Telemann hat wahrlich viel geschrieben – aber ein Vielschreiber war er keinesfalls. Weit eher könnte man sagen, dass er es auf wunderbare Weise verstand, die unterschiedlichen nationalen Stile seiner Zeit kompositorisch originell zu bedienen und (mehr noch) zu vermischen.
Der Titel dieses Albums spielt darauf an: Telemann als ein musikalisches Chamäleon. Doch auch das eingespielte Programm gleicht einer Tarnkappe: Neben zwei vollständigen Sonaten, einem raren Concerto und einem Quartett finden sich viele Einzelsätze mit spezifischen (Klang-)Reizen – von dem niederländischen Ensemble „New Collegium“ wirklich als Kammermusik interpretiert und gespielt. Ein Hochgenuss.
Chameleon: Werke von Georg Philipp Telemann; New Collegium.
Ramée RAM 1904 (2018)
- Kantaten der Bach-Familie: Werke von Heinrich, Johann Christoph, Johann Michael und Johann Sebastian Bach
- Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 2 – Stuttgarter Philharmoniker, Gabriel Feltz
- Pianistische Miniaturen von Komponistinnen – Viviane Goergen (Klavier)
- Chameleon: Werke von Georg Philipp Telemann – New Collegium
- Felix Mendelssohn: Mendelssohn in Birmingham – Vol. 5
- Jean Sibelius: Lemminkäinen Suite op. 22 u.a. – BBC Symphony Orchestra, Sakari Oramo
- Si j’ai aimé: Französische Orchesterlieder von Berlioz und anderen – Le Concert de la Loge, Julien Chauvin