Hans Gál
Trotz seines langen Lebens ist es um Hans Gál (1890–1987) merkwürdig ruhig geblieben. Nach Studien im post-Brahms-Umfeld und einem Opern-Erfolg (Die heilige Ente, 1923) wurde er 1929 Direktor des Mainzer Konservatoriums. Von den Nationalsozialisten 1933 des Amtes enthoben, wandte er sich zunächst wieder nach Wien, ging dann nach Großbritanien und fand ab 1945 im schottischen Edinburgh eine neue Wirkungsstätte. Anschluss an die jeweils aktuellen stilistischen Entwicklungen fand er nach keinem der beiden Weltkriege. Vielmehr entwickelte Gál eine ganz eigene Sprache, der er auch treu blieb: tonal geprägt und aus dem
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