Da staunt man. Wie eine einzelne Person mit einer Handtrommel, bzw. mehreren umzugehen versteht und ganz allein, wenn auch hier im Mehrspurverfahren daraus verschiedene Klangwelten zusammensetzt.
Ich würde die Unwahrheit sagen, wenn ich behaupten würde, ich kennte die Namen dieser Instrumente, die er das mit seinen Fingern traktiert. Es bleibt nur das Resultat, das in Track 4 „Shining“ sich weit entfernt vom rein Perkussiven mit Tongehalt zu einer Art Soundscape. Das klingt hier teilweise zudem einen Hauch bedrohlich, reißt einen nicht mit, sondern herunter in eine Geräusch- und Rauschwelt mit unstetem Boden.
So anders das abschließende „Relief“, das die Handtrommelsequenzen mit Gezwitscher und Gesang erweitert und den Raum in den globalen Süden zu öffnen scheint (Kalimba?). Davon geht insgesamt eine ganz eigenartige suggestive und bezaubernde Gewalt aus.
Mohammad Reza Mortazavi: Prism
flowfish records, ff0139
Release-Datum 4.2.2022