23. November 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Lamoninary / Ensemble Hemiolia

Lamoninary / Ensemble Hemiolia

In der Ausgabe #111 widmet sich die Hörbar nicht etwa Einspielungen einer der bekannten Klaviersonaten Beethovens, auch nicht längst vergriffenen Veröffentlichungen des legendären Labels opus 111, sondern Produktionen, die sich einem «Opus 1» widmen. Die recht bunte Runde eröffnet die 1749 in Paris gedruckte Sammlung von Triosonaten eines gewissen Jacques-Philippe Lamoninary (1707–1802) – ein großer Unbekannter der Musikgeschichte. Wer in der MGG (auch online) sucht, wird nichts finden. Er soll sehr gut die Violine beherrscht haben, aber nach Paris scheint es ihn nicht (zumindest nicht nachhaltig) gezogen zu haben: Nach

Teil 1 von 5 in Michael Kubes HörBar #111 – Opus 1
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Nunc dimittis

Nunc dimittis

Es sind die «Sammler», die für die Nachwelt wichtige Zeitzeugnisse bewahren. Zu ihnen zählt Gustav Düben (1628–1690) – ab 1663 Organist der Deutschen Kirche in Stockholm und Kapellmeister am schwedischen Königshof. Angesichts der von ihm und seinem Sohn zusammengetragenen mehr als 2.000 Manuskripte und Drucke umfassenden Sammlung haben die Nachfahren äußerst weise gehandelt, diesen Schatz nicht etwa in Einzelstücken zu veräußern (wer hätte sich dort im frühen 18. Jahrhundert auch ernsthaft für diese «alte» Musik interessiert?), sondern der Universitätsbibliothek Uppsala zu übergeben. Dort überdauerte die Sammlung fast vergessen die Jahrhunderte

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #109 – Musica Baltica
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Vienna 1905–1910

Vienna 1905–1910

Nach der Jahrhundertwende war Wien mehr als nur die altgediente Metropole einer sich ihrem Ende nähernden Doppelmonarchie. Sie war vor allem ein Hotspot der Kultur – ein Schmelztiegel vieler Nationen und Entwicklungen, in dem gleichermaßen konservative Kräfte wirkten wie auch eine sich neu formierende und orientierende Avantgarde in Musik, Kunst, Drama und Literatur. Der Aufbruch in das 20. Jahrhundert konnte kaum vielfältiger sein, und doch wird er musikalisch bis heute vor allem durch die Protagonisten der «Zweiten Wiener Schule» repräsentiert. So auch auf diesem Album mit je einer herausragenden Komposition

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #070 – Anno Domini
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Oxalys

Oxalys

Hier ist schon das Cover ein echter Hingucker. Dabei ist der Messerschmitt Kabinenroller KR 200 keineswegs bloß ein historisches Modell: Er wird neuerdings wieder gebaut und ist auch mit einem E-Antrieb zu haben. Etwas für Liebhaber der späten 1950er Jahre, die mit wenig Gepäck unterwegs sind und auch einmal die Haube für den Umbau zum Cabrio abnehmen wollen. Was das schöne und farblich stimmige Artwork allerdings mit den eingespielten Nonetten zu tun hat, bleibt ein Rätsel… Musikalisch liegt der Charme zweifelsohne in der Werk-Auswahl; fast kann man schon von Raritäten

Teil 4 von 5 in Michael Kubes HörBar #065 – gemischtes Ensemble
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