24. April 2024 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Jazando Guitar Duo – La Fiesta

Jazando Guitar Duo – La Fiesta

Ganz fein und musikalisch durchaus spektakulär: Das Duo Edelhoff & Steiner hat sich auf 15 Tracks mit klassischen Werken der Gitarrenliteratur (Heitor Villa-Lobos, Manuel de Falla, Francisco Tárrega und Arturo Márquez), des Jazz (Egberto Gismonti, Charlie Haden und Chick Corea) und dem Tango Nuevo (Piazolla) in Verbindung gesetzt – connected! Es geht also auch mal ohne Auseinandersetzung, ohne Rekombination oder (De-)-Konstruktion etcetera. So fallen die Kompositionen auf einen fruchtbaren musikalischen Boden und die entfernten Genres kreuzen sich auf den hier dann 12 Saiten der beiden Gitarren, bezogen die eine mit

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Blind Spot – Frontmirror

Blind Spot & Philipp Wisser: Frontmirror

Eine Platte voller blinder Flecke und offener Fragen. Das sei gesagt mit dem Hinweis und mit Rückblick auf viele Produktionen, die hier im Jazzbereich besprochen worden sind, die keine oder kaum Fragen aufwerfen, sondern solide professionell hindudeln. Das ist alles hübsch und gefahrlos in jeder denkbaren Situation hörbar. Wenn „Blind Spot“ mit dem Gitarristen Philipp Wisser, dem Bassisten Joàn Chavez und Noël Lardon am Schlagzeug Fragen aufwerfen, so vor allem diejenige, warum sie mit dem ersten Track so fulminant die Ohren anfassen, um dann doch – wie geschickt auch immer

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Peter Weiss: Conversation With Six-String People

Peter Weiss: Conversation With Six-String People

Gestern neun Gitarristen, heute „nur“ noch vier. Dafür alle auf einmal. Der Schlagzeuger Peter Weiss ist hier in Konversation mit „Six-String People“, das sind mit Philipp van Endert, Norbert Scholly, Sandra Hempel und Tobias Hofmann Gitarrist:innen der deutschen Jazz-Profi-Liga. Statt vier Bassist:innen gestern, sind es hier „nur“ noch zwei. 24 elektrische Gitarrensaiten in 14 Stücken gegen 54 akustische derjenigen, die Sven Jungbeck zum Spiel auf 17 Tracks geladen hatte. Man kann allein schon anhand der Anzahl der verschieden Tracks erkennen, welche Bandbreite zur Entfaltung kommen soll. Aber auf dieser Platte

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Sven Jungbeck invites

Sven Jungbeck invites

9 Guitarists, 4 Bassplayers, 1 Vibraphone, 1 Trumpet, 1 Violin, 2 Singers – verspricht diese ganz eigenartige Platte als Personal. Leider nicht alle auf einmal, das wäre was geworden. Ein Spaß zu hören ist es aber auch so. Die Musik firmiert unter der Schublade „gypsy jazz“ – aber man fällt auch schon diese Schublade hochindividualisiert hindurch. Sven Jungbeck lud ein, die Gastmusikerinnen durften größtenteils, wie man auf der Produktseite erfährt, selbst entscheiden, welche Titel sie spielen wollten. Und „rehearsals“ habe es auch nicht gegeben. Und alles läuft wie am magischen

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