Kombiniert mit drei weiteren sinfonischen Dichtungen und den Variations Symphoniques ist so ein durchaus ordentliches Album entstanden, das überraschenderweise wie eine «Entdeckungsreise» anmutet – so selten werden neue Einspielungen dieses wirklich wichtigen und großformatigen Repertoires vorgelegt. Umso mehr überrascht die im Vorfeld des Jubeljahres entstandene Aufnahme mit ihrer etwas ungewöhnlichen internationalen Zusammenarbeit: nämlich mit je einem argentinischen Dirigenten und Pianisten, gemeinsam mit dem Orchester aus dem ukrainischen Lviv (Lemberg). Aufgenommen wurden die Werke im November 2021, als die Welt noch eine andere war. Auch wenn bei der Produktion deutlich die Grenzen der technischen und interpretatorischen Spielräume zu hören sind und selbst der Solopart der Variations nicht wirklich zwingend wirkt, so ist doch ein Orchester zu hören, das sich zum damaligen Zeitpunkt im Aufbruch befand. Das Album hat somit – anders als ursprünglich gedacht – auch einen dokumentarischen Charakter bekommen.
César Franck. Les Éolides op. 26; Les Djinns für Klavier und Orchester op. 45; Rédemption; Variations Symphoniques für Klavier und Orchester; Le Chasseur maudit
Fabio Banegas (Klavier), Lviv National Philharmonic Orchestra of Ukraine, Francisco Varela
Guild GMCD 7830 (2021)