26. Juni 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Orgel + Violoncello

Orgel + Violoncello

Schon die Liste der eingespielten Sätze und Werke verrät es: Hier steht die Andacht im Vordergrund. Und tatsächlich bestätigt sich dieser Eindruck beim Lesen des informativen Booklets. Die darin vorgestellten Kompositionen für Violoncello und Orgel erscheinen heute wie eine abseitige Nische des Dresdner Musiklebens des ausgehenden 19. Jahrhunderts, wobei sie damals offenbar präsenter waren, als man vermuten kann. „Spezialist” für diese außergewöhnliche Besetzung war Oskar Wermann (1840–1906). Er stammte aus einfachen Verhältnissen und musste sich vieles mühsam erarbeiten, um im Alter von 36 Jahren zum Kreuzkantor berufen zu werden. Einer

Teil 4 von 4 in Michael Kubes HörBar #159 – Orgel plus
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Jesu, meine Freude

Jesu, meine Freude

Jesu, meine Freude. Dieser erstmals 1653 mit Versen von Johann Franck und einer Melodie von Johann Crüger gedruckte Choral zählt bis heute zum Kernbestand protestantischer Kirchenlieder. Vor allem im 18. Jahrhundert haben sich zahlreiche Kantoren (und Organisten) mit ihm kompositorisch auseinandergesetzt: in Kantaten und Motetten (oder in Choralbearbeitungen) verschiedenster Art. Dass ein Album mit gleich vieren dieser Werke nun aber nicht ermüdet, sondern anhaltend begeistert und nach «mehr!» verlangt, ist zunächst dem herausragenden einstimmigen Original geschuldet: Zum einen bieten die starken Worte des Chorals vielfältigste Möglichkeiten der musikalischen Umsetzung, zum

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #060 – Kantaten
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