25. April 2025 nmz – HörBar – unabhängig / unbestechlich / phonokritisch
Nordin / Martin Fröst

Nordin / Martin Fröst

Die Gegenwart ist eine Zeit des Experimentierens. Das hat vermutlich jede Generation gesagt – oder auch befürchtet. Heute sind die Herausforderungen vielleicht größer denn je. Während in früheren Jahrhunderten die Harmonik erweitert und neu definiert wurde, neue Formen und Gattungen ein etabliertes Gerüst ins Wanken brachten, neue Instrumente, ein verändertes Sozialgefüge oder auch ein anderes ästhetisches Verständnis großen Einfluss ausübten, nach dem Zweiten Weltkrieg sogar der Materialbegriff neu definiert wurde, so sind es im 21. Jahrhundert neue elektronische Verfahren, die das Spektrum erweitern. Noch einmal anders als in der elektroakustischen

Teil 3 von 5 in Michael Kubes HörBar #151 – Klarinette
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Philharmonia Orchestra. Birth of a Legend

Philharmonia Orchestra. Birth of a Legend

Was waren das für Zeiten, als sich ein Schallplatten-Label ein eigenes Orchester leisten konnte. Denn das von dem Produzenten Walter Legge 1945 ge­gründete Philharmonia Orchestra wirkte in seinen ersten 20 Jahren vor allem (aber nicht nur) als Studio-Orchester für den offenbar unersättlichen und höchst ertrag­reichen Klassik-Markt. Erst als 1964 die EMI ausstieg, sahen sich die Musiker gezwun­gen, durch Umfirmierung den Klangkörper zu erhalten. Einen Querschnitt aus diesen ersten zwei Dekaden bietet die vorliegende Box – nun von Warner als Nachlassverwerter des einstigen Kult-Labels. Die Archive sind (das haben in den letzten

Teil 2 von 5 in Michael Kubes HörBar #017 – Dokumentationen
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Esa-Pekka Salonen: Cello Concerto (2017)

Esa-Pekka Salonen: Cello Concerto (2017)

Eine Ein-Werk-CD, die mit einer Spielzeit von 35 Minuten ziemlich kurz geraten ist. Das Cellokonzert von Esa-Pekka Salonen zieht wie der bunte Farbreigen eines Kaleidoskops vorüber (es handelt sich um den Mitschnitt der Uraufführung vom 8. Februar 2018): nachimpressionistisch der erste Satz, der zweite mit hörbaren Anleihen an Rautavaaras Cantus Arcticus (1972), und ein ethno-rhythmisch geprägtes Finale. Alles in allem bleibt die Partitur zu unverbindlich in der Aussage. Sie lebt vielmehr durch ihre Interpreten – und dies wohl am besten live im Konzertsaal. Esa-Pekka Salonen: Cello Concerto (2017) Yo-Yo Ma

Teil 1 von 7 in Michael Kubes HörBar #009 – 2020/01
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