen) am 11. November 2019 eingespielt wurde. Es ist und bleibt eine traurige Story zwischen Bauernstand und Adel, die – wie könnte es anders sein – tragisch endet. Sie sprach nicht nur den Zeitgenossen Moniuszkos aus der Seele, sondern wurde auch zur Selbstfindung nach dem Zweiten Weltkrieg aufs Programm gesetzt. Die bei Naxos erschienene Einspielung aus Poznań überzeugt durch ihre emotionale Authentizität, ihre Musikalität und den Elan des gesamten Ensembles. Schwierig ist und bleibt allerdings die Dokumentation: Ein schmales Booklet bietet nur die Synopse in englischer Sprache, das Libretto findet sich im Internet auf den Seiten des Labels – allerdings ohne bequemen QR-Code (der heute nahezu überall Standard ist).
Stanislaw Moniuszko. Halka (Oper in 4 Akten)
Dominik Sutowicz (Tenor), Magdalena Molendowska (Sopran), Lukasz Goliński (Bass-Bariton), Rafal Korpik (Bass), Magdalena Wilczyńska-Goś (Mezzo), Damian Konieczek (Bass), Poznań Opera Chorus, Poznań Opera Orchestra, Gabriel Chmura
Naxos 8.660485-86 (2019)