4. November 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
da Costa – Ensemble Bonne Corde

da Costa – Ensemble Bonne Corde

Vorzügliche und faszinierende Concerti aus der europäischen Peripherie. Diesmal aber geht es nicht gen Norden oder Osten – sondern nach Funchal auf der noch heute so beliebten portugiesischen Blumeninsel Madeira. Dort wirkte Antonio Pereira da Costa (ca. 1697–1770) als Mestre da Capella an der Kathedrale. Ein Großteil seiner Kompositionen hat sich über die Zeiten nicht erhalten und auch seine Biografie kann nur bruchstückhaft geschrieben werden. Seine zwölf als «Opus 1» in London veröffentlichten Concerti zeigen ihn freilich als einen Meister seines Fachs. Musikalisch angelehnt an Corelli (op. 6) und wegen

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Heinrich Alberts Kürbishütte / Hathor Consort

Heinrich Alberts Kürbishütte / Hathor Consort

Eine Kürbishütte in Königsberg. Sie war Fluchtort für Dichter (und komponierende Musiker), die das Glück hatten, im ostpreußischen Königsberg nur indirekt von den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges betroffen zu sein. Und dennoch: Selbst in großer Entfernung hatten die zu jener Zeit kämpfenden oder marodierenden Truppen einen Einfluss auf das Denken in Verlusten und das Gefühl der Vanitas insgesamt. Selbst der von Heinrich Albert (1604–1651) auf einem ihm von der Stadt geschenkten Grundstück vor den Toren der Stadt an der Pregel angelegte Garten mit seiner für einen ganzen Kreis von Dichtern

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Fiocco / Lamentationes

Fiocco / Lamentationes

Ist die musikalische Deutung der in den vier Evangelien überlieferten Passionsgeschichte aus der protestantischen Liturgie des Karfreitags nicht wegzudenken, so sind es auf römisch-katholischer Seite die heute weniger präsenten Vertonungen der alttestamentlichen Klagelieder Jeremias. Während sie im jüdischen Glauben die Erinnerung an die Zerstörung des Salomonischen Tempels in Jerusalem wach halten, haben sie im katholischen Zeremoniell als durchgehend lateinischer Text ihren Platz in der frühen Matutin am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag gefunden. Vor allem in der Renaissance und im Barock kam es zu einer Reihe von Vertonungen – am bekanntesten

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